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0383 - Handgepäck mit Todesblüten

0383 - Handgepäck mit Todesblüten

Titel: 0383 - Handgepäck mit Todesblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handgepäck mit Todesblüten
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werden ihnen das Konzept verderben.«
    Die Funkzentrale gab die Meldung durch, dass ich von Phil verlangt wurde. Ich begab mich zum Mikrofon.
    »Was gibt es?«, fragte ich und schaltete auf Empfang.
    »Der Vogel ist unterwegs. Mit einem Studebaker Baujahr 59. Der Kerl hat mit einer Aktentasche vor fünf Minuten das Haus verlassen.«
    »Richtung?«, fragte ich.
    »Richtung Danbury. Wir erreichen gleich die Bundesstraße 7. Ich verfolge ihn, so gut es geht.«
    »Okay, ich folge ihm ebenfalls«, rief ich und stürmte in den Hof.
    Das Sprechgerät des Wagens ließ ich auf Empfang stehen. Dann schlug ich die von Phil angegebene Richtung ein.
    Ich lieft den Jaguar mit Vollgas laufen, als ich die freie Strecke erreicht hatte. Phil gab ab und zu durch, dass Hartwick noch nicht abgebogen sei.
    Endlich tauchte der von Phil gesteuerte Chevrolet vor mir auf. Ich forderte meinen Freund auf, zu halten.
    Als die Bremslichter vor mir aufleuchteten, stoppte ich ebenfalls. Direkt neben Phil brachte ich den Jaguar zum Stehen.
    Phil riss die Tür auf und ließ sich in die Polster fallen.
    Sofort gab ich wieder Gas, hatte aber nicht verhindern können, dass sich zwei andere Wagen vor mich geschoben hatten.
    Ich überholte in einem waghalsigen Manöver und trat das Gaspedal durch. Die Tachonadel zitterte schon am Anschlag, und wir ließen alle anderen Wagen hinter uns.
    Von Hartwicks Studebaker war jedoch keine Spur mehr zu sehen. Er war verschwunden, als habe er sich in Luft aufgelöst.
    ***
    Als wir die Kreuzung mit dem Highway 6 kurz vor Danbury erreicht hatten, konnten wir sicher sein, dass uns Hartwick entkommen war. Er schien die Verfolgung bemerkt zu haben und hatte sich in dem Moment abgesetzt, da Phil stoppte, um umzusteigen.
    »Pech«, knurrte ich und wendete, »heute finden wir ihn sicherlich nicht mehr.«
    Ich fuhr langsam an der Stelle vorbei, an der Hartwick vermutlich abgebogen war. Zwei Feldwege kamen infrage aber auf keinem der beiden konnten wir eine Autospur entdecken.
    »Probieren wir es«, sagte ich. »Du nimmst mit dem Chevy den rechten, ich den linken. Wir bleiben in Sprechverbindung.«
    Ich brachte Phil zu seinem Wagen und machte wieder kehrt. Den ersten Weg überließ ich Phil. Ein paar Hundert Yards weiter bog ich rechts ab und rumpelte über den holprigen Pfad, den ich entlangfahren wollte.
    In Kurven wand er sich durch Wiesen, die mit einzelnen Birken und niedrigen Weiden bestanden waren. Da es schon dämmerte, betrug die Sicht nicht mehr als hundert Yards.
    In einem weiten Bogen führte der Weg nach rechts. Hinter einem verfallenen Schuppen mündete er auf einen anderen Pfad.
    Als ich langsam um die Ecke bog, sah ich Phil vor mir. Der Kreis hatte sich geschlossen.
    Wir stiegen aus und hielten Kriegsrat.
    Plötzlich krachte in der Nähe ein Schuss.
    Im selben Moment heulte ein Automotor auf. Wir lauschten einen Moment, dann rannten wir 2u den Wagen.
    Der Knall war von links gekommen. Ich setzte mich vor den Ghevy und preschte ohne Rücksicht auf die Federung den Weg entlang.
    Hinter einer Biegung trat ich so scharf auf die Bremse, dass der Wagen ins Schleudern geriet. Mit Mühe bewahrte ich ihn davor, gegen einen Baum zu rasen.
    Eine Handbreit hinter dem Studebaker brachte ich den Jaguar zum Stehen.
    Mit gezogener Waffe sprang ich aus dem Wagen und rannte gebückt nach vorn.
    Als ich durch das Fenster in den Studebaker blickte, sah ich, dass er leer war.
    Mitten in der Windschutzscheibe prangte ein Einschuss. Wie Spinnennetzfäden zogen sich die Sprünge radial nach allen Richtungen durch das Sicherheitsglas.
    Hartwick war nicht zu sehen.
    ***
    Als wir wieder in Stamford waren, suchten wir trotz des späten Abends Herb Cortland auf. Ich erzählte ihm von den merkwürdigen Ereignissen um Ned Hartwick.
    »Glauben Sie wirklich, dass er mit den Geldfälschern unter einer Decke steckt?«
    »Der Verdacht ist da«, sagte ich. »Beweise haben wir aber nicht.«
    »Und was schlagen Sie vor?«
    »Geben Sie ihm jemand zur Seite, der auf alle Schritte aufpasst. Es besteht die Möglichkeit, dass er noch einen letzten Coup landet und sich dann aus dem Staub macht. Das wollen wir verhindern.«
    »Aber so, dass er nicht Verdacht schöpft«, warnte Phil. »Er soll sich ruhig noch in Sicherheit wiegen.«
    »Gut, ich sorge dafür. Haben Sie sonst noch etwas Neues erfahren?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nichts von Belang. Übrigens noch eine Frage: Wann ist die nächste Revision bei Ihnen?«
    »In acht Tagen«, sagte Cortland

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