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0391 - Susans Knochenmann

0391 - Susans Knochenmann

Titel: 0391 - Susans Knochenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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belästigt. Und ich brauche jemanden, der mir hilft, ihn zu vertreiben.«
    Zamorra hob die Brauen. »Was ist das für ein Geist?« erkundigte er sich.
    Sie begann ihre Beobachtungen und Empfindungen mit aller Akribie zu beschreiben. Zamorra hörte zu und versuchte bereits, diese Geistererscheinung einzuordnen. Er wunderte sich ein wenig darüber, daß diese Susan Boyd ihre Beobachtung so exakt beschrieb. Er fragte danach.
    »Oh, ich dachte mir, es wäre besser, wenn Sie so viel wie möglich von den Einzelheiten wüßten«, erklärte sie.
    »Damit Sie leichter zu einer… Diagnose kommen können.«
    Zamorra nickte anerkennend. »Das ist richtig gedacht. Und Sie erwarten nun, daß ich komme und diesen Geist verjage.«
    »Ich hoffe, daß Sie mir helfen. Oder daß Sie mir jemanden empfehlen können, der dazu in der Lage ist.«
    Gryf, überlegte Zamorra. Oder Teri. Die beiden Druiden befanden sich derzeit in England. Andererseits…
    »Wo befindet sich das betroffene Haus?« erkundigte er sich.
    »In der Nähe von Bristol.«
    Zamorra hob die Brauen. Das lag in der Nähe der Grenze zu Wales, nicht weit vom Beaminster-Cottage entfernt… es bot sich an, dort mal wieder nach dem rechten zu sehen. Oder einen Abstecher zu Merlins unsichtbarer Burg zu machen und in Ruhe ein paar Worte mit dem Sauroiden Reek Norr und dem russischen Parapsychologen Boris Saranow zu wechseln, die sich derzeit beide in Caermardhin in Wales befanden.
    »Ich kümmere mich um die Sache«, sagte Zamorra.
    Susan Boyd schwieg mehrere Sekunden lang, dann hörte Zamorra sie heftig schlucken. »Ich danke Ihnen, Professor. Soll ich… soll ich Ihnen das Flugticket…«
    Zamorra schürzte die Lippen. »Zwei Tickets«, sagte er. »Miami-Airport -London, Heathrow. Ich bringe meine Sekretärin mit.«
    Er hörte Susan Boyd wieder schlucken. Offenbar war sie doch nicht so sehr mit finanziellen Mitteln gesegnet, wie das endlos lange Gespräch vermuten ließ. Zamorra lachte leise.
    »Sie brauchen uns die Tickets nicht zu bezahlen«, sagte er. »Das habe ich bisher von noch niemandem verlangt. Geben Sie mir nur Ihre Telefonnummer. Sobald wir in London sind, rufe ich Sie an und lasse mir beschreiben, wie ich Sie und Ihr verwunschenes Haus finde, einverstanden?«
    »Ja, ja… natürlich, Professor. Aber…«
    »Seien Sie unbesorgt. Ich schreibe Ihnen keine Rechnung«, sagte Zamorra. »Entweder ich helfe, oder ich helfe nicht. Aber ich habe noch nie Geld dafür verlangt. Bitte, Ihre Telefonnummer.«
    Er erfuhr gleich zwei Nummern -Susan Boyds privaten Anschluß sowie die Telefonnummer ihrer Firma, wie sie sich ausdrückte. »Dort wird man bestimmt wissen, wo ich zu erreichen bin, falls ich mich nicht zu Hause aufhalte.«
    Zamorra dankte und beendete das Gespräch. Firma… jetzt wurde ihm auch klar, weshalb sie, die seiner Ansicht nach hohen Kosten dieser Aktion ein wenig fürchtete, ein so lange währendes Gespräch führen konnte. Sie mußte vom Firmentelefon aus geredet haben.
    Ihr Chef würde sich freuen…
    Nun, das sollte nicht sein Problem sein. Er sah Scarth an, der unbeweglich in der Tür stand und so tat, als habe er absolut nicht zugehört. »Meinen Sie, daß Ihr Boß etwas dagegen hat, wenn ich ein Ferngespräch nach England führe?«
    »Bitte, telefonieren Sie, Professor«, gestattete Tendykes Butler hoheitsvoll.
    Zamorra grinste und begann eine Nummer zu wählen, die es nicht gab…
    ***
    Nicht lange danach tauchte der Druide Gryf ap Llandrysgryf in Tendyke’s Home auf. »Wiedersehen macht Freude«, sagte er ein wenig bissig. »Wo brennt’s denn jetzt schon wieder, daß du mich in meiner beschaulichen Ruhe störst?«
    »Du könntest Nicole und mich nach London bringen«, sagte Zamorra. »Von dort aus fahren wir nach Bristol und gehen auf Geisterjagd.«
    Der Druide tippte sich an die Stirn. »Warum bringe ich euch nicht direkt nach Bristol?«
    Zamorra grinste. »Weil in London unser Auto bereit stehen wird, damit wir mobil sind und dich nicht über Gebühr beanspruchen müssen«, sagte er. »Immerhin haben wir anschließend noch einige Touren hierhin und dahin und dorthin geplant.«
    »Wie rücksichtsvoll«, sagte Gryf. »Ihr braucht mich also lediglich als Flugzeugersatz, ja? Das finde ich außerordentlich nett. Ich werde mein Telefon wieder abmelden, Alter, dann kannst du sehen, wie du mich erreichst.«
    Zamorra grinste. »Hast du es neuerdings denn etwa angemeldet?«
    Gryf verzog das Gesicht.
    Er besaß auf der Insel Anglesey im Norden von Wales eine

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