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0393 - Diablitas Mörder-Gnome

0393 - Diablitas Mörder-Gnome

Titel: 0393 - Diablitas Mörder-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und schaute dorthin, wo sein Freund gesessen hatte. Er sah nur einen leeren Stuhl. Auf der Tischplatte stand die Figur des Harun, über die sie bisher noch nichts wußten.
    Natürlich hatte das Verschwinden des Geisterjägers eine völlig normale Ursache. Daran wollte der Inspektor nicht glauben. Er vertraute mehr auf seinen Instinkt, und der wiederum sagte ihm, daß etwas faul war.
    Sir James redete mit dem Aufpasser. Suko hörte die Stimmen der beiden und warf einen Blick über die Schulter zurück in den Vorraum. Er sah den Beamten in strammer Haltung und mit hochrotem Kopf vor dem Superintendenten stehen.
    »Sir, ich schwöre Ihnen, meinen Platz habe ich nicht verlassen. Aus dem Raum ist niemand gekommen!«
    »Dann müßte John Sinclair noch dort sein!«
    »Ich begreife es auch nicht, Sir.« Der Mann hob hilflos die Schultern. Auf seiner Stirn hatte sich ein Film aus Schweiß gebildet.
    Der Posten machte einen völlig geknickten Eindruck, kein Wunder, wenn man für eine Sache angemotzt wurde, für die man nichts konnte.
    Sir James schlug dem Wachtposten auf die Schulter. »Gut, mein Lieber, ich glaube Ihnen.«
    »Sir, ich versichere Ihnen noch einmal, daß ich nichts gesehen und den Platz nicht verlassen habe. Ich kann nicht verstehen, daß John Sinclair nicht mehr da ist.«
    »Ich auch nicht.« Der Superintendent nickte dem Mann noch einmal zu und begab sich zu Suko.
    »Ich habe mitgehört, Sir.«
    »Dann brauche ich Ihnen nicht viel zu sagen.«
    »Nein.« Der Chinese deutete auf den Tisch. »Das hat John zurückgelassen. Seinen Würfel.«
    Sir James trat näher. Er runzelte die Stirn, als er sich den rotvioletten Würfel anschaute. Dieser Mann mochte den Würfel nicht. Er war ihm unheimlich, das gab er offen zu. Eigentlich konnte Sir James mit magischen Dingen überhaupt nichts anfangen, doch er machte gute Miene zum bösen Spiel, in dem er sich auch akzeptierte.
    »Ich nehme Ihnen viel ab, Suko, doch ich glaube nicht daran, daß sich John in Luft aufgelöst hat.«
    »Ich auch nicht.«
    »Und wo ist er dann hingegangen? Vielleicht noch durch die Wand?«
    Suko schüttelte den Kopf. Sein Blick glitt zwischen dem Würfel und der Figur hin und her. »Wenn ich etwas sagen darf, Sir…«
    »Sagen Sie schon.«
    »Meiner Ansicht nach müssen wir die Lösung um John Sinclairs Verschwinden beim Würfel und bei dieser Statue suchen.«
    Der Superintendent war skeptisch. Das verriet sein Gesichtsausdruck. Er gab jedoch keinen Kommentar ab und wartete darauf, daß Suko etwas unternahm. Der hatte sich gesetzt und strich jeweils mit verschiedenen Händen über die so konträren Gegenstände.
    »Spüren Sie etwas?«
    »Nein, nicht.«
    »Der Würfel läßt sich manipulieren – oder?«
    »Das stimmt…« Suko ahnte, worauf sein Chef hinauswollte, er sagte aber nichts und schaute zu, wie Sir James sich auf einem Stuhl niederließ. Mit dem rechten Arm deutete er über die Tischplatte.
    »Wir müssen das Rätsel aufklären«, sagte er. »Jetzt und hier. Deshalb werde ich solange bleiben, bis wir herausgefunden haben, wo sich John Sinclair aufhält. Der Würfel und die Figur stehen Ihnen als Hilfsmaterial zur Verfügung, Suko. Versuchen Sie, beide einzusetzen.«
    »Das wird schwer sein.«
    »Wir haben Zeit.« Sir James lehnte sich zurück. Dabei grinste er scharf.
    Suko lächelte zurück. »Recht haben Sie, Sir. Dann wollen wir mal sehen, was geschieht…«
    ***
    Gerard de Besancon hatte nur auf diese eine Sekunde gewartet, als die Rose den Boden berührte. Er war heiß auf den Kampf gewesen, er wollte ihn gewinnen, und ich konnte mir vorstellen, daß ihm die Königin einiges dafür versprochen hatte.
    Ich tat nichts, während mein Gegner scharf anritt. Die Beine seines Pferdes gerieten in wirbelnde Bewegungen. In diesem Körper steckte eine gewaltige Kraft und Energie, die bisher gezügelt worden war, jetzt aber freien Lauf bekam.
    Besancon ritt an den ersten Fackeln vorbei. Seine Rüstung reflektierte die Lichtstrahlen, die wie rötlich schwarze Schatten über Reiter und Pferd huschten.
    Noch hielt er die Lanze senkrecht, und die Spitze der Waffe schaute in die Höhe. Aber er senkte sie und allmählich erreichte die Waffe eine waagerechte Haltung. Die Spitze zeigte jetzt auf mich.
    Das dumpfe Trommeln der Hufe untermalte den scharfen Ritt des Mannes, der unbedingt gewinnen wollte.
    Die Zuschauer feuerten ihn mit heiseren Schreien an. Die Bewegungen ihrer Hände schienen dafür zu sorgen, daß der Ritter noch mehr Tempo

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