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0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

Titel: 0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir suchten Jerry Cottons Mörder (2 of 3)
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bewahrt und befohlen, daß die Leiche in den Kofferraum von Lowings Wagen gelegt wurde. Die lange Fahrt bis hinauf in den Bear Mountain Harriman State Park sei ebenfalls auf Anweisung von Stearne Hatkins unternommen worden.«
    »Ist der Junge bereit, seine Aussagen auf dem Lügendetektor zu wiederholen?«
    »Ja, dazu ist er bereit.«
    »Dann soll man es tun und mich anschließend über das Ergebnis informieren.«
    »Okay, Chef.«
    Ich legte auf. Neville war inzwischen wieder zurückgekommen. Er stand wartend vor meinem Schreibtisch.
    »Sie suchen im Archiv alle Bilder heraus, die in Frage kommen«, berichtete er.
    Ich nickte nur. Zu einer Antwort kam ich nicht, denn das Telefon schlug schon wieder an. Ich nahm den Hörer. Walter Reads meldete sich. Er gehörte zur Mordkommission.
    »Es steht jetzt fest, daß Stearne Hatkins nicht Selbstmord begangen hat«, sagte er.
    »Hat man irgendwelche Spuren gefunden, die von dem Täter stammen könnten?«
    »Möglicherweise. Ein Nachbar hat einen schwarzen Mercury gesehen. Die Zeit, zu der er ihn in der Nähe des Hauses parken sah, wo Hatkins wohnte, fällt ungefähr mit der Zeit zusammen, die die Arzte für die Zeit des Todes ermittelt haben.«
    »Das Kennzeichen des Wagens hat sich der Nachbar nicht gemerkt?«
    »Nein. Aber in der Matratze von dem Bett des ermordeten Hatkins fand man fünfhundert Dollar, lauter Zehner-Noten, aber leider nicht gebündelt. Sonst wüßte man wenigstens, welche Bank das Bündel ausgegeben hat. Wir haben keine Ahnung, wo das Geld herkommt.«
    »Vielleicht ist das ein Anhaltspunkt. Können Sie diese Spur verfolgen?«
    »Ja, wir werden es versuchen. Ich rufe Sie dann wieder an.«
    »Ja, tun Sie das. Vielen Dank.«
    Der Betrieb riß nicht ab. Als ich den Hörer auflegte, kam Tony Catless herein. Er hielt ein Fernschreiben in der Hand.
    »Meldung vom Hauptquartier der Stadtpolizei, Mister High«, meldete er. »In der 22. Straße wurde in seinem Zimmer die Leiche eines gewissen Malcolm Weethers von dem Kellner gefunden, der ihm jeden Mittag das Essen bringt.«
    Ich dachte einen Augenblick nach, ob mir der Name Malcolm Weethers irgend etwas sagte, aber das war nicht der Fall.
    »Wird der Fall von der City Police bearbeitet?«
    »Ja. Aber auffallend ist der Umstand, daß Weethers offenbar mißhandelt worden ist, bevor er starb. Vor allem ist in der Meldung der Stadtpolizei von Messerstichen die Rede.«
    Ich preßte die Lippen aufeinander. Allmählich mußte man zu der Überzeugung gelangen, daß irgendein Teufel eine ganze Serie von Kapitalverbrechen ausführen ließ oder selber ausführte. Aber zu welchem Zweck? Was sollte das Ganze?
    »Weethers?« fragte Neville, der neben mir stand.
    Wir sahen Neville an. Er machte ein nachdenkliches Gesicht, während er den Namen noch einmal wiederholte. Dann fügte er hinzu:
    »Ich möchte wetten, daß ich diesen Namen schon einmal gehört habe.«
    Nun gibt es in den Vereinigten Staaten wohl keinen Namen, den Neville nicht schon einmal gehört hat. Sein unschätzbarer Reichtum an Erfahrung stammt aus einigen Jahrzehnten G-man-Lebens. Aber er erinnerte sich nicht mehr.
    Ein paar Minuten später wurde mir gemeldet, daß alle Krankenhäuser und Unfallstationen von Newark vergeblich abgesucht worden waren. Ein Mann, der wie Jerry aussah, war dort nicht eingeliefert worden. Ich schloß die Augen für einen Augenblick und atmete tief.
    Wieder eine Hoffnung weniger. Die Zeit rann einem durch die Finger wie Sand. Schon war der Vormittag vorbei, und noch immer hatten wir keine Spur von Jerry gefunden. Würden wir je eine finden?
    »Tony, was ist eigentlich mit diesem Pit Krash, der vor einem halben Jahr zusammen mit Jack Sorrensky hier in New York gesehen wurde?« fragte ich. »Haben wir immer noch keine Spur von ihm?«
    »Ich weiß es nicht, Chef. Wir haben noch keine Nachricht von den G-men, die ich wegen dieser Sache ’rausgeschickt habe.«
    Ich sah auf meine Uhr.
    »Wie ist es mit der Presse?«
    »Die ersten Reporter sind schon da.«
    Neville mischte sich ein:
    »Pressekonferenz? Wozu?«
    »Kommen Sie mit«, sagte ich. »Dann werden Sie es sehen.«
    Neville schüttelte den Kopf, nachdem er auf die Uhr geblickt hatte.
    »Lieber nicht, Chef. Ich habe auch noch etwas vor. Etwas, was ich nur jetzt, um diese Zeit, erledigen kann. Ich denke, daß ich ungefähr in einer halben Stunde zurück bin. Vielleicht bringe ich ein paar nützliche Informationen mit.«
    Ich sah Neville aufmerksam an. Er hielt meinem Blick stand.

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