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0389 - Lucifuge kehrt zurück

0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eigentlich?« fragte Amos. »Sollten wir nicht anfangen? Um so eher haben wir es hinter uns.«
    »Ich zeige euch den Raum, in dem ihr arbeiten könnt«, sagte Tendyke.
    ***
    »Es reicht, wenn ihr aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich heraus seit«, sagte Nicole Duval, während sie den Geländewagen über die Privatstraße zum Highway lenkte. »Wir müssen keine tausend Meilen zurücklegen. Wir können durchaus in der Nähe bleiben. Wichtig ist, daß Astardis, wenn er kommt, euch nicht direkt in seinem Einflußbereich hat.«
    »Was meinst du mit Einflußbereich?« fragte Uschi.
    »Nun, den Bereich, in dem er seine Umgebung geistig-magisch überwachen und kontrollieren kann. Wie groß dieser Bereich ist, kann ich nicht sagen, das ist bei jedem Dämon verschieden. Aber er wird nicht unendlich groß sein. Ein paar hundert Meter, vielleicht einen Kilometer im Radius…«
    »Dann könnten wir uns in Florida-City einnisten«, schlug Monica vor. »Da gibt’s direkt am Highway ein Gasthaus. Mehr eine Kneipe mit Zimmern im Obergeschoß. Ein vernünftiger Truck Stop mit Motel wäre besser, aber dafür müssen wir bis Miami hinauf.«
    »Wäre doch auch keine weltweite Entfernung«, sagte Uschi.
    »Wir fragen in Florida-City, und wenn man uns da nicht haben will, fahren wir weiter, okay?« schlug Nicole vor.
    Die beiden Mädchen nickten gleichzeitig.
    Nicole sah in den Rückspiegel. Die Zwillinge saßen hinten. Sie sahen sich jetzt ähnlicher denn je, selbst für Nicole. Sollte es an der Schwangerschaft liegen? Aber die hätte eigentlich bewirken müssen, daß Unterschiede zwischen Monica und Uschi entstanden! Da stimmte etwas nicht.
    Vor ihnen tauchten die ersten Häuser von Florida-City auf. Wer glaubte, die Ortschaft sei ihres Namens wegen repräsentativ für das Land Florida, sah sich getäuscht. Es gab eine kleine Kapelle, um die sich Häuser im Kolonialstil und ein paar Farmen gruppierten. Ein paar Läden, ein winziger Polizeiposten und das Gasthaus ergänzten das Bild. Florida-City mochte vielleicht zweieinhalbtausend Einwohner zählen. Mit den großen Städten wie Miami, Petersburg und Tallahassee gab’s da absolut keinen Vergleich. Hier gingen die Uhren noch im alten, langsamen Takt.
    Nicole stoppte den Geländewagen auf dem großen Parkplatz vor dem Gasthaus. Das Gebäude war groß und flach. Grellbunte Leuchtreklame zierte die Fassade; die Lampen brannten schon am Nachmittag und luden ein. »Saloon«, bedeutete die Westernschrift über dem Eingang. »Fehlt nur rechts das Sheriff’s Office mit dem Jail und links der Laden des Untertakers, des Sargmachers«, grinste Nicole verwegen.
    »Der wilde, Wilde Westen fängt erst hinter der Grenze an«, sagte Monica. »Das hier ist alles nur Show. Cowboys gibt’s hier nicht, höchstens Indianer, die im Reservat in den Everglades leben, oder auf den Alligatorfarmen, wo sie auch arbeiten. Wildwest-Romantik suchst du hier vergebens.«
    »Ihr scheint euch hier schon ganz schön eingewöhnt zu haben«, stellte Nicole fest.
    »Wir haben einen guten Fremdenführer«, sagte Monica.
    Sie betraten den »Saloon«. Es gab eine große Tanzfläche, Sitzgruppen an den Wänden und eine Theke neben der Kanzel des Disc-Jockeys, die zur Zeit nicht besetzt war. Wahrscheinlich ging es erst am Abend richtig los - noch wahrscheinlicher erst am Wochenende.
    »Ist hier niemand?« rief Nicole.
    Ein Mann schlurfte heran, dessen voluminöser Bauch von einer dunklen Lederschürze nur unvollkommen verdeckt wurde.
    »Wir suchen ein Doppelzimmer«, sagte Nicole. »Für diese beiden Damen.«
    »Ja, da ist gerade noch was frei«, stellte der Mann mit der Schürze fest. »Ich bin Walty Clarkton. Sie können mich Walty nennen. Wissen Sie, hier ist eigentlich selten was los. Nur an Wochenenden. Und unsere Zimmer nimmt kaum mal jemand in Anspruch. Zwei Dollar pro Nacht und pro Kopf, ohne Frühstück. Das kostet extra. Einverstanden?«
    »Was ksotet denn das Frühstück, und was gibt’s außer dem Messer, der Serviette und einer halben Kaffeebohne?« wollte Monica wissen.
    Clarkton grinste.
    »Vierzehneinhalb Kaffeebohnen mehr, Brot, Schinken, Ei. Und das in ausreichender Menge. Für zwei weitere Dollar pro Magen.«
    »Einverstanden«, sagte Monica. »Wir bleiben hier. Warten Sie, wir holen nur eben unsere Reisetaschen.«
    Sie strebte der großen Eingangstür zu.
    Und blieb stehen.
    Mit behäbigen Bewegungen watschelte ihr ein etwa sechs Meter langer, graugrüner Alligator entgegen.
    ***
    Entsetzt starrte Monica

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