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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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großen Unterschiede gibt.«
    »Man unterscheidet für gewöhnlich zwischen Weißer und Schwarzer Magie, und ich bin sicher, daß es da auch noch ein paar andere Farben gibt…«
    »Der Unterschied liegt lediglich in der Wirkung«, sagte Zamorra. Er klopfte leicht vor seine Brust. Unter dem Hemd trug er sein Amulett am silbernen Kettchen. »Das Ding da arbeitet mit Magie. Benutze ich es, ist es Weiße Magie. Benutzt ein Dämon es, was ebenfalls möglich ist, ist es Schwarze Magie. Es kommt nur darauf an, was man mit der Magie anfängt, ob es ein Heil- oder Schad-Zauber ist… Einen Klumpen Eisen kannst du sowohl zum Pflug als auch zum Schwert formen und schmieden. Mit einem Messer kannst du dir dein Frühstücksbrot schneiden oder einen Menschen töten. Nicht die Sache — oder eben hier die Magie - unterscheidet sich, sondern die Art der Anwendung.«
    Saranow zuckte mit den Schultern. »Vielleicht«, sagte er. »Trotzdem habe ich das Gefühl, daß Teri und der Sauroide magisch nicht unbedingt miteinander harmonieren. Sie haben noch nie vorher zusammen gearbeitet. Wer weiß, wie sich das auswirkt. Vergiß nicht, daß sich magische Kräfte im geistigen Rapport nicht nur addieren, sondern potenzieren. Wer weiß, was dabei herauskommt.«
    »Je mehr Kraft daraus entsteht«, pflichtete jetzt Ted Ewigk seinem Freund bei, »um so besser ist es doch! Um so sicherer kommen sie auch tatsächlich an! Und sie sind ja beide nicht gezwungen, das magische Produkt ihrer Zusammenarbeit in vollster Stärke auszuschöpfen!«
    Aber genau das war geschehen…
    »Richtig«, sagte der ahnungslose Zamorra. »Sie werden nur soviel Kraft aufwenden, wie nötig ist, um Caermardhin zu erreichen. Je mehr übrig bleibt, desto besser ist es doch. Warten wir also ab. Ich rechne damit, daß Teri noch vor Mitternacht erleichtert lächelnd wieder hier auftaucht, und alles ist wieder wie früher.«
    Aber er irrte sich.
    Sie kam nicht, auch als Mitternacht schon vorbei war…
    »Das Flugzeug für euch ist schon gebucht«, sagte Ted Ewigk grinsend. »Habe ich schon kurz nach Teris Abreise veranlaßt. Die Maschine startet gegen sieben Uhr.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Nett von dir, deine Unterstützung — hast du etwa fest damit gerechnet, daß Teri heute, nein gestern, nicht mehr auftauchte? Noch einer, der kein Zutrauen zu meinen Voraussagen hat…«
    »Unsinn«, brummte der Reporter. »Ich wollte nur sicher sein, daß es mit den Tickets tatsächlich klappt. Man hätte den Flug ja immer noch kurzfristig wieder stornieren können, nicht wahr?«
    »Auch ’ne Lösung«, erkannte Zamorra an.
    Aber allmählich machte sich doch ein seltsames Gefühl in ihm breit. Und er bedauerte es, daß er keine Möglichkeit besaß, mit Caermardhin direkt Verbindung aufzunehmen. Wenn dort etwas vorfiel, meldete sich Sid Amos, oder früher Merlin, von sich aus. In der anderen Richtung war eine Kontaktaufnahme unmöglich. Man mußte dazu schon persönlich vor den Toren der unsichtbaren Burg erscheinen.
    Aber das würde am kommenden Tag ja ohnehin der Fall sein…
    ***
    Das Erwachen kam langsam.
    Teri Rheken blinzelte. Über ihr war heller Himmel… und da, wo sie sich befand, war nicht Caermardhin.
    Es roch nach Sumpf…
    Sofort setzte die Erinnerung wieder ein. Der fehlgeschlagene Sprung, Reek Norr… Ruckartig richtete, die Druidin sich auf. Sie sah sich um. Wo war der Sauroide?
    Sie sah ihn einige Meter entfernt. Er kauerte am Boden, den Kopf leicht vorgebeugt, und schlief oder döste vor sich hin. Sie befanden sich in einer von Gräsern und Sträuchern und bunten Blumen bewachsenen Landschaft. Die Luft roch feucht. Vom Himmel knallte die Sonne heiß herunter. Subtropisches Klima…
    »Wo, bei Merlins hohlem Backenzahn, sind wir hier gelandet?« fragte sie sich halblaut. Ihre Frage weckte Reek Norr auf. Er schreckte zusammen, hob den Kopf und sah sich blitzschnell sichernd nach allen Seiten um.
    »Ich bin froh, daß du erwacht bist«, sagte er dann. »Wie geht es dir?«
    »Mäßig«, erwiderte sie. »Was ist passiert? Wieso sind wir hier und nicht in Caermardhin? Da ist etwas falsch abgelaufen. Die Kraft war zu stark…«
    »Ja«, sagte er. Er erhob sich in einer geschmeidigen Bewegung. Sie sah seinen reptilhaften Kopf gegen das Sonnenlicht. Er bewegt sich, als sei er hier in dieser Landschaft geboren, dachte sie. Sumpflandschaft… Reptil… er gehört hierher. »Ist das hier deine Welt?«
    »Ich wollte, sie wäre es«, sagte er. »Ich habe nachgedacht, was falsch

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