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039 - Tod in der grünen Hölle

039 - Tod in der grünen Hölle

Titel: 039 - Tod in der grünen Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Ihrem scheuen, mißtrauischen Naturell entsprechend, hatten sie ihre Gefangenen versteckt und sich Dorian Hunter und den anderen gegenüber freundlich gezeigt, und sie hatten die Gefangenen die ganze Zeit mitgeführt. Als dann einer der ihren von einem Weißen, dem Spanier Pascual Martinez, erschossen wurde und die Expedition ins Pygmäenlager eindrang und einfach die Gefangenen herausholen wollte, war es zu einer Kurzschlußreaktion des Häuptlings gekommen. Das Ergebnis war das Massaker. Vielleicht wäre es möglich gewesen, Jeff Parker und seine Gefährten durch Verhandlungen freizubekommen oder sie loszukaufen, doch darüber nachzugrübeln, war jetzt müßig.
    »Ich bin sicher, die Pygmäen hätten uns früher oder später umgebracht, aufgefressen und unsere Köpfe zu Tsantsas verarbeitet«, meinte Jeff Parker. »Ich kann sie nicht bedauern. Sie haben uns manchmal auf scheußliche Weise gequält, besonders die Pygmäenweiber.«
    Sacheen umarmte Jeff und drückte ihn. Alle waren erschüttert, daß die Männer, die sie so verzweifelt gesucht hatten, wobei etliche Mitglieder des Suchtrupps ihr Leben hatten hingeben müssen, die ganze Zeit in ihrer Nähe gewesen waren.
    Draußen war es dunkel geworden. Die große Hütte war geräumig genug, um allen Platz zu bieten. Sie beschlossen, die Nacht hier zu verbringen.
    Dorian Hunter sagte Jean Daponde, er solle den Pygmäen zurufen, daß sie ihre Toten und Verwundeten bergen könnten. Daponde stellte sich neben die Türöffnung, flankiert von Arturo Pesce und Jörn Geeregaad von der Parker-Expedition. Daponde rief den Pygmäen auch noch zu, sie sollten sich nicht mehr im Lager blicken lassen, sobald sie ihre Toten und Verwundeten geholt hätten. Bis zum nächsten Abend sollten sie aus der Gegend verschwunden sein, und wenn sie noch einmal etwas gegen die Weißen unternehmen würden, würde der ganz Stamm ausgerottet.
    Die Pygmäen antworteten nicht, aber bald setzte in der Dunkelheit ein reges Treiben ein. Mehrere bewaffnete Männer standen an der Tür und den beiden Fensteröffnungen.
    »Die Pygmäen haben unsere Waffen, die Munition und einen Teil der Ausrüstung in einer der anderen Hütten aufgehoben«, sagte Jeff Parker. »Sie hatten eine Scheu davor, unsere Waffen zu benutzen. Sie trauten ihnen nicht. Ein Pygmäe hat sich nämlich selber erschossen, als er mit Fernando Parras' Revolver herumhantierte.«
    Dorian sah den kräftigen schwarzhaarigen Fernando Parras an, den Sohn von Sancho Parras, Jeff Parkers Mittelsmann in Bogota. Er erinnerte sich noch gut an das Skelett, das die Pygmäen ihm, Bruce Ehrlich, Elliot Farmer und Jean Daponde gezeigt hatten.
    Der kleine Inkaspezialist und Naturwissenschaftler Daponde platzte jetzt mit der Nachricht heraus. Aller Augen wandten sich Fernando Parras zu. In der Mitte der Hütte brannte ein kleines Feuer. Zuckender Feuerschein beleuchtete die Gesichter der Anwesenden.
    Fernando Parras lachte laut. »Mein Skelett soll im Dschungel liegen? Da hat der gute Bruce Ehrlich sich aber gewaltig getäuscht. Ich weiß nicht, wer der arme Teufel war, der wie ich eine silberne Schädelplatte und ein paar Goldzähne hatte, aber meiner Mutter Sohn ist es jedenfalls nicht gewesen.«
    Dorian schob sich hinter ihn. Er blinzelte Jeff Parker zu. Parker stellte sich so, daß er Arturo Pesces M16-Schnellfeuergewehr an sich bringen konnte. Seit dem Abenteuer mit dem Moloch, dem mörderischen Geschöpf des Fürsten der Finsternis Asmodi, wußte Jeff Parker nur zu gut, daß Dämonen oder dämonische Kreaturen die Gestalt und das Aussehen von Menschen perfekt nachahmen konnten. Sie vermochten sogar ihr Benehmen genau zu imitieren. Das hatte Jeff Parker an Bord seiner Luxusjacht erfahren, zusammen mit Dorian Hunter und dem Mädchen Valiora.
    Dorian zog den Zeremoniendolch aus dem Beutel am Gürtel. Er gab Jeff Parker einen knappen Wink mit der Linken, sprang vor und setzte Fernando Parras den Dolch an die Kehle.
    »Stirb, Dämon!« brüllte er.
    Jeff Parker entriß Arturo Pesce das Gewehr und richtete es auf die anderen. »Keiner rührt sich von der Stelle!«
    Dorian Hunter ritzte mit dem goldenen Dolch Fernando Parras' Kehle. Ein paar Blutstropfen quollen hervor.
    »Seid ihr verrückt geworden?« ächzte Fernando Parras. »Jeff, was soll das? Sag diesem Wahnsinnigen, er soll mich loslassen!«
    Dorian Hunter ließ ihn los. Wäre Fernando Parras ein Dämon gewesen, hätte er im Augenblick der tödlichen Gefahr seine dämonischen Kräfte und Fähigkeiten

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