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0383 - Handgepäck mit Todesblüten

0383 - Handgepäck mit Todesblüten

Titel: 0383 - Handgepäck mit Todesblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handgepäck mit Todesblüten
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die Entfernung von zwei Meilen in kurzer Zeit.
    Dort, wo der Park aufhörte, schloss sich das vornehme Wohnviertel von Stamford an. Gepflegte Villen standen in ausgedehnten Gärten, die zum Teil mit Tennisplätzen und Swimmingpools ausgestattet waren. Sie zeugten von dem Wohlstand der Prominenz dieser kleinen Stadt.
    ***
    Burt bog in die Berwick Street ein, wobei er den Schritt verlangsamte. Der Mann wusste genau, wohin er sich zu wenden hatte.
    Wie ein Tiger auf Beutejagd schlich er an dem sechs Fuß hohen Gartenzaun entlang. Scheu blickte er sich um, sah aber niemanden.
    Gewandt kletterte er an dem Zaun empor und schwang sich über den Stacheldraht, der den Zaun krönte.
    Sicher landete der Gangster auf dem weichen Rasen und starrte auf das einstöckige Haus. Hinter zwei Fenstern schimmerte Licht durch die geschlossenen Vorhänge.
    Dort saß der Boss und brütete seine Pläne aus, die er, Burt Abbots, ausführen durfte, um dann verraten und verkauft zu werden.
    Aus dem Hosenbund zog der Gangster die Pistole hervor und entsicherte sie. Dann schlich er auf Zehenspitzen näher.
    Zu seiner Verblüffung war die Terrassentür nicht abgeschlossen. Tastend fuhr er mit der Hand in den geöffneten Spalt und zog den Vorhang ein Stück zur Seite.
    Er konnte ungehindert eintreten, niemand war im Raum. Der Boss hielt sich offenbar im Nebenzimmer auf.
    Burts Blicke durchbohrten das Dunkel, während er sich vorsichtig vorwärts tastete, um nicht gegen ein Möbelstück zu stoßen.
    Der dicke Teppich verschluckte seine Schritte vollkommen. Alle Sinne gespannt und den entsicherten Revolver auf die Tür gerichtet, griff er nach der Klinke.
    »Suchst du jemand?«, fragte eine schneidende Stimme. Gleichzeitig flammte grelles Licht auf.
    Wie ein Peitschenhieb traf Burt die Stimme.
    Er zuckte zusammen und blieb wie gelähmt stehen.
    »Ich schätze diese Art von Überraschungen gar nicht«, sagte die Stimme.
    Burt wusste nicht, woher sie kam.
    »Passt dir etwas nicht, Burt Abbots?«
    Woher wusste der Boss, dass gerade er, Abbots, heute Nacht hier eingedrungen war? Hatte dieser Teufel einen sechsten Sinn?
    Auf dem Absatz wirbelte Burt herum und warf sich gleichzeitig zur Seite. Aus der Hüfte schoss er im Fallen in den Raum hinein.
    Den Schlag in die Brust spürte Abbots kaum. Vom Boss hatte er keine Spur gesehen.
    Die Bewusstlosigkeit, die sich über den Getroffenen senkte, kam rasch.
    Mit offenen Augen und gekrümmtem Zeigefinger lag Burt auf dem Teppich, während sich langsam ein roter Fleck unter ihm ausbreitete. Abbots war tot.
    Vier Schritt neben ihm wurde ein Vorhang zur Seite geschoben. Der Mann, der dort gestanden hatte, blies den Rauch von der Mündung seiner Waffe und schaltete das Licht wieder aus.
    »Carlos, schaff diesen Tölpel zur Seite«, befahl er in ruhigem Ton.
    Dann klappte die Tür, und leise Schritte entfernten sich.
    ***
    Ich atmete tief durch, als ich feststellte, dass sich mein schrecklicher und erster Gedanke nicht bewahrheitet hatte. Als ich die Decke zurückschlug, sah ich ein bleiches Gesicht.
    Die Augen waren tot.
    »Kennen Sie ihn?«, fragte einer der Beamten leise.
    »Es ist Eddy Easton. Einer der beiden Killer, die den Feuerüberfall auf uns veranstaltet haben.«
    »Es muss ihn ganz aus der Nähe erwischt haben, die Einschüsse sind groß.«
    »Diese abgefeilten Geschosse haben eine verheerende Wirkung.«
    »Das da haben wir auch noch gefunden«, sagte der zweite Beamte und zog unter der Decke eine nagelneue Maschinenpistole hervor. Er fasste sie am Lauf und reichte sie mir.
    »Wir werden sie untersuchen lassen«, sagte ich hart. »Sieht aus wie eine Armeewaffe.«
    Die Leute der Spurensicherung waren schon an der Arbeit. Sie untersuchten das Zimmer und zählten in jedem der beiden Betten mehr als zwanzig Einschüsse.
    Die Hülsen lagen wahllos verstreut an den Standplätzen der beiden Mordschützen.
    Gemeinsam beruhigten wir den Geschäftsführer des Hotels, der sich erst zufriedengab, als ich versprach, am nächsten Morgen auszuziehen.
    In Eastons Jacke fanden wir eine durchlöcherte Brieftasche. Captain Frank untersuchte sie noch am Tatort.
    Ein paar echte Dollarnoten, ein Führerschein auf einen falschen Namen und ein paar Notizzettel waren der Inhalt.
    Zwei der Zettel waren zusammengefaltet und leider zerrissen. Als ich sie auseinanderfaltete, sah ich, dass bei jedem das Mittelstück fehlte.
    Aus den hastig hingeworfenen Zeilen war nichts Sinnvolles zu entnehmen.
    Ein paar Zahlen, dann drei Worte, die

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