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0395 - Die Hyperseuche

Titel: 0395 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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interessant aussieht."
    „Was ist es?"
    „Soweit meine bescheidenen Kenntnisse reichen - eine Sendeanlage für Hyperfunk." Die beiden Physiker fuhren wie elektrisiert in die Höhe.
    „Stark besetzt?" erkundigte sich Atlan.
    „Überhaupt nicht. Wirkt stillgelegt. Es sieht überhaupt so aus, als hätte dieser Stützpunkt früher viel mehr Betrieb gesehen als heute. Ich war schon in allen Ecken und Enden, aber das erste lebendige Wesen hätte mir immer noch unter die Nase zu kommen."
    Atlan wandte sich an Beriot und Bysiphere.
    „Interessant?"
    „Äußerst", ereiferte sich Bysiphere. „Vielleicht gelingt es uns, einige der Richtstrahleinstellungen zu entziffern."
    Ras Tschubai materialisierte geräuschlos.
    „Sie kommen mir gerade recht. Ras und Tako - schaffen Sie diese beiden Herren zu dem Sendeaggregat, das Tako soeben entdeckt hat. Tako, Sie bleiben dort und bringen Beriot und Bysiphere wieder zurück, sobald Gefahr droht. Ras, Sie fahren mit der Suche fort."
    „Einen Augenblick", meldete sich da eine Stimme, die bislang kaum gehört worden war. Tronar Woolver hatte die Hand erhoben. „Wo es Sender gibt, da gibt es Strahlungen und Impulse, auf die wir beide uns einfädeln können. Ich und mein Bruder möchten mitgenommen werden."
    Der Wunsch wurde ihm gewährt. Mit zwei Sprüngen brachten die Teleporter die beiden Physiker sowie die Woolver-Zwillinge an ihr Ziel. Zurück blieben außer Atlan und Ken Parmenter Icho Tolot, der Paladin mit seiner Zwergenbesatzung, Melbar Kasom und John Marshall.
    Ken wußte nicht, was ihn plötzlich trieb - aber es drängte ihn zum Reden. Er wandte sich an Atlan.
    „Sir ...?"
    „Ja?"
    „Ich weiß nicht richtig, wie ich das sagen soll, Sir", begann Ken zögernd, überrascht von der eigenen Courage, „aber was würden Sie antworten, wenn ich Sie fragte, für wie hoch Sie unsere Überlebenschancen halten."
    Der Arkonide lächelte.
    „Ich würde antworten, daß mir die Anhaltspunkte fehlen, um unsere Aussichten vernünftig zu schätzen."
    „Das mag sein. Aber Sie haben sicherlich ein Gefühl für die Lage - ein deutlicheres Gefühl als ich, meine ich. Rein gefühlsmäßig, was würden Sie sagen?"
    „Mhm", machte Atlan, „fünfzig zu fünfzig wahrscheinlich."
    „In unserer Lage? In gänzlich unbekannter Umgebung und gegen einen Feind, der uns technisch ebenbürtig und an Zahl wahrscheinlich tausendfach überlegen ist?"
    „Da trennen sich unsere Ansichten" widersprach Atlan. „Der Gegner von dem wir sprechen, sind die Uleb. Ich glaube nicht, daß es zehntausend von ihnen hier gibt. Hundertfache Übermacht nähme ich Ihnen ab, aber tausendfache - nein."
    „Gut. Eine hundertfache Übermacht ist miserabel genug. Und trotzdem fünfzig zu fünfzig?"
    „Ja. Sie vergessen, daß wir über eine Waffe verfügen, gegen die der Gegner sich für völlig machtlos hält - das Gift oder den V-Stoff, wie der Großadministrator ihn nennt. Kein Uleb wird sich auch nur bis auf fünfzig Meter an uns herantrauen.
    Wir haben also Spielraum, und Spielraum ist eine der wichtigsten Vorbedingungen für Erfolg."
    Jetzt hatte Ken ihn da, wo er ihn hinhaben wollte.
    Er hatte diese Antwort erwartet.
    „Als wir aufbrachen", Wandte er ein. „waren wir alles andere als sicher, daß der V-Stoff sich als die Wunderwaffe entpuppen würde, die wir brauchten, nicht wahr?"
    Der Arkonide nickte.
    „Mit anderen Worten - als wir uns zu diesem Unternehmen entschlossen, hatten wir eine Chance von viel weniger als fünfzig zu fünfzig? Vielleicht zehn zu neunzig oder so ähnlich?"
    „Mehr wie eins zu neunundneunzig", bekannte Atlan offen.
    „Warum haben wir uns dann in die Sache überhaupt eingelassen? Sind wir nicht wie ein Haufen Narren, der sich aufmacht, in einem Hornissennest herumzustochern, nur um des Stocherns willen, und völlig ohne jeden Schutz?"
    Der Arkonide lächelte plötzlich.
    „Ich verstehe Ihre inneren Zweifel, wenn Sie wirklich das Stochern für unsere einzige Aufgabe gehalten haben sollten. Das ist es natürlich nicht. Mit dem Stochern fängt es nur an. Wir hoffen, um bei Ihrem Bild zu bleiben, daß ein paar Hornissen soweit aufgescheucht werden, daß sie ausreißen. Wir wollen wissen, wohin sie fliehen. Wir müssen ihre Ziele kennen lernen; denn bislang stehen wir im Kampf gegen einen Gegner, von dem wir nicht einmal wissen, welches seine Heimat ist und von welchen Basen aus er operiert. Hier bot sich uns eine Möglichkeit. Wir durften sie nicht ungenutzt lassen.
    Selbst wenn unsere

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