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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Alarmzustand versetzt.
    Daß Teri und der Sauroide überhaupt nicht hier angekommen waren, daß sie Merlins unsichtbare Burg nur irgendwie gestreift hatten, weil sie das eigentlich angepeilte Ziel war, spielte dabei keine Rolle.
    Sid Amos wurde von dem Versuch unterrichtet, mit dem ein Unbefugter einzudringen sich bemüht hatte. Er sah es als einen Angriff auf Caermardhin. Wenige Augenblicke später schon war Wang Lee Chan an seiner Seite, der mongolische Kriegerfürst aus der Vergangenheit.
    »Wer wäre überhaupt in der Lage, uns anzugreifen?« fragte Wang Lee kopfschüttelnd. »Ich dachte, Caermardhin ist gegen jeden Angriff abgesichert.«
    »Natürlich«, sagte Amos trocken. »Du siehst ja, daß der Eindringling es nicht geschafft hat, hereinzukommen. Er muß automatisch abgewehrt und zurückgeschleudert worden sein. Dennoch sollten wir von jetzt an auf der Hut sein. Ein Angriff kann jederzeit wiederholt werden. Und beim nächsten Mal versuchen sie es vielleicht anders.«
    »Aber wer…?«
    »Kannst du dir das nicht denken, Wang Lee?« fragte Amos mit mildem Spott. »Was glaubst du denn wohl, weshalb du derzeit hier in Caermardhin weilst? Die Hölle hat dich nicht vergessen, Fürst. Ich schätze, sie kommen, weil sie dich holen und wieder in ihren Dienst pressen wollen. Der Fürst der Finsternis hat dich nicht gern gehen lassen.«
    »Aber Eysenbeiß steht über ihm«, sagte Wang. »Eysenbeiß hat mir freies Geleit gewährt.«
    »Kennst du die Hölle so schlecht?« fragte Amos kopfschüttelnd. »Daß er dich gehen ließ, heißt nicht, daß man dich nicht zurückholen könnte. Außerdem — wer sagt dir denn, daß Eysenbeiß überhaupt noch lebt?«
    Wangs Augen wurden groß. Seine Hand schoß vor, packte Amos’ Schulter. »Was soll das heißen? Was weißt du?«
    »Ich weiß viel und nichts«, wich der einstige Dämonenherrscher aus. »Wir sollten uns auf weitere Angriffe vorbereiten, und auch darauf, daß sie versuchen, uns über das nahegelegene Dorf und seine Bewohner zu erpressen.«
    »Aber was sollte diese Andeutung?« beharrte Wang.
    Doch Sid Amos ging nicht weiter darauf ein. Es schien, als habe er aus Versehen zu schnell eine Äußerung getätigt und wolle das einmal gesprochene Wort nun zurückholen…
    Er begann mit den Vorbereitungen, einen größeren Angriff abzuwehren.
    Daß er mit seiner Vermutung diesmal vollkommen falsch lag, ahnten weder er selbst noch der Mongole und dessen Gefährtin…
    ***
    Im Hotel dauerte das Warten auf Teris Rückkehr an. Zamorra machte sich keine großen Sorgen. Er war absolut sicher, daß es der Druidin gelungen war, Caermardhin ohne Schwierigkeiten zu erreichen.
    »Sie wird allenfalls eine Pause einlegen, weil sie sich selbst noch nicht wieder so richtig über den Weg traut, und sobald sie sich darüber im klaren ist, daß sie wieder wie in alten Zeiten uneingeschränkt über ihre Fähigkeiten verfügen kann, kommt sie und holt uns. Sie muß nur wieder ihr Selbstvertrauen zurückgewinnen.«
    Er sah Saranow strafend an. »Weißt du überhaupt, Genosse, daß du sie mit deinen Warnungen und Befürchtungen immer wieder verunsichert hast?«
    »Hör mal«, polterte der Russe los. »Wer hat denn überhaupt dafür gesorgt, daß sie den durch das Trauma erzeugten Block wieder los wurde, heh? Ich wollte nur vermeiden, daß sie sofort wieder überbelastet wird…«
    »Bei Silbermond-Druiden kannst du deine diesbezüglichen Theorien getrost vergessen«, wehrte Zamorra ab. »Teri hat schon ganz andere Dinge überstanden. Aber wenn da ständig einer steht und kräht, sie wäre doch noch nicht soweit, und sie müßte erst noch viele Tage behandelt werden… Mann, das verunsichert sie doch! Hast du das überhaupt nicht begriffen, Boris Iljitsch?«
    »Na ja, du mußt es ja besser wissen. Du bist ja der große Meister«, murrte Saranow. »Aber was ist, wenn die Sache nun doch schiefgegangen ist? Wenn sie wieder irgendwo hängengeblieben ist?«
    »Reek Norr ist ja auch noch da«, erwiderte Zamorra.
    »Eben!« trompetete der Russe. »Das ist es ja. Wer garantiert uns, daß sie beide mit ihren verschiedenen Arten von Magie harmonieren? Hier der Silbermond, da die Echsenwelt. Schon der Unterschied im Potential-Niveau ist für mich haarsträubend. Du kannst ja auch nicht Äpfel und Birnen miteinander multiplizieren…«
    »Aber wenn man sie unter den Oberbegriff Obst bringt, kann man sie zumindest addieren«, wandte Zamorra ein, »und der Oberbegriff Magie. Magie ist eine Sache, in der es keine

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