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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefunden wurde ...!"
    Gucky sprang auf und starrte den Plophoser verblüfft an.
    Kaum ein Name war so unauslöschlich in sein Gedächtnis eingegraben wie der Name des Kristallplaneten aus der Kugelgalaxis M87. Das hatte einen ganz persönlichen Grund, denn er Mausbiber war dort in einem Kristallberg eingefangen und bis auf seine subatomare Struktur völlig aufgelöst worden. Anschließend hatte die seltsame Einwirkung des Neo-Howalgoniums eine Neugeburt herbeigeführt, ein Vorgang, der mit dem Namen „biophysikalische Hyperregenerierung" belegt worden war.
    „Wieder ein Beweis mehr für unsere Theorie!" rief Gucky.
    „Welche Theorie meinst du?" fragte Harl Dephin, Der Siganese benutzte ein Megaphon, um sich verständlich zu machen, „Die Theorie, nach der hinter der Ersten Schwingungsmacht jene Okefenokees stehen, die wegen ihrer Experimente mit den Bestien fliehen mußten. Wie wir wissen, benutzen die Okefenokees der Galaxis M87 den Kristallplaneten Modul als Medium, in dem ihre effektive Wiedergeburt stattfindet.
    Ich zweifle nach Armonds und Jeans Entdeckung nicht mehr daran, daß die Okefenokees hier, in der Kleinen Magellanschen Wolke, in den Eiern der Baramos das Mittel fanden, sich weiterhin unsterblich zu halten. Monol steht ihnen nicht mehr zur Verfügung, also mußten sie eine andere Möglichkeit finden."
    Dr. Jean Beriot nickte.
    Auch er war auf Monol unfreiwillig der biophysikalischen Hyperregenerierung unterzogen worden.
    Seitdem besaß er den Körper eines Apoll, denn die ehemalige starke Mißbildung war während der Regenerierung korrigiert worden.
    „Der gleichen Meinung sind mein Kollege und ich auch. Allerdings nicht nur, weil das Neo-Howalgonium in dem Sand Baykalobs verhältnismäßig stark vertreten ist, sondern vor allem seiner Wirkung auf die heranreifenden Baramo-Eier wegen.
    Durch verschiedene Untersuchungen fanden wir heraus, daß die Strahlung des Neo-Howalgoniums innerhalb des Eies in Masse umgewandelt wird, entsprechend der Austauschbarkeit von Energie und Masse.
    Und zwar - aber das ist nur ein logischer Schluß - schlägt sich die NH-Energie in der Form eines zellaufbauenden und zellerhaltenden Drüsenwirkstoffes nieder, der nicht nur das Wachstum der Eier bedingt sondern vor allem auch für das Phänomen verantwortlich sein dürfte daß frisch ausgeschlüpfte Baramos innerhalb von nur acht terranischen Standardtagen die volle Erwachsenengröße erreichen.
    Auch ihr Nervensystem bildet sich in dieser kurzen Zeit vollständig aus, so daß die jungen Baramos über das volle Intelligenzpotential Erwachsener verfügen und sehr schnell lernen."
    Roi Danton hob die Hand.
    „Das würde bedeuten, daß die Pseudo-Gurrads nicht an vollreifen Eiern interessiert sind, sondern nur an solchen, die den Hauptanteil des erzeugten Drüsenwirkstoffes ungenutzt speichern ...?"
    „So ist es", antwortete ihm Armond Bysiphere. „Unseren Berechnungen nach ist die günstigste ,Erntezeit' die der Dreiviertelreife. Wir können uns allerdings nicht vorstellen, daß die Pseudo-Gurrads die Wirkstoffe wir gaben ihnen den Sammelnamen Neo-Bilatium - in ihrer natürlichen Zustandsform für ihre Zwecke verwenden können. Folglich müssen hier auf Baykalob Aufbereitungsanlagen existieren."
    Jean Beriot meldete sich. Er zögerte etwas, bevor er mit leiser Stimme zu sprechen begann.
    „Im Interesse der Untersuchungen wäre es notwendig, das vorliegende Baramo-Ei zu öffnen und das Neo-Bilatium genauer zu untersuchen. Mit indirekten Methoden lassen sich Fehlschlüsse nicht vermeiden."
    Er blickte den Freihändler an.
    „Wie denken Sie darüber, Sir?"
    Roi schüttelte langsam den Kopf.
    „Ich glaube Ihnen, daß Sie mit indirekten Untersuchungsmethoden keine eindeutigen Ergebnisse erzielen können, Dr. Beriot. Aber ich darf Ihnen vom ethischen Standpunkt aus nicht gestatten, das Ei zu öffnen und damit ein heranreifendes intelligentes Lebewesen zu töten. Das wäre Mord."
    Beriot und auch Bysiphere schienen erleichtert darüber zu sein, daß der Freihändlerkönig kein Experiment mit dem Leben eines reifenden Baramos gestattete, jedenfalls wechselten sie sofort das Thema.
    „Was die abgestorbenen Eier betrifft, von denen Gucky uns zwei Exemplare mitbrachte, so zeigen uns vergleichende Zählungen, daß von fünfhundert abgelegten Eiern zwischen fünfundzwanzig bis fünfzig zur Reife kommen. Alle anderen sterben ab. Ein ganz natürlicher Ausleseprozeß übrigens."
    Bysiphere hielt die abgestorbenen Eier hoch.
    Dr.

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