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0388 - Satans Ungeheuer

0388 - Satans Ungeheuer

Titel: 0388 - Satans Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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waren nur teilweise informiert. Aber sie horchten auf, als Zamorra von dem Angriff der riesen wüchsigen Tiere berichtete, und auch von dem Leichenfund, den er gemacht hatte.
    Er erfuhr, daß insgesamt drei Beamte an der abgesperrten Stelle hatten wachen sollen, damit kein Übermütiger die Sperren einfach ignorierte. Es war damit zu rechnen, daß auch die beiden anderen Beamten Opfer der satanischen Ungeheuer geworden waren.
    »Wir schicken sofort Leute hin, um…«
    »Hören Sie auf mich und lassen Sie es«, warnte Zamorra. »Warten Sie ab, bis es hell wird. Vorher können Sie ohnehin nicht sehr viel unternehmen.«
    »Aber die Gefahr für die Menschen durch die Ungeheuer…«
    »Die Biester haben sich wieder zurückgezogen, nachdem ihre Angriffe fehlschlugen«, sagte Zamorra. »Die Häuser sind verbarrikadiert und geschützt. Es kann während dieser Nacht nichts mehr geschehen.«
    »Wissen Sie das genau, Professor?« kam die Rückfrage.
    »Ja«, behauptete Zamorra. Er ging einfach davon aus, daß die Menschen im Dorf durch frühere trübe Erfahrungen klug geworden waren. Er konnte die Beamten überreden, tatsächlich bis zum Hellwerden abzuwarten, und legte dann auf.
    Nicole kam zu ihm.
    »Pascal hat Nadine untersucht«, sagt sie. »Sie hat einen Mückenstich im Nacken - oder was man so Mückenstich nennen kann. Es muß eines von diesen riesigen Biestern gewesen sein. Möglicherweise ist es schon am Mittag passiert. Es sieht so aus, als wäre dieser Stich für ihren Zusammenbruch verantwortlich zu machen.«
    »Hm«, machte Zamorra. »Was können wir tun?«
    Nicole tippte auf sein Amulett. »Leg ihr das auf den Stich«, empfahl sie. »Vielleicht kann es heilend darauf einwirken. Ich habe den Medizinschrank geplündert und Nadine so gut wie möglich versorgt. Sie wachte einmal tatsächlich kurz auf, schläft jetzt aber, so wie ich es sehe. Fenrir behauptet es wenigstens. Er hat sie kurz telepathisch sondiert.«
    Zamorra nickte. »Gut«, sagte er. »Wir werden uns gegenseitig auch mal die Wunden lecken, schlage ich vor, damit uns nicht auch so ein Zusammenbruch passiert. Pascal dürfte auch gebissen worden sein. Fenrir braucht Versorgung… wir werden noch einiges zu tun haben, ehe wir uns zum Schlafen hinlegen können. Ich rufe mal Mostache an. Ich will wissen, ob sich im Dorf noch etwas tut.«
    Es tat sich nichts. Die mutierten Tiere hatten sich zurückgezogen.
    Zamorra gönnte sich ein Glas Rotwein. Langsam und bedächtig nippte er daran.
    »Hoffentlich ist das nicht erst der Anfang«, sagte er. »Wir müssen dieser Plage so schnell wie möglich Herr werden.«
    »Aber du hast doch keine schwarzmagische Kraft spüren können«, sagte Nicole.
    »Das ist es ja gerade, was mich etwas irritiert«, erwiderte er. »Auch wenn das Amulett nichts registriert hat, muß da etwas sein. Hast du beobachtet, wie Nadine zusammenzuckte, als sie mit ihrem Mückenstich die Abschirmung durchfuhr? Da ist etwas Schwarzmagisches, und wenn es auch nur ganz unbedeutend schwach ist, so schwach, daß das Amulett es nicht mehr wahrnimmt. Mostache berichtete, daß ein Vogel in seine Gaststube eindringen konnte, die verdunkelt war. Er sagte, in dem Moment, als das Licht eingeschaltet wurde, verlor der Vogel die Orientierung und den Mut, hockte sich hin und konnte spielend leicht erschlagen werden. Ist dir klar, was das bedeutet? Licht schwächt…«
    »So ist das also«, sagte Nicole leise. »Also doch Magie, wie?«
    »Ich hoffe es«, sagte Zamorra.
    Sie sah ihn überrascht an. »Du hoffst ? Das verstehe ich nicht.«
    »Wenn Magie im Spiel ist«, sagte er, »können wir davon ausgehen, daß es sich um eine Ausnahme-Erscheinung handelt. Stelle dir vor, dieser Riesenwuchs wäre nur von der chemischen Substanz ausgelöst worden. Stelle dir vor, so etwas könnte überall und immer wieder passieren. Das, Nici, wäre der schlimmste Horror, den ich mir denken kann. Es reicht schon, wenn unsere Umwelt durch Abgase und Industriemüll und sauren Regen oder Radioaktivität verseucht wird. Es muß nicht auch noch zu so unschönen Vorfällen wie diesem kommen. Es wäre unausdenklich, wenn nicht eine dämonische Kraft ihre Klauen im Spiel hätte…«
    Nicole nickte. Zamorra hatte recht.
    »Hoffen wir also das beste, was in diesem Fall das schlimmste sein muß…«
    ***
    Der blaßhäutige Mann in der dunklen Kleidung, der die Veränderung mit einem Tropfen seines schwarzen Bluts ausgelöst hatte, verfolgte das Geschehen auf seine Weise. Er sah die Entwicklung,

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