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0385 - Horrornacht im Himmelbett

0385 - Horrornacht im Himmelbett

Titel: 0385 - Horrornacht im Himmelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir überhaupt nicht.
    Die drei waren verschwunden, daran gab es nichts zu rütteln. Mir fiel wieder ein, daß Inlock von dem Portier gesprochen, der ein Gespräch zwischen Kamikaze und seinem Boß belauscht hatte. Da war das Wort Himmelbett gefallen.
    Jeff Terry saß auf einem Bett. Nur war es kein Himmelbett, und dieses Bett war bestimmt auch nicht gemeint.
    Ich wandte mich trotzdem an ihn. Der Mann quälte sich. Mit seinen vier Händen strich er über die Beine, schüttelte den Kopf, und flüsterte Worte, die wohl nur er verstand. Mit dieser Anomalie des Körpers mußte er auch seelisch fertig werden.
    Plötzlich stoppte er seine Bewegungen. Mich schaute er an. Über sein Gesicht rann der Schweiß. »Da… da war noch etwas«, sagte er.
    »Und was?«
    »Ich bin nicht mehr mein eigener Herr«, drang es flüsternd über seine Lippen.
    »Wieso nicht?«
    »Der… der Kleine hat es mir gesagt. Ich bin weiterhin mit ihm verbunden, meint er.«
    »Wie genau?«
    Jeff Terry sprach etwas von einer Kontrolle über seine Handlungen. Mehr wußte er auch nicht.
    Suko und ich diskutierten über den Fall. Er konnte recht haben, andererseits klang es auch nur mehr nach einer Drohung. Sollte die Kontrolle den Tatsachen entsprechen, lag es im Bereich des Möglichen, daß Homunkulus etwas von unseren Gesprächen mitbekommen und an Samaran weitergegeben hatte. Ich wollte es genau wissen und wandte mich abermals an Jeff Terry. »Spüren Sie etwas?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich meine in Ihrem Innern. Ist da etwas anders geworden, seit Sie unter der Kontrolle des Zwergs stehen?«
    »Nein, nichts.«
    »Keinen fremden Einfluß?«
    Er schüttelte den Kopf. »Wirklich nicht. Ich fühle mich wie immer. So wie nach einem Kater. Nur habe ich diese verdammten vier Arme und vier Beine.« Er begann zu schreien. »Ich traue mich ja nicht einmal, mich hinzustellen.«
    Das war auch egal. Irgendwie würde er es in Zukunft schon schaffen, mit seinem Schicksal fertig zu werden.
    Wir mußten uns auch um den toten Portier kümmern. Und dann stand da noch die Aussage über dieses Bett im Raum. Inlock hatte sie von seinem Klienten, dem Portier, gehört.
    Was hatte es damit nur auf sich? Wußte auch Terry etwas darüber? Ich fragte ihn danach.
    Er schaute mich erstaunt an. »Ein Himmelbett?« wiederholte er.
    »Was soll ich denn damit?«
    »Sie nichts. Haben Ihre Aufpasser nicht darüber gesprochen?«
    »Nein. Nicht daß ich wüßte. Es kann natürlich sein, daß sie geredet haben, während ich schlief.« Er bewegte zuckend seine vier Achseln.
    »Ich bin zwischendurch auch mal erwacht, ohne daß die anderen es merkten. Das war noch vor meiner Verwandlung…«
    »Haben Sie da etwas gehört?«
    »Nur Wortfetzen.«
    »Erzählen Sie!«
    »Sie wollten weg. Das hier war ihnen wohl zu unsicher. Sie hatten keine Lust mehr zu bleiben.«
    »Haben Sie etwas über das Ziel gehört?«
    »Nein, nicht. Oder doch, warten Sie…« Er wollte die Arme heben und die Fingerspitzen gegen die Stirn legen. Das schaffte er auch, nur eben doppelt. Er schüttelte den Kopf. »Da war etwas, das weiß ich. In einer Wachpause hörte ich es. Aber es ist alles so dumpf. Ich … ich …« Plötzlich verzerrte sich sein Gesicht.
    Von einem Augenblick zum anderen zeichnete sich Schmerz und Entsetzen in seinen Zügen ab. Er ruckte auch hoch, hielt den Mund offen und schnappte verzweifelt nach Luft, die ihm durch irgendeine Kraft geraubt wurde. Suko und ich sprangen zu ihm, stützten ihn ab, hörten noch das verzweifelt klingende Wimmern, danach nichts mehr.
    In unseren Armen brach er zusammen.
    Als Toter…
    Es war furchtbar. Wir schauten auf ihn nieder. Die Gesichtszüge wirkten erstarrt, und wir sahen, daß etwas mit seinen Armen geschah. Es waren die unechten, die allmählich abfaulten, sich zusammenzogen und schließlich als Staub auf dem Bett liegenblieben.
    Das gleiche geschah mit seinen Beinen, ohne daß wir etwas dagegen hatten tun können. Wir saßen nur da und schauten zu.
    »Meine Güte«, flüsterte Suko. »Er hat tatsächlich unter der Kontrolle dieses verfluchten Homunkulus gestanden. Oder?«
    Ich bejahte.
    Plötzlich zuckte Suko zusammen.
    »Verdammt, der Portier«, flüsterte er. »Wenn mit ihm das gleiche geschehen sein sollte.« Er handelte und verließ mit großen Schritten das Zimmer.
    Ich wartete, hörte auf der Treppe seine Schritte und sah ihn eine Minute später wieder. Er blieb in der Türöffnung stehen und nickte bedächtig.
    »Vorbei?« fragte ich.
    »Ja, er ist

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