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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es auf Kurs bringen konnte. Der Pilot konnte es nicht mehr wagen, auf Vollschub zu schalten, denn es ließ sich bei einer solchen hohen Beschleunigung nur noch über gewaltige Strecken hin manövrieren. Auf kurze Entfernungen war jede Kursänderung bei so großen Geschwindigkeiten glatter Selbstmord.
    Vielleicht wäre es möglich gewesen, gleich beim Start eine große Höhe zu gewinnen und über der Wettersphäre das Ziel zu suchen, aber was hätte das schon geholfen? Eine Landung wäre wesentlich problematischer gewesen.
    Faro mußte das rechtzeitig erkannt haben. Das Beiboot sackte durch, wurde vom Orkan nach Osten abgetrieben und kehrte schließlich, sich mühsam vorkämpfend, wieder zum Schiff zurück. Es geriet überraschend in eine Zone ohne Luftströmung, und Faro, der damit nicht gerechnet hatte, schaltete zu spät auf Gegenschub.
    Das Beiboot stürzte ab.
    Noch ehe einige Männer zu dem Wrack rannten, öffnete sich die Ausstiegsluke. Hender Faro erschien auf der obersten Sprosse der Leiter, hielt sich den linken Arm und grinste verzerrt.
    „Schon gut, Freunde ich kaufe euch ein neues, sobald wir einen zivilisierten Planeten anfliegen. War nicht meine Schuld."
    Niemand dachte im Ernst daran, dem Piloten die Schuld zu geben. Aber jeder wußte, wie sinnlos es sein mußte, mit einem Beiboot die Landestelle des mysteriösen Schiffes erreichen zu wollen.
    Damit blieb nur die bereits ins Auge gefaßte Lösung offen: Morgen würden Kurohara, Kharon und Mervin versuchen, den verwunschenen Ort der Yreks mit Hilfe des Häuptlings zu Fuß zu erreichen.
    Der Sender schickte noch immer sein schwaches SOS aus ...
     
    4.
     
    Die Nacht verlief ruhig. Wieder ließen die Stürme gegen Mitternacht ein wenig nach, um morgens erneut aufzufrischen. Einige Stunden vor Sonnenaufgang bat Kurohara die beiden Epsaler, Techniker Olbrich und den Physiker Kowski, in die Kommandozentrale. Funker Neup Erhel und Pilot Hender Faro waren bereits anwesend.
    „Es hat wenig Sinn, wenn wir viel Gepäck oder Ausrüstung mitnehmen. Wichtig ist meiner Meinung nach eine ausreichende Bewaffnung gegen eventuelle Überfälle uns noch unbekannter Lebewesen oder Nachbarstämme der Yreks. Dann ein leistungsstarkes Funkgerät, damit wir jederzeit den Morsesender anpeilen können. Unsere Telekomgeräte reichen dazu bei der kurzen Wellenlänge nicht aus.
    Nahrungskonzentrate noch - das wäre wohl alles."
    Kharon seufzte.
    „Und wir gehen tatsächlich zwanzig Kilometer zu Fuß? Da gibt es keine andere Lösung?"
    „Leider nein. Der Orkan macht uns einen Strich durch die Rechnung. Aber wir haben ja die Laufgräben, die uns vor dem Wind schützen."
    „Der Wind regt mich eigentlich nicht so auf", gestand der Epsaler freimütig. „Es sind mehr die Kilometer."
    „Du vergißt, daß wir Kampfanzüge anlegen", erinnerte ihn sein Freund Mervin. „Wofür haben die denn einen Schwerkraftneutralisator oder gar Flugaggregate? Die Gräben sind relativ breit, so daß wir uns frei in ihnen bewegen können, vielleicht sogar schweben. Du kannst also deine schwachen Kräfte schonen."
    „Danke für den Hinweis, Mervin. Hatte ich vergessen."
    Neup Erhel nahm noch einmal die Karte zur Hand, die er inzwischen vervollständigt hatte. Das Grabensystem war deutlicher eingezeichnet und die kürzeste Strecke zu dem mutmaßlichen Schiff markiert worden.
    „Sie dringen von hier aus genau nach Osten vor, etwa fünf Kilometer. Dann gibt es auf einer Breite von fünfhundert Metern keinen Graben mehr. Liegt wahrscheinlich an der Bodenbeschaffenheit. So genau ist das nicht zu erkennen. Sie biegen dort nach Norden ab, einige hundert Meter weit, und nehmen den ersten Graben, der wieder nach Osten führt. Aber das wird ja, Vier Starke Winde, selbst am besten wissen. Sehr bezeichnender Name übrigens."
    „Und wie geht es weiter?"
    „Ein wenig verzwickt, wie Sie gut auf der Karte erkennen können, aber schließlich führen alle Wege zu dem Sender. Er muß in einer Mulde liegen, wenn die Karte nicht täuscht. Die Biegung der Gräben läßt darauf schließen. Auch der Lichteinfall. Sehen Sie den breiten Schatten auf der Westseite ...?"
    „Wie groß schätzen Sie den Durchmesser der Mulde?"
    „Etwa einen Kilometer, eher mehr. Ist schlecht abzugrenzen. Die Tiefe beträgt, dem Schatten nach zu urteilen, etwas mehr als einen halben Kilometer."
    Kurohara faltete die Karte zusammen und schob sie in seine Tasche.
    „Wir haben das Peilgerät und die Karte. Selbst Four Strong Winds könnte uns

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