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0391 - Susans Knochenmann

0391 - Susans Knochenmann

Titel: 0391 - Susans Knochenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vielleicht könntest du dich daran gewöhnen und Kapital draus schlagen«, überlegte Billie. »Dein Haus liegt ein wenig draußen, ein Besucherrummel würde also niemanden behindern. Aber gut, du willst nicht. Was habe nun ich mit der Sache zu tun? Du willst doch mehr als nur von dem Geist erzählen.«
    »Kennst du jemanden, der oder die mit einem solchen Geist fertig wird und ihn vertreibt oder vernichtet?«
    »Keine Ahnung«, gestand Billie. »Ich hatte noch nie mit Gespenstern zu tun. Sicher, es gibt eine Menge Leute, die sich mit Okkultem befassen. Du brauchst bloß im Branchenverzeichnis des Telefonbuchs nachzusehen. Da stehen sie alle, die Hexen und Magier und Wahrsager und so weiter.«
    Susan schluckte. Darauf war sie noch nicht gekommen!
    »Aber das kannst du vergessen«, zerstörte Billie ihre Hoffnungen sofort wieder. »Du brauchst keine Wischi-waschi-Zauberlehrlinge, sondern jemanden, der sich wirklich auskennt. Wie wär’s mit einem Parapsychologen?«
    »Hm«, machte Susan.
    »Du, ich habe oben in meinem Büro ein Buch liegen. Hat einer von den Kollegen als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen. Liest sich ganz interessant. Es handelt von Spukerscheinungen und wie man mit ihnen fertig wird. Der Verfasser ist Franzose, ein gewisser Professor Zamorra. Hat in den USA studiert, zeitweise dort einen Lehrstuhl gehabt, siedelte dann nach Frankreich zurück und lehrte an der Sorbonne in Parapsychologie. Soll ein absolutes As sein. Vielleicht kann der dir weiterhelfen. Bestimmt kennt er Leute, die sich deines Falls annehmen können.«
    »Hm«, machte Susan. »Ein Franzose? Ich glaube kaum, daß der nach England kommt.«
    »Aber möglicherweise kennt er Kollegen hier in England«, vermutete Billie. »Weißt du was? Geh rauf in mein Büro, schnapp dir das Buch und versuche, über den Verlag an diesen Professor heranzukommen. Das dürfte ja nicht sonderlich schwierig sein.«
    Susan nickte. »Danke, Billie.« Sie küßte die Löwenmähnige auf die Wange und stürmte davon. Sie war zwar nicht sicher, ob dieser Versuch etwas br ingen würde, aber nichts war unmöglich. Wenn es Gespenster gab, dann war es auch möglich, daß dieser Franzose zu erreichen war und ihr sogar half. Wenn nicht, dann konnte sie immer noch einen anderen Weg suchen.
    Fest stand, daß sie keine Zeit verlieren durfte. Sie mußte die Angelegenheit so schnell wie möglich hinter sich bringen. Sie wollte sich nicht wochenlang oder monatelang von diesem Unsichtbaren terrorisieren lassen.
    Sie setzte sich hinter Billie Andersons Schreibtisch, nahm das Buch zur Hand und blätterte darin. Sie war überrascht. Dieser Professor mußte eine ganze Reihe von Standardwerken in Sachen Okkultismus, Parapsychologie, Dämonologie verfaßt haben. Zumindest ging das aus der Bibliographie am Ende des Buches hervor. Er schien kein Irgendjemand zu sein, sondern eine Koryphäe auf diesem Gebiet.
    Das gab ihr Hoffnung. Ein so bekannter Experte würde sich zwar kaum selbst ihrer annehmen, aber…
    Sie begann zu telefonieren.
    ***
    »Telefon für Sie, Professor«, sagte Butler Scarth.
    Zamorra hob die Brauen. Er wechselte einen ratlosen Blick mit seiner Gefährtin Nicole Duval. »Für mich? Wer weiß denn, daß wir hier stecken? Raffael höchstens…«
    »Dann spute dich«, empfahl Nicole, »damit die Telefonrechnung nicht so hoch wird. Transkontinentalgespräche sind teuer.«
    Zamorra folgte Scarth ins Haus und in Robert Tendykes Büro, in dem der Apparat stand, an dem Scarth das Ferngespräch entgegengenommen hatte. Zamorra meldete sich. »Hallo, Raffael…?«
    Zu seiner Verblüffung bekam er es nicht mit seinem alten Diener aus Château Montagne zu tun, sondern mit einer Frau, deren Namen er nirgendwo einordnen konnte. Susan Boyd… das war für ihn ein absolut unbeschriebenes Blatt.
    »Es war ganz schön schwer, Sie zu erreichen«, hörte er sie hervorsprudeln. »Ich brauche Ihre Hilfe, Professor. Ich dachte schon, ich würde Sie überhaupt nicht mehr an den Apparat bekommen. Erst der Buchverlag, der mich an Ihr Château in Frankreich verwies, und dort sagte man mir, Sie seien in Florida…«
    »Da sagte man durchaus richtig«, grinste Zamorra. Die junge Dame schien eine Menge Geld zu haben, daß sie sich bei einem Ferngespräch über den Atlantik derart in Nebensächlichkeiten verlieren konnte; Zamorra war sicher, daß sie aus England anrief, denn ihr Akzent war typisch. »Wo liegt das Problem?«
    »Ich werde von einem… einem Geist oder etwas Ähnlichem

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