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0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

Titel: 0395 - Menschenschmuggel in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Menschenschmuggel in Manhattan
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landete direkt auf Phils Magen.
    Phil krümmte sich zusammen und stolperte zurück. Ehe wir auch nur etwas unternehmen konnten, hatte der Bulle die Tür zugeschlagen und von außen auf den Aufwärtsknopf gedrückt.
    »Der ist weg«, flüsterte er hämisch und wandte sich mir zu.
    ***
    Als sein Arm durch die Luft auf mich zukam, bückte ich mich schnell. Die Faust sauste ins Leere, und er stolperte nach vorn. Ich holte zu einem trockenen Haken aus. Er landete auf dem Boden.
    Ich kämpfe nicht gern mit Betrunkenen. Man will sie als Gegner nicht ernst nehmen, weil sie nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte sind, aber auf der anderen Seite sind sie gefährlich, weil ihre Reaktionen unberechenbar sind.
    Einen Moment blieb der Bulle verzweifelt auf dem Boden sitzen, dann stierte er mich böse an. Er schüttelte den Kopf wie ein nasser Pudel, als wollte er die Whiskyreste auskippen. Langsam kam er auf mich zu.
    »Lass den Quatsch, ich hab’ keine Lust, mich mit dir zu prügeln«, sagte ich.
    Er hörte nicht auf. Seine Augen waren wie rote Knöpfe, die auf mich gerichtet waren.
    Seine Arme pendelten noch lose neben dem Körper. Dann hob er plötzlich die Linke, holte aus, ich wich zurück, aber er schlug nicht zu, sondern rammte mir den gesenkten Kopf gegen den Brustkasten.
    Ich knallte gegen die Wand, als hätte mich ein Auto angefahren. Als seine Faust auf mich runtersauste, konnte ich nichts dagegen tun, als mich noch mehr zur Seite zu werfen, und er traf statt meinem Kopf nur die Schulter.
    Bevor er aber erneut ausholen konnte, hatte ich mich wieder gefangen. Zwei Gerade streckten ihn erneut auf den Boden, und diesmal blieb er etwas länger unten.
    Wütend wälzte er sich herum. Er sah mich hasserfüllt an. Ich hörte, wie der Lift hielt.
    »Ich zahl’s dir schon heim!«, grunzte der Bulle und raffte sich hoch.
    Plötzlich blitzte ein Revolver in seiner Hand.
    Die Lifttür schwang auf. Phil erkannte die Situation mit einem Blick. Der Kerl hob gerade seinen Revolver, zielte auf meinen Kopf und - Phil war hinter ihm und schlug ihm die Hand mit der Waffe herunter.
    Der Schuss löste sich, und der Bretterboden neben mir splitterte auf.
    In dem Moment flog eine Tür auf. Mister Paulding stand im Flur. Einen Moment sah er auf das Bild, das sich ihm bot, dann fragte er scharf: »Bowman! Was fällt dir ein?«
    Der Koloss stand langsam auf und senkte den Kopf.
    »Gib mir sofort die Waffe!«, sagte Paulding. Der Mann, den er Bowman genannt hatte, reichte ihm widerstandslos den Revolver.
    »So. Und nun entschuldigst du dich bei den Herren, aber schnell!«
    Bowman sah uns an, sein Gesicht glühte rot wie eine Tomate.
    »Es tut mir leid, Mister!«, sagte er leise.
    »Schön«, sagte Paulding und winkte mit der Hand zu einer Tür im hinteren Teil des Ganges.
    »Geh hinein und warte dort, bis ich dich rufe. Wir sprechen noch miteinander.«
    Bowman trottete gehorsam in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
    »Das ist mir entsetzlich unangenehm, ich bitte Sie tausendmal um Entschuldigung«, sagte Paulding dann zu uns. »Ich habe ihn eingestellt, weil ich einen kräftigen Mann als Wächter und für den Lift brauche. Wir haben hier so viel Betrieb den ganzen Tag, und früher sind einige Sachen vorgekommen. Ich war so froh, als ich ihn fand.«
    Das faltige Gesicht Pauldings zeigte echten Schmerz.
    »Wissen Sie, ich habe ihn eingestellt, obwohl er vorbestraft ist, ich wollte ihm eine Chance geben, und er hat sich immer dankbar gezeigt. Ich verstehe das nicht.«
    Er führte uns in sein Zimmer, in dem eine mausgesichtige Frau saß.
    »Darf ich Ihnen meine Assistentin Miss Jona Rowland vorstellen?«, sagte Paulding. Wir gaben uns die Hand.
    »Hat der Mann einen Waffenschein?«, fragte ich.
    »Ja, einen beschränkten. Er berechtigt ihn nur zum Tragen einer Waffe in den Räumen unserer Organisation. Sehen Sie, wir haben hier öfter größere Geldsummen. Ich kann es mir nicht leisten, etwas zu riskieren. Bitte unternehmen Sie nichts gegen Bowman, ich stehe für ihn ein.«
    »Wir müssen die Waffe beschlagnahmen«, sagte ich, »daran werden wir nicht vorbeikommen.«
    Als wir saßen, fragte Paulding lächelnd seine Assistentin: »Würden Sie so freundlich sein, uns einen Kaffee aufzubrühen?«
    Sie nickte und verschwand schweigend.
    »Sie haben viel Geld hier?«, fragte ich, als sie weg war.
    »Ja.« Paulding lächelte verlegen und strich sich mit der Hand durch den dichten Bart. »Sehen Sie, wir können nicht nur von den Unterstützungen

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