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039 - Vor der Tür stand Frankenstein

039 - Vor der Tür stand Frankenstein

Titel: 039 - Vor der Tür stand Frankenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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genauer gesagt, an der
Absturzstelle in der Nähe Montcornets, in den Überresten der Speisen, die sich
an Bord des ersten chinesischen Raumschiffes befanden, eine Pilzkultur entdeckte.
Fin-Ma-Kho erhielt diese Sendung durch unseren außergewöhnlich gut
funktionierenden Geheimdienst. Die französischen Behörden, die die
Absturzstelle absperren ließen, bargen das Schiff und schafften es an einen
geheimen Ort. Zu diesem Zeitpunkt vermutete man bereits, dass der Pilot des
Schiffes mit dem Leben davongekommen war. Unsere Leute suchten ihn und stießen
auf seine Spuren. Während Fin-Ma-Kho in seinem Labor an der chinesischen Grenze
die Pilzkulturen untersuchte, kam es zu einem Zwischenfall: Sein Mitarbeiter
infizierte sich und floh nach Hongkong. Dort, im Zustand des Wahnsinns und der
Veränderung, rief er seine Bande ins Leben. Schon während Sie auf den Spuren
des Unheimlichen in Hongkong waren, kam es hier in Frankreich, in der Nähe des
Städtchens Montcornet, zu merkwürdigen Vorfällen. Eine Abordnung chinesischer
Agenten fand heraus, dass der Pilot des chinesischen Raumschiffes tatsächlich
am Leben war, dass er aber eine furchtbare Verwandlung durchgemacht hatte. Sie
mussten verhindern, dass der Pilot in die Hände der Polizei fiel oder von ihr
getötet wurde. Fin-Ma-Kho setzte alles daran, um des Piloten habhaft zu werden
und ihn nach China schmuggeln zu lassen. Das erwies sich schwerer als erhofft.
Mehr als einmal bekamen unsere Männer den Verunstalteten zu Gesicht. Sie waren
mit speziellen Betäubungspistolen ausgestattet, um ihn unbeschädigt in die
Hände zu bekommen. Und sie waren auch davon unterrichtet, dass sie nicht auf
Tuchfühlung mit ihm kommen durften. Inzwischen wurde ein weiterer Fall bekannt.
Demnach gibt es zur Stunde mindestens eine weitere Person, die von den Pilzen
infiziert wurde.«
    »Das chinesische Raumschiff hat die Krankheitserreger aus dem All
mitgebracht«, murmelte Larry.
    »Nach nicht bestätigten Untersuchungen und aufgrund des letzten
Funkspruchs, den der Pilot vor seinem Absturz senden konnte, ist anzunehmen,
dass über die Abstrahldüsen die Pilze in das Raumschiff gelangten. Durch einen
Defekt in der Sauerstoffversorgungsanlage müssen sie vom Piloten eingeatmet
worden sein ...«
    Larry begriff, weshalb diese Agentin ihn aufhalten sollte. Die Chinesen
versuchten, ihren Piloten in die Hände zu bekommen. Durch sein Auftreten liefen
sie Gefahr, dass die Amerikaner Wind von Dingen bekamen, die sie besser nicht
wissen sollten. Außerdem war da plötzlich einer der besten Agenten der Welt,
der ihrem Prachtexemplar von Frankenstein gefährlich werden konnte.
    X-RAY-3 riss ein Tischtuch in Streifen und band der kleinen Chinesin die
Füße zusammen und die Hände auf den Rücken. »Wenn man Sie so findet, dann sieht
das alles ziemlich echt aus. Vielleicht einen kleinen Schluck«, fügte er noch
hinzu, und mit diesen Worten hielt er ihr den mit der Droge vermengten Whisky
an die Lippen. »Ein bisschen Benommenheit wäre ganz gut. Ich spreche in Ihrem
Interesse. Leider muss ich mich von Ihnen verabschieden, ich habe das
untrügliche Gefühl, dass ich an anderer Stelle dringender gebraucht werde.
Nochmals vielen Dank für den netten Abend! Sie haben Ihre Rolle gut gespielt!«
    Damit verließ er die Wohnung und hastete die Treppen hinunter. Das Geländer
war nicht mehr verschoben; offenbar hatten die beiden Gorillas, die ihn
überfallen hatten, die Stäbe wieder notdürftig eingesetzt. Von der nächsten
Telefonzelle aus rief Larry eine Geheimnummer an, unter der sich sofort eine
männliche Stimme meldete – sie gehörte einem gewissen Monsieur Teaub.
    Mit kurzen Worten klärte er den Verbindungsmann der PSA auf.
    Bei dieser Gelegenheit erfuhr er von den Ereignissen, die Kommissar Lucell
vor etwa drei Stunden mitgeteilt hatte. Larry verwarf daraufhin seinen Plan und
setzte sich mit einem Kontaktmann in Paris in Verbindung.
    »Ich bin in einer halben Stunde auf dem Flugplatz. Sorgen Sie dafür, dass
für mich ein Hubschrauber bereitsteht.«
    »Wird erledigt.«
    Auf dem Weg zum Taxistand sprach Larry einen knappen Bericht in die feinen
Rillen des als Funkgerät getarnten PSA-Ringes. Er gab X-RAY-1 wichtige
Hinweise, die für das Leben und das Weiterkommen des russischen Freundes Iwan
Kunaritschew, der den Parallelfall bearbeitete, von höchster Dringlichkeit
waren. X-RAY-7 musste unter allen Umständen den verschwundenen Leichnam des
unheimlichen Mörders

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