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0395 - Die Hyperseuche

Titel: 0395 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zugewiesenen Ausrüstungsgegenstände. Tschubai, Kakuta - Sie verteilen Ihre Last auf die anderen und sehen sich inzwischen nach brauchbaren Unterkünften um."
    Die beiden Teleporter entmaterialisierten wenige Augenblicke später. Der Auszug aus dem Schiff vollzog sich maller Hast. Etwa dreihundert Kilogramm an Instrumenten und Geräten wurden ausgeladen, mehr als achtzig Prozent davon von Icho Tolot und dem Paladin. Außerhalb des Schiffes erteilte der Arkonide Erlaubnis zum Inbetriebnehmen der Antigravs, mit denen die Kampfanzüge ausgerüstet waren. Dicht über dem Boden dahin glitten die Männer vom Schiff weg, mit jeder Sekunde wenigstens zwanzig Meter zwischen sich und das voraussichtliche Ziel der feindlichen Waffen legend.
    Sie erreichten die Hallenwand unweit der Stelle, an der die Begegnung mit den beiden Uleb stattgefunden hatte. Ken entdeckte einen daumennagelgroßen Plastiksplitter von einem der explodierten Giftbehälter. Der Gleitflug vom Schiff hatte etwa acht Minuten gedauert - ein Hinweis darauf, daß der Halbmesser der Halle wenigstens zehn Kilometer betrug.
    Noch während des Fluges hatte Atlan begonnen, mit Hilfe eines kleinen Pulsgebers Peilzeichen von geringer Intensität auszustrahlen. Die beiden Teleporter besaßen geeignete Empfänger, mit denen sie aus den Pulsen den jeweiligen Standort der Gruppe zu ermitteln vermochten. Ken hatte seinen Antigrav gerade abgeschaltet und sich unmittelbar vor der Wand auf eine längere Wartezeit gefaßt gemacht, da materialisierte neben ihm Ras Tschubai.
    Er grinste hinter der Sichtscheibe hervor.
    „Glück gehabt! Phantastisches Versteck gefunden!"
    Im selben Augenblick erschien auch Tako Kakuta.
    Der Abtransport der von der Natur nicht mit paraphysischen Gaben Ausgestatteten begann sofort.
    Diesmal nahm er länger in Anspruch, denn es waren mehr Leute zu transportieren.
    Das Versteck entpuppte sieb als ein kugelförmiger Raum, der einen Durchmesser von knapp zehn Metern hatte. Die Wand war mit einem silbrig schimmernden Stoff überzogen. Es gab keine Beleuchtung außer der, die in die Helme der Eindringlinge eingebaut war. Im Schein der Helmlampen wurde ersichtlich, daß der Raum zwei Öffnungen besaß. Beide waren kreisförmig. Die kleinere, etwa einen halben Meter durchmessend, führte seitwärts vom Äquator der Kugel fort. Die andere, doppelt so weit, führte senkrecht nach oben durch den Kugelpol und verschwand in der Finsternis.
    Ken machte es sich so bequem, wie es unter den gedrängten Verhältnissen möglich war. Er hatte sich kaum seines Gepäcks entledigt, da begann der Boden unter ihm zu zittern, und ein dumpfes Grollen drang durch die massiven Wände der Kugel.
    Ken sah auf und blickte in ein paar bleiche Gesichter. Das Grollen hielt ein paar Sekunden an, dann erstarb es abrupt.
    „Exit - ein diskusförmiges Raumschiff", sagte Atlan bitter.
     
    *
     
    Ken fühlte sich beklommen. Er war bereit zuzugestehen, daß der Diskus ihnen wahrscheinlich nicht mehr von Nutzen hätte sein können. Trotzdem war er das einzige Fahrzeug, mit dem es möglich gewesen wäre - eine glückliche Kombination der allergünstigsten Umstände vorausgesetzt -, diese Falle wieder zu verlassen. Jetzt gab es keinen Diskus mehr. Sie hatten die Brücken hinter sich abgebrochen, und ob sie jemals wieder hier herauskommen würden, hing davon ab, ob es ihnen gelang, die Lage innerhalb des Stützpunktes soweit unter Kontrolle zu bringen, daß die CREST es wagen konnte, Unterstützung herabzusenden.
    Ein ehrgeiziger Vorsatz, erschien es Ken, der wenig realistische Aussichten auf Erfolg hatte.
    Jemand trat ihm gegen das Schienbein - Bysiphere, der Hyperphysiker, der inmitten all der Enge nichts Wichtigeres zu tun hatte, als einen Rundgang um die Basis der Kugel zu machen.
    „Verzeihung", lächelte er matt. „War nicht meine Absicht - hoppla ...!"
    Damit stolperte er vollends über Ken hinweg und landete in Tako Kakutas Schoß.
    „Vorsicht, Doktor ...", warnte der Japaner und half ihm, wieder auf die Beine zu kommen.
    Bysiphere kicherte.
    „Komisch, daß gerade Sie das sagen sollten", bemerkte er.
    „Was?"
    „Vorsicht."
    „Und warum nicht ...?"
    „Was ist los?" mischte Atlan sich ein. „Was hat er schon wieder angestellt?"
    „Wer?"
    „Bysiphere."
    „Nicht doch", protestierte der Physiker. „Ich habe überhaupt nichts angestellt."
    „O doch. Zuerst stolpern Sie über Parmenter, und dann fallen Sie auf mich."
    Das Dreigespräch wurde über Helmfunk abgewickelt, da

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