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0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wäre eine Möglichkeit. Selbst etwas, das wenig Erfolg verspricht, ist besser als diese verdammte Untätigkeit."
    Die Wissenschaftler gingen an die Arbeit. Sie blieben an Ort und Stelle und verwendeten einen Teil der Kommandozentrale dazu. Sie bauten die Geräte auf, justierten die Strahlen und brachten dann einige der Offiziere vor die Blenden.
    Strahlenschauer überschütteten die Männer - nichts war zu sehen.
    „Die Körper sollen eine Aufladung erfahren, die zur Abstrahlung der aufgenommenen Energie führt.
    Durch Übersättigung soll ein negativer Kurzschlußeffekt herbeigeführt werden", erklärte der Paladin.
    „Vielleicht rematerialisieren die Männer erst später - nicht unmittelbar nach der Bestrahlung?" warf Bontainer ein.
    Er saß neben Sanda in einem der Kontursessel und sah zu.
    Nichts passierte...
    Die fluoreszierenden Körper, wesenlos und in gespenstischer Lautlosigkeit, veränderten sich nicht.
    Sie glühten weder weniger, noch begannen sie sich zu verfestigen. Und fast körperlich fühlte Vivier Bontainer, wie die Zeit drängte. Es wäre unendlich bitter, gerade jetzt nach dieser dramatischen Rettung, sozusagen an der Grenze der Kleinen Magellanschen Wolke, das gesamte Unternehmen auf diese Art und Weise scheitern sehen zu müssen. Die unersetzlichen Männer, an ihrer Spitze Perry Rhodan und Atlan schienen zum Tode verurteilt zu sein.
    „Hast du Funksprüche abgesetzt?" fragte Sanda nach einer Weile, ohne die Augen von den arbeitenden Männern und den verzweifelten Freiwilligen zu nehmen.
    „Natürlich. Ein Flottenverband unter der Leitung von Solarmarschall Julian Tifflor hat sich angesagt."
    Sanda sah den Kommandanten von der Seite an.
    „Wann, Vivier?"
    Vivier sah durch das transparente Sichtfenster am Handgelenk des Kampfanzugs.
    „In rund sechs Stunden."
    Es würden die ersten Stunden des zehnten Juli sein.
    „Sind weitere Schiffe mit wissenschaftlichen Teams dabei?" fragte Sanda.
    „Vermutlich ja, denn diese Verbände sind nicht nur aus Kriegsschiffen zusammengestellt „ „Vielleicht gibt es dort einige Männer, die eine Idee haben. Schließlich stehen fünftausend Menschenleben auf dem Spiel."
    Dann ließ sich auch John Sanda ablösen.
    Er schwebte aus einer der Schleusen die wenigen Meter bis zu der wartenden Space-Jet, zusammen mit seinen Männern. Aus anderen Abteilungen der CREST kamen Mädchen und Männer, die jetzt abgelöst worden waren. In den Gesichtern der Explorerbesatzungen, die sich nach dem Start der vollbesetzten Jet die Helme abnahmen, lagen Bestürzung und Betroffenheit, abgesehen von den scharfen Linien der Müdigkeit.
    „Verdammt!" sagte ein Waffentechniker. „Zusehen müssen ist schwer - können wir denn den armen Teufeln nicht helfen?"
    Müde erwiderte Sanda: „Bemühe dich nicht. Bessere Männer als wir versuchen einen Ausweg zu finden. Warten wir noch.
    Ihnen wird etwas einfallen. Terraner geben nicht so schnell auf."
    Die Jet wurde eingeschleust, und die Mannschaften verteilten sich. Sanda verzichtete sogar darauf, Dana Norfolk zu suchen; er war selbst für einen Kaffee zu abgespannt. Die Linearmanöver hatten seine letzten Kraftreserven angegriffen.
    John Sanda schlief neun Stunden lang, und als er, geduscht, rasiert und in frischgereiniger Kleidung wieder die Messe betrat, fühlte er sich wesentlich besser. Inzwischen waren entscheidende Dinge geschehen.
     
    6.
     
    In den ersten Stunden des zehnten Juli erschienen am Treffpunkt „Rote Doppelsonne" nacheinander einhundertundfünfzig schwere terranische Einheiten.
    Julian Tifflors Schiff bremste als erstes seine Fahrt ab, identifizierte schnell die EX-8703 und die CREST V, und dann schwang sich die silberne Kugel an den kleinen Schiffsverband heran.
    Bontainer gab von Bord der EX einen kurzen Kommentar, und Tifflor saß vor dem Interkomschirm und hörte schweigend an, was der Kommandant zu berichten hatte. Das jugendliche Gesicht des Marshalls wirkte, als er die gesamte Geschichte mitangehört hatte, verschlossen und von Zweifeln gequält.
    „Ist das alles, Oberst Bontainer?" fragte er schließlich in vollendeter Ruhe.
    „Ja. Leider. Ich kann noch hinzufügen, daß sich seit rund zehn Stunden meine sämtlichen Wissenschaftler darum bemühten, dort drüben in der CREST eine Lösung der Probleme herbeizuführen Bisher ohne jeden Erfolg."
    Tifflor nickte knapp.
    „Ich werde, da drei Explorer und zwei Experimentalschiffe zu meiner Flotte gehören, die entsprechenden Leute mit ihren Geräten

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