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0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und sagte zu Sanda: „Gehen wir wieder in die Zentrale. Vielleicht hat sich in der Zwischenzeit eine Lösung ergeben."
    Der Zeitdruck und die Tatsache, daß die Gestalten immer mehr verblaßten und die Strahlung anstieg, machte die kommenden Stunden zu einer Hölle für die beteiligten Techniker und Fachwissenschaftler.
    Was es für die fünftausend Terraner des Flaggschiffs bedeutete, wagte niemand laut auszusprechen.
    Und zu allem Überdruß orteten die Pseudo-Gurrads die riesige Flotte um das System.
    Kurz darauf näherte sich die Vorhut der Konusschiffe. Sie formierten sich zu einem Angriffskeil, flogen in das wütende Abwehrfeuer der Terraner hinein und zerbarsten. Als der Anflug beendet war, schaltete Julian Tifflor auf Rundspruch. Seine Worte wurden in sämtlichen Schiffen rund um dieses System und auch an Bord der Experimentalraumer und der Explorer verstanden.
    „Soeben hat ein Angriff der Gurrads stattgefunden. Dieser Angriff wurde zurückgeschlagen. Schnell und ohne eigene Verluste.
    Noch waren es Konusraumschiffe vermutlich werden Dolans folgen. Ich weiß, daß weder eines der Schiffe noch ein einziger Dolan durchkommen wird. Der Gegner scheint noch immer kein Mittel gefunden zu haben, unseren Kontrafeldstrahler unwirksam zu machen. Das bedeutet für uns, daß wir uns zwar keine übergroßen Sorgen zu machen brauchen, aber viel mehr als eine letzte Galgenfrist kann es nicht sein. Ich bitte die Flottenkommandanten um strengste Disziplin; wir wehren uns, greifen aber nicht direkt an !"
    Tifflor hob kurz die Hand und grüßte, dann stand die Verbindung, die Bontainer mit dem Chef der Solaren Flotte verlangt hatte.
    „Sie, Bontainer?" fragte Tifflor und wartete.
    „Ja, Sir", erwiderte Vivier. „Mein Schiff wäre, wenn es benötigt wird, bedingt einsatzbereit. Ein Drittel meiner Mannschaft ist in der CREST, aber mit den restlichen zwei Dritteln könnten wir helfen, den Verteidigungsgürtel besser zu machen. Was halten Sie davon?"
    Tifflor überlegte einige Sekunden, dann schüttelte er energisch den Kopf.
    „Die Explorer sind im Augenblick hier an der richtigen Stelle, Vivier", antwortete er halblaut. „Bleiben Sie weiterhin hier - sollte es notwendig werden, Sie einzusetzen, werde ich mich melden."
    Bontainer grüßte zurück und sagte: „Einverstanden, Solarmarsch all!"
    Die Verbindung erlosch, aber der Nachrichtensender eines fernen Schlachtschiffes sendete Bilder von einem zweiten Angriff, der nur Minuten nach dem ersten erfolgt war. Drei Dolans hatten versucht, den Absperrgürtel zu durchbrechen. Ihre Paratronschutzschirme waren von dem Kontrafeldstrahler aufgespalten worden, dann hatte gezielter Beschuß aus Transformkanonen die pseudobiologischen Kampfschiffe vernichtet. Es war ein schneller Sieg für die Solare Flotte gewesen.
    Die Terraner warteten weiter.
    Die Schiffe schwebten weiterhin bewegungslos im Raum. Ihre Flanken wurden in das Licht der roten Doppelsonne getaucht, und zwischen den einzelnen Raumern huschten die kleinen Jets hin und her, und in gewissen Abständen auch andere Beiboote, die einen regelrechten Fährdienst aufgenommen hatten. Sie transportierten Wissenschaftler und Material hin und her, nahmen die erschöpften und deprimierten Leute mit und brachten die Ablösungen. Die Theorien, die man in den vergangenen Tagen entwickelt hatte, zählten in die Hunderte.
    Man hatte mehr als dreißig Prozent von ihnen durchgeführt und kleine, schnelle Versuche angestellt.
    Das Resultat war in allen Fällen dasselbe geblieben: Nach wie vor blieben die fluoreszierenden Schemen.
    Sie erfüllten die CREST.
    Fünftausend leuchtende Stumme, voller Verzweiflung und größtenteils unfähig, sich zu verständigen.
    Untereinander sprachen sie über Hyperwellen, aber die Verbindung mit den Terranern wurde schlechter und schlechter.
    Und in den ersten Stunden des zwölften Juli passierte es.
     
    *
     
    Die Gestalt durchquerte einen kleinen Saal, durchschritt mühelos das Stahlschott und begann, den langen Korridor entlangzugehen. Irgendwann traf das Schemen auf die mächtige Konstruktion des Paladin, der hier, gesteuert von den sechs Siganesen, unermüdlich als Übersetzungsstation diente.
    Paladins Linsen erfaßten, wen er vor sich hatte.
    Es war der Hyperphysiker Doktor Armond Bysiphere. Vielmehr war es etwas, das nur noch entfernt Ähnlichkeit mit diesem Mann hatte, denn der Physiker war bereits mehr verschwunden als anwesend.
    Das Leuchten, das von ihm ausging, war stärker geworden, und man

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