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0388 - Der Tote mit meinem Gesicht

0388 - Der Tote mit meinem Gesicht

Titel: 0388 - Der Tote mit meinem Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tote mit meinem Gesicht (1 of 2)
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In der Nacht wird Quaid angeblich ermordet. In Wirklichkeit leisten auch hier ein Maskenbildner, ein Schuß Hühnerblut und eine Reihe langbärtiger Tricks gute Dienste. Für Massa und Netti sieht die Sache echt aus. Sie glauben an Mord. Jerry wird als Mörder verhaftet. In den Zeitungen wird der Fall breitgetreten. Alle Einzelheiten sind bekannt. Und jetzt soll sich erweisen, ob der großangelegte Plan etwas taugt. Wir rechnen damit, daß sich jetzt der wirkliche Chas Korman melden wird — bei Jerry, weil er, Korman, ja befürchten muß, daß ihm Jerry das Geschäft seines Lebens verdirbt. Außerdem rechnen wir damit, daß sich die Agenten auf Jerry stürzen werden. Das eine ist eingetreten. Das andere nicht.«
    Jetzt zündete sich auch Phil eine Zigarette an. Nach den ersten Zügen fuhr er fort. »Da Korman bislang nicht aufgetaucht ist, hat er die Pläne möglicherweise schon verkauft. Das wäre natürlich eine Katastrophe. Falls Korman nicht während der nächsten vierundzwanzig Stunden versucht, sich an Jerry heranzupirschen, muß ich einen Eilbericht nach Washington durchgeben. Was dann kommt, spielt sich auf diplomatischer Ebene ab.«
    »Von den Einzelheiten, die sich nach ICottons Einlieferung in das Untersuchungsgefängnis ereigneten, weiß ich Ivenig, Mister Decker.«
    »Nun, der Köder war diesmal ich. Von dem Glaser Frank Davies, der als einziger ent- oder belastend für Cassidy aussagen konnte, war in allen Zeitungen eine Menge zu lesen. Auch von seinem rätselhaften Verschwinden. Wir rechneten damit, daß alle interessierten Agenten sich aufmachen würden, um Frank Davies aufzustöbern. Wir machten es ihnen leicht. Ich kam einfach von einer Reise zurück. Wie erwartet, wurde ich empfangen und entführt. Um die letzten eventuellen Verdachtsmomente zu beseitigen, wurde eine weitere scheinbare Rückversicherung für die Gangster eingebaut: Betty Oats. Auch in diesem Fall hatten wir richtig gerechnet. Sie wurde gekidnappt. Dann ging ich angeblich zur Polizei und sorgte dafür, daß Cotton-Cassidy wieder freie Luft schnuppem durfte. Voxsorglich, damit es keine Pannen gab, hatten wir Jerry in eine Zelle gesperrt, die von einem Wärter namens Simon Pessin betreut wird. Pessin war vor kurzem aufgefallen und in den Verdacht gekommen, zu einem Agentennetz zu gehören. Es erwies sich als richtig. ,Giftzahn‘ leistete ausgezeichnete Kassiber-Dienste. Der Kerl wird einer der letzten sein, die bei diesem Fall Handschellen bekommen. Damit der Plan nicht gefährdet wird, muß Pessin vorläufig auf freiem Fuß bleiben.«
    »Eigentlich sind ja diese Abwicklungen nicht ganz so einfach.«
    »Natürlich nicht. In der Praxis geht nicht alles so reibungslos vor sich. Aber diesmal lag‘s ja in unserem Interesse, Cotton-Cassidy so schnell wie möglich als Köder für Korman und alle Agenten hinzuhalten.«
    »Was geschah nach Cottons Entlassung?«
    »Die Agenten bissen an. Korman verschmähte den Köder. Mit Jerry ist vereinbart, daß er, falls Korman sich meldet, sofort beim hiesigen FBI anruft und ein Code-Wort nennt. Das aber ist bis jetzt nicht erfolgt. Und leider ist uns inzwischen eine gefährliche Panne unterlaufen. Jerry sollte natürlich beschattet werden, was auch geschehen ist Wir wissen, daß er von vier Männern besucht worden ist, kurz nach seiner Entlassung. Es scheint sich um zwei verschiedene Agentengruppen zu handeln. Über die beiden ersten Kerle wissen wir nichts. Sie konnten auch nicht verfolgt werden, weil aus Sicherheitsgründen für Jerry nur ein Beschatter in der Nähe war. Von den nächsten beiden Gangstern weiß ich inzwischen die Namen. Sie lauten Vincent Vazac und Irving Tepper. Leider haben wir keinerlei Material über die Ganoven. Sie sind demnach nicht vorbestraft. Diese beiden waren es, die mich schnappten. Zu ihnen gehört auch diese halbseidene Type namens Roy Miller. Hinter den dreien steht der ›Boß‹. — Wer das ist, weiß Roy Miller angeblich nicht. Denn der Boß ist ihm gegenüber nur in Maske aufgetreten. Auch Tepper und Vazac sollen ihn angeblich nicht kennen. Und wohin die beiden mit Jerry gefahren sind, davon hat Miller angeblich nicht die geringste Ahnung.«
    »Sie sprachen vorhin von einer Panne?«
    »Ja. Jerry ist von Tepper und Vazac mitgenommen worden. Ohne Gewaltanwendung. Die drei sind nach Norden in Richtung Santa Monica Mountains gefahren, und unser Beschatter hat sie aus den Augen verloren. Den Mann trifft keine Schuld. Sein Wagen hatte unterwegs Motorschaden, und ein

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