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0394 - Wir stellten den Messermörder

0394 - Wir stellten den Messermörder

Titel: 0394 - Wir stellten den Messermörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stellten den Messermörder
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er angestrengt nachdachte.
    Vor sich hatte er die zerknüllte Zeitung und glättete sie sorgfältig. Die Meldung über den Tod von Stig Camden bestand nur aus sechs Zeilen. Aber jetzt nahm sich der schöne Shed die Ruhe, auch den darunter stehenden Artikel zu lesen. Und er las, dass zwei Agenten des FBI sich des Falles angenommen hatten.
    Seine Gedanken jagten sich. Sollte er das FBI anrufen? Aber als er den Hörer in der Hand hatte, legte er resigniert wieder auf.
    Es stand für ihn zu viel auf dem Spiel. Shed Cockey fand sein Leben wunderbar und hatte nicht die Absicht, etwas zu riskieren. Er hing an seinem Wohlstand. Und erst wollte er alle Möglichkeiten ausschöpfen, beides zu behalten, das Leben und den Wohlstand.
    Er wusste genau, wer ihm den Drohbrief ins Haus geschickt hatte. Er wählte eine siebenstellige Nummer und ließ das Telefon viermal läuten. Das wiederholte er zweimal, dann blieb er am Draht.
    Eine mit Gin und Wodka geölte Stimme bellte ein kurzes »Hallo«, in die Leitung.
    »Shed hier«, sagte Cockey mit belegter Stimme. »Ich brauche dich.«
    »Kannst du nicht warten, bis ich gefrühstückt habe?«, knurrte es ungnädig.
    »Beeil dich, Burt, hier brennt es. Ich zahle das Doppelte.«
    Zehn Sekunden war es still. Dann hörte Shed ein knappes »Okay«, und sein Gesprächspartner hängte ein.
    Aufatmend wischte sich Shed den Schweiß von der Stirn. Ungeduldig wartete er die zwanzig Minuten, die Burt brauchte, um zu ihm zu kommen.
    Kurz vor halb eins war Burt da. Er betrat das Café durch die Seitentür und begab sich direkt in die Privaträume.
    »Endlich«, brummte Shed und drückte die Zigarette aus.
    »Wer ist es?«, fragte Burt gleichgültig und warf seine 85 Kilo in einen Polsterstuhl.
    Wer Burt zum ersten Mal sah, hielt ihn für einen kleinen Bankangestellten. Korrekt gekleidet, mit unscheinbarem Hut und Dutzendgesicht, wirkte er nicht halb so gefährlich, wie er sein konnte. Er war knapp mittelgroß, hatte dunkle, zurückgekämmte Haare und kleine Augen.
    Man musste schon genau hinsehen, um die Kälte in ihnen zu erkennen. Und die Leute, die es erschreckt feststellten, hatten keine Gelegenheit mehr gehabt, es weiterzusagen.
    Burt war Spezialist für Unglücksfälle. Er konnte behaupten, dass fast alle seine ,Erledigungen’, wie er sie nannte, von der Polizei als glatte Unfälle geschluckt worden waren.
    Darum stand er auch in keinem Fahndungsbuch und lief ohne Perücke und falschen Bart herum.
    »Ein Mann namens Cliff«, sagte Shed Cockey langsam. »Sechs Fuß groß, schlank, meist dunkel gekleidet, ohne Akzent, mit fehlendem rechten Ohrläppchen.«
    »Wohnung, Beruf, Alter?«, fragte Burt sachlich und machte sich Notizen.
    »Unbekannt.«
    Überrascht blickte Burt auf.
    »Wie zum Teufel soll ich den Kerl finden? Von den acht Millionen New Yorkern kann ich nicht mehr als 200 die Woche überprüfen. Oder soll ich alle nach ihrem Ohrläppchen fragen?«
    »Das ist deine Sache, dafür zahle ich auch doppeltes Honorar. Hier sind 1000 Bucks als Anzahlung.«
    Lässig warf Shed ein Bündel 50er über den Tisch, das er aus der Hosentasche gezogen hatte. Er wusste, wie man alle Schwierigkeiten auf die bequemste Weise aus dem Weg schaffte.
    Jedenfalls hatte Shed noch immer mit dieser Methode Erfolg gehabt.
    Ungerührt steckte Burt das Geld ein.
    »Und warum soll er verreisen?«, fragte er weiter, »hat er dir deinen Goldengel ausgespannt?«
    »Er hat es vor«, grinste Shed verzerrt.
    »Also kennst du ihn«, stellte Burt scharf fest, »los, weitere Einzelheiten oder ich verzichte. Ich bin es gewohnt, meine Erledigungen'schnell und mit Präzision auszuführen.«
    Fieberhaft überlegte Shed, wie weit er gehen konnte, ohne sich zu verraten. Wenn Burt erfuhr, um wen es sich bei Cliff handelte, würde er ihm die 1000 Bucks vor die Füße werfen. Endlich kam ihm der rettende Einfall. Gespannt lauschte Burt den weiteren Enthüllungen.
    ***
    Als ich die Eisentür mit einem Ruck bis zum Anschlag öffnete, dass das volle Tageslicht hereinfluten konnte, sahen wir Liz.
    Sie war dunkelhäutig und schlank wie eine Weidengerte. Ihr schwarzes Haar war glatt und zu einem gewaltigen Turban getürmt. Trotzdem reichte sie mir kaum bis zum Kinn.
    »Hallo, Miss«, sagte ich galant und stellte uns vor. »Sie kennen also Mister Camden?«
    »Warum nicht? Er war oft genug hier«, sagte sie und kam die paar Schritte mit aufreizendem Gang näher.
    »War er gestern hier?«, fragte Phil und trat einen Schritt näher.
    Ich kannte

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