Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
039 - Vor der Tür stand Frankenstein

039 - Vor der Tür stand Frankenstein

Titel: 039 - Vor der Tür stand Frankenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Ihnen eine wichtige Arbeit
ab, Sie sollten uns dankbar sein. Leider haben wir erst ziemlich spät das
Versteck der Ungeheuer – wie Sie diese Männer bezeichnen – gefunden. Fast wären
Sie uns zuvorgekommen. Sie müssen verstehen, dass unsere Forscher in erster
Linie daran interessiert sind, was unser Mann aus dem All zurückbrachte. Wir
sind illegal hier, aber auf irgendeine Weise müssen wir unser Recht doch
wahrnehmen, nicht wahr?« Er lachte spöttisch.
    »Sie sind sich der Gefahr nicht bewusst, in die Sie sich begeben, in die
Sie viele andere unschuldige Menschen bringen«, stieß Alain Fermand aufgebracht
hervor. »Diese Wesen sind keine Menschen mehr – sie sind Mörder! Jeder Kontakt
mit ihnen führt ins Verderben ...«
    »Umso glücklicher müssten Sie sein, dass wir Sie von dieser
Gefahrbefreien«, erwiderte der Chinese ironisch.
    »Es geht hier darum, die Ursache auszuschalten und nicht, die tödliche
Gefahr an einen anderen Ort zu übertragen. Ob Franzosen, Engländer, Amerikaner,
Russen oder Chinesen – die Seuche wird vor keinem haltmachen. Innerhalb
kürzester Zeit können Hunderte oder Tausende infiziert werden, der Kreis der
Kontaktpersonen wird immer größer. Jetzt ist er noch zu überblicken, jetzt kann
man die Gefahr noch eindämmen, und ...«
    »Schwätzer«, sagte der chinesische Agent, und mit dieser Bemerkung zog er
dem Gelehrten den Knauf der Pistole über den Kopf. Alain Fermand brach ohne
einen Laut zusammen. Maurice Lucell sprang im ersten Moment der Erregung den
Gegner an. Doch sein Angriff wurde im Keim erstickt. Man machte nicht viel
Federlesens und schlug auch ihn nieder. Dann zerrte der Chinese sie in eines
der zahlreichen Autowracks, drückte die Tür zu und kümmerte sich nicht weiter
um sie.
    Die chinesischen Agenten trugen Gummihandschuhe. Vorsichtig schleppten sie
den schweren Dumont in das hinter der Schutthalde stehende Auto, einen kleinen
Lastwagen, der mit dem Namen einer französischen Möbelfirma beschriftet war.
Dumont befand sich in tiefer Narkose. Die Männer, die den Auftrag hatten, den
chinesischen Piloten und den infizierten Franzosen zu entführen, hatten die
Hälfte ihres Planes ausgeführt.
    In der Dunkelheit des Wagens warteten sie auf das Signal des fünften Mannes
der Kolonne, der sich in der Nähe des Verstecks befand, in dem der unheimliche
Pilot gewöhnlich Unterschlupf suchte. »Er kommt, und sie jagen ihn!«, erklang
es plötzlich und die Chinesen stürzten davon.
    Sie huschten geduckt zwischen den aufgetürmten leeren Autohüllen daher.
    Taschenlampen leuchteten auf. Kommissar Lucells Männer, zehn an der Zahl,
tauchten am anderen Ende auf. Vor ihnen her stürzte das einarmige Ungeheuer,
das eine Größe von zwei Metern hatte. Das aufgequollene Fleisch der unteren
Glieder, besonders der Füße, war größer als unter normalen Umständen. Kein
Schuh hätte dem unheimlichen Piloten mehr gepasst. Sein Armstumpf wedelte
während des raschen Laufes, mit dem er seinen Körper vorwärtsbewegte, an der
Seite. Der Stumpf war von einem großen, krebsartigen Geschwür überwachsen. Kein
Anzeichen einer Nachblutung, es sah so aus, als wäre der halbe Arm seit langer
Zeit schon vernarbt.
    Zur gleichen Zeit, als die beiden Chinesen in langen Sätzen davonhetzten
und sich Lucells Leute anschickten, das Ungeheuer zu stellen, dem sie sich auf
Schussweite genähert hatten, war die Luft plötzlich erfüllt vom Rattern heftig
schlagender Luftschrauben.
     
    ●
     
    Wie eine überdimensionale Hornisse hing der Hubschrauber über dem
Autofriedhof. Larry geriet mitten in den Hexenkessel. Mündungsflammen blitzten
auf. Kommissar Lucells Männer wurden von den sich hinter Autowracks
verbergenden chinesischen Agenten gnadenlos angegriffen. Zwei Franzosen starben
unter dem Kugelhagel, ehe sie überhaupt begriffen, was geschah. Die anderen
warfen sich auf den Boden und robbten hinter die Wracks und aufgestapelte
Maschinenteile und Blechkanister.
    »Die Leiter 'raus!«, befahl Larry. Die Strickleiter fiel nach außen, als
die Klappe nach oben gezogen wurde.
    X-RAY-3 schaltete sich in das Geschehen ein, und man empfing ihn heiß. Die
Kugeln umschwirrten ihn, eine riss ihm die Schulter auf. Er spürte den
bohrenden Schmerz, und für einen Augenblick glaubte er, den Halt zu verlieren
und in die Tiefe zu stürzen. Der Pilot reagierte, ohne dass Larry ein Wort zu
sagen brauchte. Er löschte sämtliche Positionslampen. Das erschwerte den
Schützen das Zielen.
    Larry stieg rasch nach

Weitere Kostenlose Bücher