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0383 - Handgepäck mit Todesblüten

0383 - Handgepäck mit Todesblüten

Titel: 0383 - Handgepäck mit Todesblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handgepäck mit Todesblüten
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überrascht. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Nur so«, lächelte ich freundlich und griff zum Hut. »Und entschuldigen Sie die späte Störung.«
    »Wo kann ich Sie erreichen, wenn noch etwas ist?«, rief uns Direktor Cortland nach.
    »Im Excelsior, Zimmer 9 und 10«, gab Phil zur Antwort.
    Aus der verdienten Nachtruhe würde heute nicht viel werden. Wir konnten fest damit rechnen, dass die Verbrecher sich auf unserer Spur befanden und irgendwie versuchen würden, einen Anschlag auf uns auszuführen.
    Die beiden Zimmer lagen im Parterre, die Fenster gingen auf einen gepflegten Garten.
    Den Wagen stellten wir nicht in die Garage, sondern ließen ihn deutlich sichtbar vor dem Hoteleingang unter einer Straßenlampe stehen. Wir wollten den Killern das Auffinden unseres Aufenthaltsortes so weit wie möglich erleichtern.
    Zwischen den beiden Zimmern gab es eine Verbindungstür.
    Da die Zimmertüren mit Sicherheitsschlössern versehen waren, konnten wir annehmen, die Killer würden durch die Fenster eindringen. Wir lösten die Sperrhaken, ließen die Fenster aber geschlossen.
    Aus Decken und ein paar Sofakissen fabrizierten wir zwei Bündel, mit denen wir die Betten ausstopften. Neben das Kopfende legte ich eine aufgeschlagene Zeitung.
    Nachdem die Nachttischlampe abgedunkelt worden war, sah es tatsächlich so aus, als schlummere jemand friedlich in den Kissen.
    Die Türen versperrten wir von außen, dann schlichen wir auf Zehenspitzen durch das nachtruhige Hotel.
    Durch ein Fenster am Ende des Ganges schwangen wir uns ins Freie, ohne vom Nachtportier gesehen zu werden.
    Der Garten war dunkel.
    Über den kurz geschorenen Rasen schlichen wir vorwärts.
    An beiden Hausecken stellten wir uns auf. Ich fand nach einigem Suchen neben mir den Lichtschalter für die Außenbeleuchtung.
    Das Überraschungsmoment würde hoffentlich genügen.
    Es schlug bereits ein Uhr, ohne dass sich etwas ereignete.
    Angestrengt lauschte ich auf jedes Geräusch und kämpfte gegen die aufkommende Müdigkeit an.
    Nicht einmal eine Zigarette konnte ich zur Aufmunterung rauchen. Der Geruch hätte mich verraten.
    Als ganz in der Nähe ein Motor erstarb, wurde ich hellwach. Ein unbestimmtes Gefühl sagte mir, dass der Tanz bald losgehen würde.
    Von der anderen Hausecke kam das kurze Zirpen einer Grille. So, als lege man einen Grashalm zwischen die Handballen und blase dann kurz darauf.
    Phil hatte also etwas gemerkt. Denn das Zeichen kam von ihm.
    Ich holte die Smith & Wesson aus dem Schulterhalfter und presste mich eng an das Gemäuer. Meine Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt, sodass ich wenigstens die Umrisse der Büsche schemenhaft wahrnehmen konnte.
    ***
    Eine ganze Zeit lang blieb alles totenstill. Ich wollte schon meinen Platz verlassen, um auf der Straßenseite nachzusehen, da nagelte mich plötzlich das Klirren einer Glasscheibe fest.
    Fast gleichzeitig zerriss das überlaute Stakkato zweier Maschinenpistolen die Nacht. Ich sah die Feuerstöße durch die beiden Fensteröffnungen verschwinden, die zu unseren Zimmern gehörten.
    Auf dem Absatz herumwirbelnd, griff ich zum Lichtschalter.
    »Hände hoch«, brüllte ich, als die schmiedeeiserne Gartenlampe aufflammte, die zwei Fuß über meinem' Kopf an der Hausecke angebracht war.
    Ich sah zwei vermummte Gestalten, die jetzt ihre Feuerspritzen um 90 Grad herumrissen. Sie scherten sich nicht um meine Aufforderung, sondern ballerten in meine Richtung.
    Ich gab im Fallen zwei Schüsse in die Luft ab, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    Noch im Fallen hörte ich das böse Zwitschern der Geschosse, die knapp über meinen Kopf zischten. Sofort darauf gab es ein Splittern, und unter sattem Platzen zerbarst die Lampe.
    Etliche Glassplitter regneten auf mich herab. Das Aufbellen von Phils Pistole mischte sich ein.
    »Stehen bleiben«, rief er und schoss in die Luft.
    Auch ich gab noch zwei Schüsse ab, dann erhob ich mich.
    Die Trommelfelle klingelten noch von dem höllischen Lärm, sodass ich nicht hören konnte, in welche Richtung die beiden geflohen waren.
    Auf gut Glück umrundete ich das Hotel, in dem es bereits lebendig wurde. In einem Rekordspurt erreichte ich bereits die Straßenseite und schwang mich über den niedrigen Zaun.
    Rechts war die Fahrbahn durch Straßenlampen ausreichend beleuchtet. Links war es verhältnismäßig dunkel. Zufall? Ich überlegte nicht weiter, sondern rannte in dieser Richtung los, an der Reihe der parkenden Wagen entlang.
    Die Killer waren jedoch

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