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0383 - Handgepäck mit Todesblüten

0383 - Handgepäck mit Todesblüten

Titel: 0383 - Handgepäck mit Todesblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handgepäck mit Todesblüten
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bin.«
    »Also gut, er wurde mir heute Abend gestohlen.«
    »Warum haben Sie keine Meldung gemacht?«
    »Muss ich das? Ich glaube, er taucht auch so wieder auf.«
    »Das ist er«, sagte Frank eiskalt. »Er wurde von zwei Killern benutzt, die damit einen Mordanschlag auf zwei FBI-Agents ausführten. Mr. Hartwick, Ihre Erklärung ist mehr als dürftig.«
    Als Ned schwieg, mischte ich mich ein.
    »Sie haben geschlafen, bevor wir kamen?«
    Er starrte mich an.
    »Genau, Agent Cotton.«
    »Schlafen Sie immer im Anzug?«, fragte ich sanft.
    »Das ist doch meine Sache, oder?«
    »Nicht ganz. Sie sind wegen des Verdachtes der Beihilfe zu einem Mordkomplott vorläufig festgenommen«, fiel mir der Captain ins Wort.
    Zu meiner Überraschung sagte Ned Hartwick kein Wort. Er zuckte nur die Achseln, streifte den Bademantel ab und brauchte nur noch zum Hut zu greifen.
    Er war bis auf die Schuhe komplett angezogen.
    Auf seinem anthrazitfarbenen Anzug sah man deutliche Flecke von Schmutz.
    »Haben Sie sich beim Unkrautjäten schmutzig, gemacht oder stammt das von dem Ausflug nach Danbury?«, fragte ich ihn.
    »Sie werden es kaum glauben, ich fiel vorhin die Kellertreppe hinunter«, er grinste und ging uns voran.
    Wir ließen alles andere unberührt. Zwar juckte es uns, eine Hausdurchsuchung an Ort und Stelle vorzunehmen. Doch wir brauchten dazu einen ordnungsgemäßen richterlichen Durchsuchungsbefehl. Und den würden wir erst am nächsten Morgen bekommen.
    Widerstandslos ließ sich Ned Hartwick in den Funkstreifenwagen verfrachten. Vom Anlegen der Handschellen hatte Frank abgesehen.
    Wir stiegen vor unserem Hotel aus, während zwei Beamte den Captain begleiteten.
    Das Protokoll hatte Zeit bis zum nächsten Morgen. Es waren sowieso nur noch ein paar Stunden.
    Der Chef des Excelsior hatte uns zwei andere Zimmer im fünften Stock zugewiesen. Wir hatten ihm versichert, heute Nacht würde es weder einen Bombenanschlag noch einen anderen Zwischenfall geben.
    Dennoch blieb der Manager misstrauisch und unruhig in der Halle zurück.
    ***
    Früh am nächsten Morgen hatte ich mich in die Telefonzentrale begeben und die FBI-Zentrale in New York angerufen. Ich gab einem Kollegen die Daten des Schlüssels durch und ließ mir die Herstellerfirma raussuchen.
    Meine Vermutung stimmte. Es handelte sich um eine Norwalker Firma, die ganz in der Nähe von Stamford lag.
    Ohne zu zögern, machte ich mich auf den Weg. Mit dem Wägen konnte man die Küstenstraße schon wieder befahren. Die eingestürzte Brücke 38 war von einer Pioniereinheit der Army notdürftig wiederhergerichtet worden.
    Die Firma war leicht zu finden. Es war ein Zehn-Mann-Betrieb, der sich auf die Herstellung von Spezialschlössern eingestellt hatte. Der Chef, ein junger Mann, war sehr zuvorkommend. Ich hielt ihm den gefundenen Schlüssel unter die Nase und fragte gespannt, ob er feststellen könne, an wen das Schloss geliefert wurde.
    »Möglich«, sagte er. »Wenn es nicht aus einer Serienlieferung an irgendein Kaufhaus stammt.«
    Er verschwand mit dem Schlüssel in seiner Buchhaltung, um anhand der Akten und der Nummer den Empfänger festzustellen.
    Ich sah mir inzwischen den Zusammenbau dieser modernen Schlösser an. Mit einem gewöhnlichen Dietrich war ein solches Schloss nicht zu knacken.
    Nach zehn Minuten war der Chef wieder da.
    »Hergestellt haben wir das Schloss im Frühjahr. Geliefert wurde es mit zwei Dutzend ähnlichen an unseren Großhändler in Danbury. Das war vor etwa fünf Monaten.«
    »Und für welchen Zweck werden diese Dinger hauptsächlich gekauft?«, wollte ich wissen.
    »Sie eignen sich zum Einbau in Panzerschränke, Haustüren und Autos und im Kleinformat für Diplomatentaschen und Schreibtische.«
    »Und sie gelten als absolut sicher?«
    »Fast«, lächelte er. »Es gibt bis jetzt nur eine einzige Methode, sie zu knacken. Das erfordert aber zehn Stunden Zeit, einen aufwendigen Apparat und einen hervorragenden Spezialisten. Das Geheimnis verraten wir aber nicht.«
    Ich bedankte mich für die Auskunft und zog ab. Bis Danbury waren es über die Bundesstraße 58 nur 19 Meilen. Ich machte den kleinen Umweg, da ich sowieso noch einmal an der Stelle vorbeifahren wollte, an der wir Hartwick gestern Abend aus den Augen verloren hatten.
    Ich brauchte knapp eine halbe Stunde dann parkte ich im Hof der Großhandlung für Eisenwaren und Baumaterial.
    Bis zum Prokuristen musste ich mich Vorarbeiten, um endlich eine kompetente Auskunft zu bekommen.
    Er prüfte den Schlüssel

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