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0389 - Lucifuge kehrt zurück

0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht damit gerechnet, daß der Ex-Teufel persönlich hier erscheinen würde. Aber in diesem Moment bewunderte er Nicole Duval, und er war froh, daß sie mit den Zwillingen das Anwesen verlassen hatte. Wenn die beiden noch hier gewesen wären… zu leicht hätte Amos bemerken können, daß Uschi ein ganz besonderes Kind unter dem Herzen trug. Ein Kind, wie es noch niemals auf der Erde existiert hatte…
    Und davon brauchte der einstige Fürst der Finsternis nun wirklich nichts zu wissen!
    Hatte Nicole geahnt, daß Amos auftauchen würde? Hatte sie deshalb so sehr zur Eile gedrängt?
    »Wo ist Zamorra?« fragte Tendyke. »Und wo ist Teri?«
    »Sie kommen beide nach. Sie waren nicht ganz so entschlußfreudig wie ich. Du bist ein schlechter Gastgeber. Mann mit den vielen Leben. Willst du mir nicht eine Erfrischung anbieten?«
    »Womit kann ich dich vertreiben? Ein Glas Weihwasser?«
    Amos lachte wieder. »Schön, daß du deinen Humor noch nicht verloren hast. Aber ich hatte dich für höflicher gehalten.«
    »Scarth!« rief Tendyke.
    Der Butler erschien, als habe er nur auf den Zuruf gewartet. »Bitte ein Glas möglichst abgestandenes Wasser für unseren ungebetenen Gast«, sagte er. »Sie brauchen sich dabei aber wirklich nicht zu beeilen, Scarth. Lassen Sie sich viel Zeit.«
    Sid Amos schnipste mit den Fingern und hielt ein Glas mit goldbrauner Flüssigkeit in der Hand. »Vielen Dank für den Whisky«, sagte er und trank.
    Verwirrt zog Scarth sich zurück.
    An seiner Stelle erschien Zamorra im geräumigen Wohnzimmer, gefolgt von der Druidin.
    »Erster«, grinste Amos. »Ihr werdet alt, Zamorra und Teri. Ich schlage hier fast schon Wurzeln. Wenn ihr Astardis aufstöbern wollt, müßt ihr aber ein wenig schneller sein.«
    »Ich bin immer noch schnell genug, um dir beizeiten den Hals umzudrehen«, verkündete Zamorra dumpf. Er wandte sich Tendyke zu. »Tut mir leid. Aber er ließ sich nicht aufhalten. Vermutlich glaubte er, hier gäbe es etwas umsonst.«
    »Schon gut«, wehrte Tendyke ab. »Er bekommt hier nichts, was ihm bekommt. Die Ehrenjungfrauen haben wir auch gerade in Urlaub geschickt.«
    »Wie, gibt’s die hier?« fragte Amos spöttisch.
    »Für dich nicht, mein Lieber. Wir haben sie in Sicherheit gebracht, damit du deine lüsternen Krallen nicht nach ihnen ausstreckst.«
    Tendyke nickte dabei Zamorra unmerklich zu. Der Parapsychologe glaubte zu begreifen. Die Zwillinge waren nicht mehr hier. War das Nicoles Werk, oder war Rob Tendyke selbst so schlau gewesen, vorzubeugen? Zamorra tippte eher auf Nicole. Tendyke war ein Überlebenskünstler, aber bei manchen Dingen, die ihn nicht persönlich betrafen, fühlte er sich zu sicher.
    »Ihr gönnt mir auch gar nichts«, murmelte Amos. »Gut, was ist nun mit der Beschwörung? Vielleicht sollten wir sie allmählich beginnen. Zamorra, du hattest es vorhin doch so eilig?«
    »Ich?« staunte der Parapsychologe.
    »Dann war es eben Tendyke. Manchmal bringe ich es ein wenig durcheinander. Habt ihr einen Raum vorbereitet, in dem die Zeremonie vonstatten gehen kann? Ich werde die Worte der Beschwörung aufsagen, und ich zeichne euch das Sigill des Astardis auf.«
    »Ich habe da eine bessere Idee«, sagte Zamorra. »Du bringst uns beides bei. Und dann ziehst du dich zurück, wie abgesprochen.«
    »Abgesprochen war, daß ich mich zurückziehe, wenn die Beschwörung Erfolg hat und Astardis hier erscheint«, widersprach Amos.
    »Abgesprochen war gar nichts. Es handelte sich lediglich um deinen Vorschlag«, knurrte Zamorra. Seine Stimme klang spöttisch, als er fortfuhr: »Wir wollen dich doch nicht zu aktiver Mithilfe zwingen, nicht wahr? Es reicht, wenn du uns die Informationen gibst. Du brauchst nicht selbst aktiv zu werden. Die Beschwörung selbst schaffen wir auch allein.«
    »Das wüßte ich aber«, sagte Amos.
    »Nicole, Teri, Tendyke, ich. Das dürfte einen parapsychischen Verbund ergeben, der ausreicht, Astardis herbeizuzwingen.«
    »Nicole ist nicht hier«, sagte Tendyke leise. »Ich weiß auch nicht, wann sie wieder zurückkommt.«
    Zamorra schluckte. Nicole nicht hier… natürlich! Sie brachte wahrscheinlich die Zwillinge in Sicherheit! »Vielleicht sollten wir auf ihre Rückkehr warten…«
    »So viel Zeit habe ich nun wieder auch nicht«, stellte Amos fest. »Ich kann Caermardhin nur für eine bestimmte, kurze Zeitspanne verlassen.«
    »Verdammt, es geht auch ohne dich«, erwiderte Zamorra. »Wir warnten eben auf Nicole…«
    »Sie besitzt kein ausreichendes

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