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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Mausbiber. „Wir besorgen uns schnellstens welchen."
    Er teleportierte auf Masuts Schultern.
    „Hüh!"
    Der Ertruser knurrte etwas von einer lädierten Schulter, auf die ausgerechnet der Übeltäter sich setzen müßte, rannte aber brav los.
    Zu ihrem Glück.
    Sie hatten die Höhle kaum verlassen, da erzitterte der Boden unter ihren Füßen.
    Gucky teleportierte geistesgegenwärtig zum gegenüberliegenden Hang.
    Dann standen sie da und beobachteten schaudernd, wie eine gewaltige Flammenzunge brüllend aus der Hohle schoß und Staub und Trümmer mit sich riß. Donnernd brach der Eingang zusammen. Nur einige dünne Rauchfäden stiegen noch aus winzigen Ritzen.
    Dem Mausbiber war es, als wäre eine Tür zugeschlagen worden, hinter der eines der größten Geheimnisse des Universums gelegen hatte oder etwa noch lag ... ?
     
    3.
     
    Vier Stunden später...
    Die beiden Hyperphysiker arbeiteten noch an ihren Analysen. Gucky hatte Roi Danton vom Strand zurückgeholt und seine dichterischen Fähigkeiten dadurch bewiesen, daß er sowohl Armond Bysiphere als auch dem Freihändlerkönig ein Märchen auftischte, ohne daß einer es merkte.
    Was den Ilt beunruhigte, war lediglich Paladin beziehungsweise die besonderen technischen Möglichkeiten des Riesenroboters.
    Die siganesische Besatzung des Monstrums hatte sich bis auf einen Wachhabenden um ein Lagerfeuer versammelt, das auf dem Stumpf eines abgebrochenen Stalagmiten brannte. Die Siganesen hockten rings um die lodernden Flammen und sangen mit ihren dünnen Stimmchen sentimentale Lieder.
    Gucky sah gerührt zu. Dann aber hielt er es nicht mehr aus. Er mußte sich über etwas Gewißheit verschaffen, das nicht nur in seinem Interesse lag, sondern im Interesse des ganzen Einsatzkommandos.
    Dreimal hatte der Höhlentransmitter gearbeitet: einmal, als er den Ertruser in die Falle transportierte, einmal für Gucky und einmal für alle beide. Transmitterimpulse aber stellten ihrer besonderen Struktur wegen eine besonders verräterische Strahlungsquelle dar, die im hyperenergetischen Ortungsbereich gut angemessen, wenn auch schwer angepeilt werden konnten.
    Eigentlich hätte die außerordentlich leistungsfähige Ortungsanlage des Paladin die Transmitterimpulse anmessen müssen. War das jedoch nicht der Fall, würden auch die Pseudo-Gurrads nichts bemerkt haben.
    „Hallo, Harl!" lispelte der Ilt zuckersüß, als er den Chef des Thunderbolt-Teams am Feuer entdeckte.
    Harl Dephin schnitt sich soeben ein Stück von der Muskelfaser ab, die am Spieß über dem offenen Feuer briet.
    „Hallo, Gucky!" rief Dephin und winkte mit dem Messer, was Gucky allerdings nur durch einen winzigen Lichtreflex auf der Klinge erkannte.
    Der Mausbiber winkte mit der Hand zurück, wobei er darauf achtete, keinen Luftzug hervorzurufen der das Lagerfeuer hätte ausblasen können.
    „Ich habe euch etwas mitgebracht", sagte er und zog einen winzigen Plastikbeutel hervor. „Ganz grob gemahlene Zuckerraffinade, gerade richtig für euch, um als Bonbons gelutscht zu werden."
    Die Siganesen jubelten.
    Gucky watschelte grinsend näher und legte den Beutel hinter Harl Dephin ab.
    „Na, was gibt es Neues bei euch?" fragte er heuchlerisch.
    „Du siehst ja, wir haben den Romantik-Look kreiert, Großer", antwortete Harl.
    Gucky reckte sich bei der Anrede „Großer"; Normalterraner nannten ihn immer nur „Kleiner".
    „Keine verdächtige Ortung?" bohrte Gucky weiter.
    „Sage, willst du uns die Stimmung verderben?" rief Harl Dephin zurück. „Wir sind froh, daß alles ruhig geblieben ist - von einem Gewitter und einem schwachen Beben abgesehen. Aber Naturerscheinungen fallen nicht in unser Ressort."
    „Zum Glück nicht", murmelte der Ilt.
    Er fühlte sich unsäglich erleichtert.
    Aus einem Grund, den er selber nicht kannte, scheute er davor zurück, über seine Erlebnisse in den beiden Transmitterstationen zu sprechen. Er hätte es jedoch tun müssen, falls die Gefahr bestand, die Pseudo-Gurrads hätten die Transmitterimpulse geortet.
    „Leider können wir dich schlecht an unser Lagerfeuer einladen", sagte ein anderer Siganese. „Der Stumpf reicht kaum für dein Gesäß aus."
    „Schon gut", erwiderte der Mausbiber. „Ich wollte ja auch nur einmal sehen, wie es euch geht - und eine süße Überraschung mitbringen. Nun muß ich zu Roi zurück."
    Er winkte freundlich und teleportierte zu Roi Danton zurück.
    Verwundert registrierte er, daß der Freihändler nur mühsam einen Heiterkeitsausbruch

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