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0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

Titel: 0395 - Menschenschmuggel in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Menschenschmuggel in Manhattan
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riss die Herdklappe auf. Im Innern fanden wir einen kleinen Aschenhaufen. Vorsichtig holte ich die verkohlten Reste heraus und legte sie auf ein sauberes Blatt Papier. Es war nichts mehr damit anzufangen. Trotzdem legte ich alles in einen Umschlag und steckte ihn ein.
    Phil fasste mit der Hand die inneren Wände des Ofens an.
    »Alles kalt!«, stellte er fest.
    »Ich sag doch, ich hab den Mann heute nicht gesehen!«, sagte der Hausmeister beleidigt.
    Im Wohnzimmer fand ich im ledernen braunen Rahmen ein Bild, und ich glaubte den Mann wieder zu erkennen, den wir tot aus dem Pontiac gezogen hatten.
    Da die Kugel, die in den Kopf des Mannes gedrungen war, das Gesicht fast unkenntlich gemacht hatte, war eine genaue Identifizierung nicht möglich.
    »Ist das Mister Snyder?«, fragte ich den Hausverwalter.
    »Jawohl, das ist er«, murmelte der Mann.
    Neben dem Bild im Lederrahmen lag ein weißer Zettel. Ich fasste ihn mit Fingerspitzen am Ende an und schlug ihn auf.
    Liebes!
    Ich mag nicht mehr. Ich habe einfach die Nase voll und mache Schluss. Mir ist die Sache mit dem Puerto Ricaner an die Nieren gegangen, außerdem hat sie mir die Polente an den Hals gebracht. Bevor sie mich auf den elektrischen Stuhl schicken, mache ich Schluss. Nimm’s nicht zu schwer. Glen.
    Komischer Vogel. Ziemlich origineller Abschiedsbrief. Ich zog die Schublade des Tischchens auf. Unter leerem Briefpapier fand ich Ausweise, Mitgliedskarte des Green Square Clubs, Kreditkarten, alles auf den Namen Glen Snyder, und einen Waffenschein für eine 38er Automatic.
    Ich rief Phil und zeigte ihm die Sachen. Als er den Brief gelesen hatte, sagte er: »Sollte der Bursche tatsächlich Selbstmord begangen haben?«
    »Wir haben keine Waffe gefunden!«, sagte ich. »Aber sie könnte aus dem Wagen gefallen sein und noch unten liegen.«
    Aber ich war nicht davon überzeugt, obwohl auch die Nähe, aus der die tödliche Kugel abgegeben worden war, einen Selbstmord nicht ausschloss, ja, sogar wahrscheinlich machte.
    Wir verpackten den Brief und die Ausweise, versiegelten die Wohnung, stiegen die Treppen hinab und setzten uns wieder in den Jaguar.
    »Wenn Snyder nie Besuch bekommen hat, auch nicht von seinem .Liebes’, dann war der Abschiedsbrief doch nicht erforderlich, oder Snyder hätte ihm dem Mädchen schicken müssen.«
    »Vielleicht ist er geschrieben worden, damit wir ihn finden«, dachte ich laut.
    »Der fehlende Revolver, Mensch, Phil… ich habe eine Idee!«
    Ich ließ den Motor an. Phil,sah mich fragend an.
    »Jemand hat Snyder ermordet, später wollte er es als Selbstmord tarnen. Und er schrieb nachträglich den Brief. Und der Revolver: Der Mörder muss den Revolver an den Fluss bringen, oder er hat es schon getan. Fahren wir hin.«
    ***
    Als wir in die tiefer gelegene Ebene des Flusses kamen, wurde es wieder neblig. Es war, als müssten wir uns durch Milchglasscheiben schieben. Die beiden schmalen Streifen, die unsere Scheinwerfer in den Nebel zeichneten, machten es nur noch schwieriger.
    Als die ersten Bäume kamen, fuhr ich den Wagen auf den Randstreifen, und wir stiegen aus.
    »Was hast du eigentlich hier vor?«, flüsterte Phil, der neben mir durch den Nebel stolperte.
    »Warten.«
    »Wollen wir etwa jetzt bei dem Nebel und der Dunkelheit nach der Kanone tauchen?«
    »Kaum.«
    »Oder glaubst du, der Mörder hat nicht daran gedacht, das Schießeisen wegzuwerfen.«
    »Du vergisst, dass hier tagsüber Leute sind, nach dem Mord, der sich bestimmt schon rumgesprochen hat, noch mehr als sonst. Er wird also nur im Schutz der Dunkelheit kommen, um die Mordwaffe hierher zu bringen.«
    »Trotzdem hat er inzwischen Zeit genug gehabt!« Phil ließ nicht locker.
    »Okay, wenn du recht hast, zahl ich dir einen Whisky!«, sagte ich. Phil ging sofort schneller.
    »Einen doppelten!«, sagte er zufrieden.
    Wir kamen immer näher an das Wasser heran. Der Nebel wurde immer dichter, und wir konnten nur an der Neigung des Bodens erkennen, dass wir allmählich zu der Stelle kamen, an der das Wrack gefunden worden war.
    Wir gingen langsamer. Im Grunde glaubte auch ich nicht, dass der Mörder auf uns gewartet hatte, um die Waffe zu bringen, damit der Selbstmord noch naheliegender war.
    Wir duckten uns also unter die knorrigen Äste eines Baumes und warteten. Wir wagten nicht mehr zu sprechen. Allmählich drang die Feuchtigkeit kalt durch meinen Mantel, und ich begann zu frieren.
    Vorsichtig warf ich einen Blick auf das Leuchtzifferblatt meiner Uhr.
    Es war halb zehn. Eine

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