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0388 - Götter aus dem Kosmos

Titel: 0388 - Götter aus dem Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Krieg zu führen ist. Das Volk wird sie immer für Götter halten, wenn ich selbst auch zu begreifen beginne, daß es Rassen auf anderen Welten gibt, die fortgeschrittener sind als wir. Sie müssen uns wie Götter vorkommen."
    „Das kommt immer wieder vor".
    Gucky stieß unartikulierte Laute aus, von denen niemand wußte, ob sie echt oder gespielt waren. Er stierte auf sein Glas und stöhnte: „Schauderhaftes Zeug! Wie kann man mir so etwas anbieten!"
    „Es ist unsere Absicht, eine Expedition in die Berge durchzuführen. Würde Ihr Volk mir dabei behilflich sein?"
    „In die Berge am Großen Strom?" Bergudy schien Bedenken zu haben, denn es dauerte fast zwei Minuten, ehe er weitersprach: „Es ist nicht unser Gebiet, aber dort wohnen Freunde von uns. Wir könnten euch bis zu den Stromschnellen bringen und absetzen. Die Tomacs vom anderen Stamm werden euch weiterhelfen, wenn ich sie darum bitte. Aber es ist nicht leicht, zu dem Gebirge zu gelangen. In den Wäldern gibt es Ungeheuer, Sümpfe und riesige Seen. Der Boden trägt oft die Last eines Menschen nicht, und man versinkt rettungslos, wenn man die Gefahr nicht rechtzeitig bemerkt. Es sind nur wenige aus dem Gebirge zurückgekehrt. Es wird sogar behauptet, daß in höherer Lage keine Luft zum Atmen mehr sei."
    „Das alles ist durchaus normal und schreckt uns nicht. Wann brechen wir auf?"
    Bergudy verbarg sein Erstaunen über den schnellen Entschluß.
    „Wann Sie es wünschen, Terraner Rhodan."
    Rhodan atmete erleichtert auf. Er hatte mit mehr Widerstand des Tomacs gerechnet. Vielleicht war der aber auch nur froh, die mächtigen, aber sicherlich unbequemen Gäste loszuwerden.
     
    *
     
    Bergudy stellte ein Spezialschiff zur Verfügung, mit dem die Expedition in zwei Tagen das Gebirge erreichen konnte, wenn keine Zwischenfälle die Fahrt verzögerten. Kommandant des Schiffes war ein gewisser Ragally, ein untersetzter Bursche mit einem besonders ausgeprägten Entenschnabel.
    Der Rückweg zum Hafen verlief diesmal etwas fröhlicher als der Einmarsch. Die Tomacs wußten nun, daß die Fremden ihnen wohlgesinnt waren und keinerlei unerfüllbare Forderungen stellten.
    Allmählich schienen sie sich auch mit der Vorstellung anzufreunden, daß der Krieg gegen die Pymocs beendet war.
    Der Friede begann ihnen Spaß zu machen.
    Eine große Menschenmenge stand am Hafen, als Rhodan und seine Begleitung an Bord gingen.
    Paladin nahm wieder vorn am Bug Aufstellung, eine Drohung für jeden eventuellen Gegner - und eine Beruhigung für die Expeditionsteilnehmer. Denn Rhodan war entschlossen, eher Paladin einzusetzen, als sich von einem Meeresungeheuer oder einem Pseudo-Gurrad umbringen zu lassen.
    Gucky war wieder einigermaßen nüchtern. Melbar Kasom hatte sich seiner erbarmt und trug ihn auf seinen kräftigen Armen. Sowohl McNab wie auch Mashyane nahmen alles mit, was von ihrer ehemaligen Ausrüstung übriggeblieben war. Dazu gehörten sowohl ein Kompaß wie die Karten des Gebirges mit dem Weg zum Gipfel, auf dem die Station stand.
    „Mann, die Kopfschmerzen", jammerte Gucky und öffnete für einen Moment die Augen, um sich davon zu überzeugen, daß er in Sicherheit war. „Was haben die mir bloß in den Kaffee getan?"
    „Es handelte sich um Wein".
    „Und ich hielt das Zeug für Limonade!"
    „So kann man sich irren. So, aufpassen, ich muß dich jetzt absetzen. Kannst du allein stehen, ohne gleich umzufallen?"
    Statt einer Antwort rutschte Gucky von Kasoms Armen und stand dann schwankend auf den Planken des Schiffes. Er watschelte zur Reling und hielt sich fest.
    „Es geht schon", versicherte er, als er Rhodans fragenden Blick bemerkte. „Mir sind die Zwiebeln nicht bekommen - das ist alles."
    „Du warst besoffen", klärte McNab ihn schonungslos auf.
    Gucky bedachte ihn mit einem wütenden Blick.
    Dann zuckte er mit den Schultern.
    „Warte, du kommst auch noch dran", verkündete er düster.
    Ragally, der Kommandant des Schiffes, kam, um sich vorzustellen. Bergudy gab ihm die letzten Anweisungen, dann verabschiedete er sich von Rhodan und seinen Freunden. Als er ans Land zurückkehrte, wurde er vom brausenden Jubel der Tomacs begrüßt, die am Kai standen.
    Rhodan wandte sich an den Kommandanten: „Sie kennen die Strecke?"
    „Ich bin sie oft genug gefahren, Terraner Rhodan.
    Ich kenne alle Gefahren bis zu den Stromschnellen.
    Dort gehen Sie an Land. Einige meiner Leute werden Sie begleiten, aber sie werden zurückkehren, sobald Sie den Gipfel der dünnen Luft erreicht

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