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0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas

0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas

Titel: 0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Alibi zerbrach wie Glas
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doch lächerlich!«
    »Nennen Sie es, wie Sie wollen. Ich liebe Susan. Ich durfte nicht zögern. Ich hatte Kaution beantragt, es handelte sich nur um die Höhe der Summe, ich lieh mir Geld und holte Susan raus.«
    »Sie hätten zur Polizei gehen müssen.«
    »Na ja, Sie haben vielleicht recht, aber sehen Sie, ich dachte, die Polizei würde sich hinter die Gefängnisleitung stellen und sie hätte meine Geschichte nicht geglaubt.«
    Ich sah ihn skeptisch an. »Und dann?«
    »Wir fuhren zu mir nach Hause, und anschließend wollten wir zur Polizei kommen.«
    »Und da läutete wieder das Telefon?«
    »Ja. Woher wissen Sie das?«
    »Reine Vermutung.«
    »Ja, es war wieder diese Männerstimme. Sie sagte: Haben Sie schon von dem tragischen Ende Mister Brentwoods gehört? Und ich fragte: Was ist los? Die Stimme lachte und sagte dann: Den Schatten hat’s erwischt. Er liegt in der Wohnung von Susan Spencer und es sieht fast so aus, als hätte sie es getan. Sie war ja auch schon frei, um diese Zeit nicht wahr? Der Anrufer lachte und hängte ein.«
    Ich schwieg.
    »Kapieren Sie denn nicht?«, fuhr Hays auf. »Man hat mich reingelegt, ich sollte sie rausholen, damit sie kein Alibi hat, wenn ihr Bruder getötet wird! Und ich bin prompt darauf, reingefallen! Ich habe sie rausgeholt und dann konnte ich sie doch nicht zurück in ihre Wohnung lassen!«
    »Wenn die Geschichte stimmt…«
    »Sie stimmt!«
    »… dann haben Sie genau das getan, was der Mörder wollte. Susan hat sich verdächtig gemacht.«
    »Ich weiß«, stöhnte der Anwalt und sein Kopf sank auf die Brust.
    »Wie klang die Stimme?«, fragte ich.
    Er beschrieb die Stimme, und die Beschreibung konnte gut auf den Mann passen, der Ted MacKeever angerufen hatte.
    »Ich habe noch einen Beweis, dass ich die Wahrheit gesprochen habe«, sagte Hays anschließend.
    »Was für einen Beweis?«
    »Sie können es auch gegen mich auslegen, deshalb weiß ich nicht, ob ich es sagen soll.«
    »Viel mehr gegen Sie kann es kaum geben«, meinte ich. »Sie können Ihre Lage nur verbessern.«
    »Nun gut. Der Mann sagte noch, dass man in der Hand des Toten das Band von Susans Schuh finden werde.«
    »Und was taten Sie?«
    Hays schaute betreten auf seine Schuhspitzen.
    »Ich fuhr hin, ich wollte das Band entfernen«, sagte er leise.
    »Es war noch da«, erwiderte ich.
    »Ich kam zu dem Haus, dann sah ich schon den Streifenwagen, aber ich wusste nicht, ob er auch wirklich zu Susans Wohnung wollte, deshalb rief ich an. Aber es war eine fremde Stimme, die mir antwortete.«
    »Eine fremde Stimme?«
    »Ach«, sagte er dann, »das waren Sie, ja?«
    »Genau.«
    »Deshalb fuhr ich zurück zu Susan. Sie wartete in meiner Wohnung. Ich nahm einen Koffer, und wir liefen weg wie die Diebe. Als wir die Hintertreppe hinunter rannten, hörten wir auf der Vordertreppe schon Schritte heraufeilen.«
    »Und dann sind Sie in einem Hotel abgestiegen?«
    »Ja, unter dem Namen Smith im Dyer Hotel.«
    »Sehr seltener Name«, sagte ich grinsend.
    »Sagen Sie, ich habe eine Frage«, fing er nach einer kleinen Pause wieder an.
    »Nun?«
    »Hat man… ich meine, ist in Brentwoods Hand ein Schuhriemen gefunden worden?«
    Ich dachte einen Sekundenbruchteil an die weißen Sandaletten, die wir in Susans Schrank gefunden hatten, dann sagte ich: »Ja, einen weißen Riemen von einer Sandalette, die Schuhe waren nicht zu finden.«
    »O Gott!«, stöhnte Susan auf und fuhr sich mit beiden Händen in das Gesicht. Nur Erschrecken, Angst, aber nicht Verwunderung, weil ich die fal-' sehe Farbe genannt hätte.
    »Wann haben Sie Caroline Patomac zum letzten Mal gesehen?«, fragte ich, und Susan öffnete den Mund, um zu antworten, als Hays sagte: »Was ist mit ihr? Ist sie auch tot?«
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte ich zurück.
    »Ich weiß nicht, Sie fragen so komisch.«
    »Nein, sie ist nicht tot, aber gestern wurde auf sie geschossen.«
    »Nein!«, sagte Susan, und für einen Moment flog ihr Blick zu Hays hinüber.
    »Wo waren Sie gestern Abend?«, fragte ich.
    »Im Hotel«, sagten beide wie aus einem Mund.
    »Das Personal wird das sicher bestätigen können, nicht wahr?«
    »Natürlich«, sagte Hays sicher.
    »Würden Sie dann bitte mitkommen? Wir werden Ihre Aussage beim FBI festhalten.«
    Ohne Frage standen die beiden auf. Gemeinsam fuhren wir in die 69. Straße Ost.
    Die Vernehmung und Protokollierung leitete Phil, der inzwischen wieder eingetroffen war. Ich fuhr zum Dyer Hotel, um das Alibi zu prüfen, nachdem die Kollegen in

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