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0396 - Mord-Marionetten

0396 - Mord-Marionetten

Titel: 0396 - Mord-Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verbarg.
    Der Puppenspieler!
    Ich hatte nie davon gehört und schaute, bevor ich die nächste Frage stellte, meinen Freund Suko an. Dessen Gesichtsah ich an, dass er nicht einverstanden mit dem war, was Moira forderte. »Wer ist dieser Puppenspieler, der hinter dir steht?«
    »Mein Beschützer!«
    »Das war nicht Oganda?«
    »Er auch.«
    »Und weshalb hat der Puppenspieler nicht eingegriffen?«, erkundigte ich mich. »Dann wäre alles gar nicht so weit gekommen.«
    »Das kannst du ihn selbst fragen.«
    »John, die will dir einen Bären aufbinden und hält dich für einen Idioten«, warnte Suko. »Das merkt man doch. Sie ist sich selbst nicht sicher, wie sie reagieren und was sie sagen soll. Machen wir uns doch nichts vor. Der Puppenspieler ist eine Erfindung von ihr…«
    »Die Puppen auch?«, fragte Moira kalt. »Sind die Marionetten auch eine Erfindung von mir?«
    »Nein, das nicht.«
    »Sollen noch mehr Leute sterben, oder bist du bereit, Chinese, deinen Freund zu opfern?«
    »Noch lebt er.«
    »Ja, vielleicht wird er auch weiterleben. Bestimmt aber hat er ein Gewissen, das kennt man ja von euch. Ihr könnt nicht überall sein. Die Marionetten sind plötzlich da. Sie schlagen immer dann zu, wenn man am wenigsten mit ihnen rechnet. Das solltet ihr wissen.«
    Da hatte sie Recht. Nie hätte ich damit gerechnet, von dieser Frau in eine solche Zwickmühle gebracht zu werden. Ich kam mir allmählich vor wie ein Statist auf einer Bühne, die mir selbst gehörte.
    »Lange warte ich nicht mehr. Entscheide dich, Sinclair!«
    Suko wollte etwas sagen und mich beeinflussen. Ich aber hob die Hand, und er wurde still. Dann nickte ich. »Ja, Moira Cargal, ich gehe auf deinen Vorschlag ein.«
    Zischend atmete sie aus.
    Suko schwieg. Er schüttelte nur den Kopf und ballte eine Hand zur Faust. Ich aber wandte mich ab. »Es gibt nocheinige Vorbereitungen zu treffen. Wir sehen uns gleich wieder…«
    ***
    Es hatte tatsächlich geklappt, und dies ohne die ausdrückliche Zustimmung unseres Chefs, der bereits im Krankenhaus lag, wo man sich um seine Verletzung kümmerte.
    Natürlich hatte sich Moira ausbedungen, dass ich allein fuhr.
    Keinen Begleiter und auch keine Verfolger. Wenn sie davon etwas merkte, wollte sie alles ändern. »Es geht schon klar.«
    Eine Stunde später saßen wir in meinem Bentley. Als ich mich in den fließenden Verkehr einordnete, atmete Moira tief durch. Über ihr Gesicht glitt dabei ein breites Lächeln. »Das ist die Freiheit«, kommentierte sie.
    »Sicher. Wohin darf ich fahren?«
    »In Richtung Mayfair.«
    »Klar.«
    Ich fuhr nicht sehr schnell, passte mich dem Verkehr an und konzentrierte mich stark. Moira zeigte eine gewisse Unruhe. Sie rutschte öfter auf dem Sitz hin und her, schaute aus dem Fenster und bewegte manchmal die Lippen, ohne etwas zu sagen. Wahrscheinlich genoss sie es, die Zelle hinter sich zu haben.
    Ich dachte darüber nach, wen sie mit diesem Puppenspieler gemeint haben konnte. War es ein Dämon oder ein normaler Mensch?
    Auf Fragen meinerseits bekam ich nie eine konkrete Antwort. Sie redete nur davon, dass ich mich überraschen lassen sollte.
    Und gerade das wollte ich nicht.
    An einer Ampel musste ich stoppen. Vor uns stand ein Truck, der seine Abgase gegen den Bentley blies. »Wer ist der Puppenspieler? Er muss einen Namen haben.«
    »Den kennst du.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht. Auch ich bin nicht nur der Geisterjäger. Ich heiße zudem noch John Sinclair. Also, wer ist der Puppenspieler? Sagen Sie mir seinen Namen.«
    »Wir nannten ihn Mr. Doll!«
    Ich schüttelte den Kopf, wollte nachfragen, doch die Ampelfarbe sprang um. Als ich auf den grünen Kreis blickte und sich der Truck vor mir in Bewegung gesetzt hatte, gab auch ich Gas. Mir gefielen die Abgaswolken nicht, und ich schaffte es, ihn auch zu überholen.
    »Kommen wir noch einmal auf den Puppenspieler zurück. Mr. Doll. Den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Und er befindet sich in London.«
    Moira nickte. Sie hatte dabei gelächelt, und in ihren Augen lag ein Strahlen. Anscheinend musste sie diesen Doll lieben.
    »Wie kann man einen Mann nur so nennen?«, erkundigte ich mich.
    »Das ist ganz einfach, Sinclair. Mr. Doll hat mich als Kind schon fasziniert. Er kam zu uns, zeigte seine Kunststücke und hatte vor allen Dingen mich ins Herz geschlossen.«
    »Wo war das denn?«
    »Auf meiner Insel.«
    »Nicht hier in London?«
    »Nein, ich komme nicht von hier. Wenn ich meine Aufgabe erledigt habe,

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