Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0395 - Die Hyperseuche

Titel: 0395 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Meter entfernt.
    Er hatte kaum zu Ende gesprochen, da tauchten die beiden riesigen Gestalten links aus dem milchigen Dunst auf. Sie waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als daß sie die Geschöpfe am Rande der Halle bemerkt hätten.
    Ken krampfte die Hand um den Lauf des Strahlers.
    Er fühlte ein unbändiges Verlangen, die Waffe in die Höhe zu reißen und zu feuern, was das Magazin hergab. Angst, diagnostizierte er, nackte, unverhüllte Angst.
    Da setzte Icho Tolot sich in Bewegung, dicht gefolgt von der Robotmaschine, in der Harl Dephin mit seinen Thunderbolts steckte. Der Haluter stieß einen dröhnenden Schrei aus, um die Aufmerksamkeit der Ulebs auf sich zu lenken, und der Paladin folgte seinem Beispiel. Das Rumoren der beiden Stimmen erstarb sofort. Die beiden Riesen hielten an, so plötzlich, als hätte der Schlag sie getroffen.
    Der Haluter und der Robot rasten auf sie zu. Ken hörte Tolot etwas schreien, das er nicht verstand.
    Dann sah er den hochgereckten Greifarm des Haluters einen der Zylinder mit der rötlich-leuchtenden Flüssigkeit halten. Im nächsten Augenblick schwang die Hand zurück, der Zylinder löste sich aus dem Griff und beschrieb torkelnd einen sanft gewölbten Bogen auf die beiden Bestien zu.
    Des Paladins Wurfgeschoß folgte kaum eine Sekunde später. Icho Tolot hatte einen Haken geschlagen und wich mit Höchstgeschwindigkeit zur Seite hin aus. Harl Dephin jedoch hielt seinen Paladin auf Kurs.
    Noch hatten die Ulebs sich nicht von dem Schock erholt, der sie bei dem unerwarteten Auftauchen der beiden Angreifer befallen hatte. Wie mußte es ihnen zumute sein, nach fünf Jahrzehntausenden zum erstenmal wieder einen Haluter zu sehen - ein Mitglied jener Rasse, von der sie selbst abstammten und die sie dennoch schlechter behandelt hatten als ein Mensch einen ungehorsamen Hund? Was empfanden sie, als sie die beiden rotleuchtenden Behälter auf sich zufliegen sahen, von denen sie annehmen mußten, daß sie jenes tödliche Gift enthielten, das sie selbst in grauer Vergangenheit entwickelt hatten, um ihre Untertanen zu knechten?
    Die Zylinder waren zerplatzt. Orangefarbener Nebel stieg von ihnen auf, verbreitete sich blitzschnell und verschmolz mit dem Nebel, der die Halle erfüllte. Inzwischen hatte der Paladin die Distanz bis auf weniger als zehn Meter verringert. Da hielt er an, als sei er gegen eine unsichtbare Mauer gerannt.
    Im nächsten Augenblick spie er Feuer. Aus seinen Waffenarmen brach die ungebändigte Glut nuklearen Feuers und schlug den beiden Ungeheuern fauchend entgegen. In ungläubigem Staunen sah Ken, wie die grelle Lohe über den Uleb zusammenschlug, einen Atemzug lang waberte und wieder zurücksank. Die Bestien waren unversehrt. Ihr individueller Schutzschirm hatte sie von den mörderischen Energien des Blasterfeuers bewahrt.
    Der Bann war gebrochen. Die Uleb schrieen auf.
    Ken spannte die Muskeln - bereit, im nächsten Augenblick seinerseits das Feuer zu eröffnen.
    Aber das Unglaubliche geschah.
    Den Bestien war nicht nach Kampf zumute. Sie liefen auf die Wand zu, von der sie nur noch wenige Meter trennten. In der Wand klaffte plötzlich ein breiter Spalt. Sie verschwanden darin, und der Spalt schloß sich hinter ihnen.
    Der Paladin hatte sofort die Verfolgung aufgenommen. Auf ihn jedoch weigerte sich die Wand zu reagieren. Er prallte dagegen, ohne auch nur die Spur einer Öffnung zu finden.
    Die erste Auseinandersetzung mit den Uleb war vorüber.
    Zum zweitenmal blieben die Eindringlinge siegreich.
     
    *
     
    Sie kehrten zum Schiff zurück.
    „Vorzüglich!" rief Atlan, als Ken, von Tako Kakuta getragen, im Versteck rematerialisierte. „Die Explosion der Behälter erzeugte einen deutlich meßbaren Hyperschock. Er muß in einem Umkreis von wenigstens fünfzig Kilometern bemerkt worden sein. Sobald die beiden Uleb zu ihren Standorten zurückkehren, wird der ganze Stützpunkt wissen, was die Stunde geschlagen hat!"
    „Und alles Weitere sofort veranlassen", wandte der Haluter mit schwerer Stimme ein.
    „Irgend etwas Besonderes, das Sie da im Sinn haben?" erkundigte sich Atlan.
    „Natürlich - uns. Von diesem Schiff geht alles aus.
    Wir haben den toten Uleb an Bord, der nach Ansicht seiner Genossen an dem Gift gestorben ist. Das Schiff ist verseucht. Man wird es auf dem schnellsten Wege vernichten."
    Der Arkonide brauchte nicht zu antworten. Jeder sah ein, daß Icho Tolot recht hatte.
    „Wir verlassen das Schiff sofort", befahl Atlan.
    „Jeder nimmt die ihm

Weitere Kostenlose Bücher