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0386 - Der Tod des Höllenfürsten

0386 - Der Tod des Höllenfürsten

Titel: 0386 - Der Tod des Höllenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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denen der Echsenwelt entsprechen. Es wird Abweichungen geben, aber ich bin ziemlich sicher, daß wir dem Ort so am schnellsten nahekommen.«
    »Und wenn du dich irrst? Wenn es ihm völlig egal ist, ob sie sich wohl fühlen oder nicht?«
    »Dann haben wir eben Pech. Komm, wir überprüfen mal die Tunnelgänge. Die, vor denen es raucht und qualmt, können wir gleich ausschließen.«
    »Vielleicht solltest du, wie ich es schon im Gasthaus vorgeschlagen habe, nach Norrs und Choashs Gedankenimpulsen suchen«, sagte Ted Ewigk. »Mit dem Amulett müßte es doch möglich sein…«
    Zamorra nickte. »Werde ich auch. Aber erst einmal möchte ich aus dieser Ankunftshöhle heraus, okay? Vielleicht sind wir ja beobachtet worden, und jemand kommt, um uns in Empfang zu nehmen… Gehen wir.«
    ***
    Zamorras Befürchtung stimmte. Sie waren beobachtet worden! Der Irrwisch, der unbemerkt in einer Felsenfalte gekauert hatte, hatte die Ankunft der beiden Menschen nur zufällig bemerkt. Aber er belauschte sie aufmerksam und merkte sich jedes Wort, das sie gesprochen hatten. Als sie die große Höhle, in der ein schwaches örtliches Licht vorherrschte, verließen, huschte der Irrwisch dorthin, wo sie die Markierung angebracht hatten. Er versuchte sie zu verwischen. Aber das Kreuz-Zeichen schreckte ihn zurück. Er konnte es nicht berühren, ohne sich daran zu verbrennen.
    Da machte er sich davon und eilte, seinem Herrn, dem Fürsten der Finsternis, von der Ankunft der beiden Sterblichen zu berichten…
    ***
    Sara Moon öffnete die Augen. Ganz vorsichtig nur bewegte sie den Kopf und nahm das Bild ihrer Umgebung in sich auf. Sie schwebte in einer schlichten Kammer frei in der Luft, von magischen Kraftfeldern gehalten… und sie sah, daß es Überraschungseinrichtungen gab. Da war ein Beobachtungsfeld.
    Sofort setzte sie ihre Druiden-Kraft ein. Sie blockierte das Beobachtungsfeld. Es fiel ihr leicht, es zu manipulieren, denn immerhin war sie die Tochter jenes großen Magiers, der diese Anlage einst geschaffen hatte. Sie konnte sich dieser Magie mühelos bedienen.
    Als sie sicher war, daß das Beobachtungsfeld sie nicht verraten konnte, löst sie sich aus dem Schwebe-Feld. Es tat gut, festen Boden unter den Füßen zu spüren. Sara Moon machte einige Schritte hin und her. Schnell gewann sie die vollständige Kontrolle über Gliedmaßen und Muskeln zurück. Noch in der Phase des Erwachens hatte sie gespürt, daß das lange Liegen im Schwebefeld ihre Motorik etwas beeinträchtigt hatte. Doch davon war jetzt schon kaum noch etwas zu spüren.
    Sie mußte ziemlich lange hier gelegen haben. Tage, vielleicht Wochen…?
    Und so lange war die Dynastie bereits ohne Führung!
    Von Ash-Cant aus hatte sie ihre Befehle durch eine Weltentor-Verbindung aus der Ferne geben können. Es war ein guter Unterschlupf, diese Nebelwelt-Dimension. Niemand spürte ihr dort nach, selbst die Ewigen wagten nicht ohne grundsätzliche Erlaubnis nach Ash’Cant zu kommen. Es war Sara Moons privates Universum… geworden. Sie hatte dafür gesorgt als sie die Macht übernahm. Und jetzt hatte es sich gezeigt, daß das ein guter und lebenswichtiger Entschluß gewesen war - dort konnte sie residieren, ohne daß ein Ewiger feststellte, daß sie keinen Machtkristall mehr besaß. Im Kampf mit Ted Ewigk, den sie für tot gehalten hatte, war ihr Kristall damals zerstört worden. Niemand durfte davon erfahren! Denn wenn ein ERHABENER seinen Machtkristall verlor, hatte er abzudanken und durfte auch später kein zweites Mal auf den Thron steigen. Einmal verloren - immer verloren!
    Deshalb hatte sie erst in den Tiefen der Hölle, geschützt von Magnus Eysenbeiß, daran gearbeitet, einen neuen Machtkristall zu schaffen, und später in Ash’Cant, nachdem sie die Hölle verlassen mußte, weil ihr da der Boden unter den Füßen zu heiß wurde. Noch war der neue Machtkristall nicht vollendet. Aber wenn sie ihn fertig hatte, dann bestand ihr Herrsachaftsanspruch wieder zu Recht - und selbst wenn Ted Ewigk dann behauptete, er habe in der magielosen Dimension ihren Kristall zerstört, konnte sie ihn leicht der Lüge zeihen. Sie würde schon dafür sorgen, daß niemand es nachprüfen konnte…
    Aber jetzt: wo befand sich der Kristall? Man hatte ihn ihr abgenommen!
    Sie mußte ihn zurückgewinnen, ganz gleich, wo er sich befand. Sie konzentrierte sich auf die Fähigkeiten ihres Zeitauges. Aufmerksam verfolgt sie, was es wahrnahm, als es in die Vergangenheit blickte. Aber sie konnte nicht weit genug

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