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0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

Titel: 0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir suchten Jerry Cottons Mörder (2 of 3)
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groß wie James, also knapp sechs Fuß. Er war außerdem sehr hager, ungefähr achtunddreißig Jahre alt und wog höchstens hundertvierzig Pfund…«
    Ich hatte mir den Schreibblock herangezogen und notierte alles. Jane Baldwin sprach ohne Unterbrechung weiter:
    »Dieser hagere Mann hatte graugrüne Augen und dünnes mittelblondes Haar. An seinem linken Ohr war eine kleine Narbe.«
    »Wo? Am Ohrläppchen? Mehr in der Mitte?«
    »Nein, oben. Oben am Ohr. Die Narbe war deutlich sichtbar.«
    »Manche Narben sind blasser als das Fleisch in ihrer Umgebung, andere sind dunkler. Wie sah die Narbe aus? Weiß oder rot?«
    »Rot. Sie stach deutlich von der blässeren Hautfarbe ab. Der Mann trug einen hellgrauen Anzug, einreihig, nicht sehr gute Qualität. Dazu ein grün oder hellblau getupftes Hemd, ich kann mich an die Farbe der Tupfen nicht mehr genau erinnern.«
    »Trug er eine Krawatte?«
    »O ja! Eine sehr grelle, geschmacklose, dunkelblau mit einem entsetzlichen Pin-up-Girl darauf.«
    Ich fragte, ob sie weitere Einzelheiten von diesem Mann zu berichten wüßte, und sie verneinte es. Ich riß den Zettel ab und schob ihn Neville hin, der nur darauf gewartet hatte. Er verließ sofort mit dieser Beschreibung mein Dienstzimmer.
    »Nun zu dem anderen«, bat ich. »Der war also kleiner?«
    »Ja. Ungefähr einen halben Fuß kleiner, glaube ich. Dazu war er sehr dick. Ich schätze sein Gewicht auf gut hundertneunzig Pfund, vielleicht auch mehr. Er hatte braunes Haar, das stark gewellt war. Er trug ebenfalls einen hellgrauen Anzug, auch einreihig, aber keine so schreckliche Krawatte. Seine war gestreift, quer gestreift.«
    »Würden Sie diese beiden Männer wiedererkennen?«
    »Solange ich lebe, werde ich sie nicht vergessen. Ich könnte sie, glaube ich, selbst unter einer Ansammlung ähnlicher Männer richtig herausfinden.«
    »Wir werden sehen, ob wir imstande sind, Ihnen einige Fotos vorzulegen von Männern, die Ihrer Beschreibung nach in Frage kommen könnten. Würden Sie so freundlich sein, sich diese Bilder sehr genau anzusehen?«
    »Selbstverständlich, Mister High. Ich… ich wollte sie noch etwas fragen. Aber, bitte, lachen Sie mich nicht aus.«
    »Wie könnte ich das, Mrs. Baldwin?«
    »Meinen Sie, daß James im Hospital sicher ist? Ich meine, wenn diese beiden Männer James etwa umbringen wollten, und sie erfahren, daß er lebt, besteht dann nicht die Gefahr, daß sie es noch einmal versuchen?«
    »Ich glaube das zwar nicht, aber ich werde dafür sorgen, daß er bewacht wird. Ich rufe Sie - wenn Sie erlauben -in ungefähr einer halben Stunde wieder an und teile Ihnen mit, ob wir Fotos haben, und daß Sie sich dann keine Sorgen mehr zu machen brauchen.«
    »Danke, Mister High. Vielen Dank.«
    Ich telefonierte mit der Stadtpolizei und bat um den Schutz für James Baldwin, den ich seit vielen Jahren kannte. Während ich noch mit der Stadtpolizei telefonierte, kam Neville wieder herein und wollte den Zettel mit der Beschreibung des zweiten Mannes. Als ich den Hörer auflegte, klingelte das Telefon fast unmittelbar danach. Ich sagte meinen Namen.
    »Chef, wir sind mit der Vernehmung von diesem Jesse Lowing fertig. Das ist der Junge, der zu der Bande von Jugendlichen gehört, die drüben in Lincoln Park eine Frau mißhandelt haben. Wir Vernehmungsbeamten und auch der Jugendpsychologe, den wir zugezogen hatten, sind übereinstimmend der Meinung, daß Jesse Lowing mit der Ermordung des Polizisten Edwin Fuller nichts zu tun hat.«
    »Warum hat er dann den Kofferraum seines Wagens dazu benutzt, den Leichnam des Polizisten von Lincoln Park bis hinauf in dieses Naturschutzgebiet zu bringen?«
    »Es hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach so zugetragen, Chef: Die Jungen waren dabei, die Leiterin des Einkaufszentrums im Hofe schwer zu mißhandeln, als der Polizist dazukam. Well, sie waren in der Übermacht, aber Jesse Lowing hatte den Eindruck, als hätte der Polizist sich nur mit halber Kraft gewehrt, als hätte er aus irgendeinem Grunde nicht seine ganze Kraft eingesetzt. Wie dem auch gewesen sein mag: Sie ließen Edwin Fuller bewußtlos auf dem Hof des Einkaufszentrums zurück und wollten sich verdrücken. Aber einer der Jungen hatte bei der Schlägerei mit dem Polizisten seinen Motorradschlüssel verloren. Der Bandenchef Stearne Hatkins ging daraufhin mit dem Verlierer des Schlüssels zurück in den Hof. Und da hätten sie den Cop erschossen aufgefunden. Sie seien in Panik geraten. Nur Stearne Hatkins hatte einen kühlen Kopf

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