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0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

Titel: 0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder
Autoren: Wir suchten Jerry Cottons Mörder (2 of 3)
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von ihm will, und er verrät mir auch nicht, wie er heißt.«
    »Wetten, daß er es uns gleich anvertrauen wird?« fragte der Kerl auf dem Stuhl und stemmte sich mit einem Grinsen hoch.
    »Da bin ich ja in die richtige Räuberhöhle geraten«, sagte Neville und war sichtlich zufrieden. »Bleibt nur schön friedlich, dann passiert euch auch nichts.«
    »Wir sind richtig scharf drauf, daß uns mal was passiert«, sagte Lucky. »Nicht wahr, Johnny?«
    »Klar doch«, sagte Johnny unbewegten Gesichts, während er sich endlich umdrehte und langsam auf Neville zuwalzte.
    »Burschen wie euch habe ich schon in Gymnastik unterrichtet, als ihr noch von der Milch auf den ersten Gemüsebrei umgeschult wurdet«, brummte Neville.
    Und dann machte er den ersten schnellen Sidestep, um Luckys Faust zu entgehen. Dafür traf ihn Johnnys ungenauer Haken knapp unterhalb des linken Schlüsselbeins. Neville stolperte zwei Schritte rückwärts und stieß gegen die Wand. Er schnaufte laut. Aber so leicht gab er sich nicht geschlagen.
    ***
    In der Funkleitstelle im Distriktgebäude hatten unsere Techniker irgendwelche Schaltungen bewerkstelligt, Codewörter und -zahlen in den Äther gerufen und mir schließlich ein Mikrophon hingeschoben und mir zugenickt.
    »Achtung«, sagte ich, »hier spricht John D. High vom FBI-Distrikt New York. Ich rufe das Büro der State Police des Bundesstaates New York, das Hauptquartier der City Police, die Kriminalabteilung der Stadtpolizei, sowie alle Reviere und Einzelposten. Im Zusammenhang mit den Anschlägen auf Bundesanwalt James A. Baldwin und Bundesrichter Warren B. Douglas werden als Verdächtige gesucht: Erstens der 31 Jahre alte, weiße US-Bürger Max Randolph - Beschreibung folgt -und zweitens der 29 Jahre alte Robert Louis Briggs. Sie sind der Tat dringend verdächtig…«
    Ich gab alle Einzelheiten durch, die auf unseren Karteikarten vermerkt waren. Die Beschreibung wiederholte ich einmal, damit jeder, der mitgeschrieben hatte, noch einmal nachprüfen konnte, ob er alles hatte, dann schloß ich mit den Worten:
    »Sachdienliche Angaben über die beiden Gesuchten erbittet umgehend per Fernschreiben oder fernmündlich FBI-Distrikt New York.«
    Zusammen mit Tony Catless kehrte ich in mein Arbeitszimmer zurück, um das Resultat dieser allgemeinen Mobilmachung New Yorker Polizeiorganisationen abzuwarten. Da es bei uns in den Vereinigten Staaten keine polizeiliche Meldepflicht für die Einwohner gibt, ist es manchmal nicht leicht, einen gesuchten Mann zu finden.
    Eine Stunde lang rührte sich überhaupt nichts. Dann aber kamen die Meldungen von allen Seiten, und ich konnte zehn Minuten lang den Hörer nicht mehr aus der Hand legen, weil die Telefonistin schon das nächste Gespräch in die Leitung legte, wenn das erste gerade beendet war.
    Zuerst meldete sich Steve Dillaggio, der mit einigen Kollegen die entsprechenden Lokale und Buchmacher in Brooklyn aufsuchte, um nach Pitt Krash zu suchen, für den wir uns im Zusammenhang mit Jack Sorrensky ja immer noch interessierten.
    »Ich glaube, ich habe da eine interessante Spur aufgegabelt, Mister High«, sagte Steve am Telefon. »Es scheint so gut wie sicher zu sein, daß Krash irgendwo hier in Brokklyn sitzt, aber bisher haben wir noch nicht herausfinden können, wo. Ein Buchmacher teilte uns streng vertraulich mit, daß er Krash für einen Bandenchef hält.«
    Ich war überrascht. Vor elf Jahren war Krash selbst Mitglied einer Gangsterbande gewesen, aber wir hatten nie etwas gehört, daß er nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus eine Gang aufgebaut hatte.
    »Wie weit ist die Information stichhaltig, Steve?« fragte ich.
    »Das prüfen wir gerade nach, Chef. Ich habe mir eben von der Zentrale die Adressen zweier V-Leute geben lassen, die hier in der Gegend wohnen. Vielleicht können die uns weiterhelfen.«
    »Gut, Steve. Rufen Sie mich wieder an, wenn Sie Genaueres wissen.«
    »Ja, Chef. Aber ich bin noch nicht am Ende. Wir haben über Sprechfunk die Beschreibung von diesen beiden Burschen erhalten: Randolph und Briggs. Ich glaube, wir haben auch da den Anfang einer Spur. Derselbe Buchmacher sagte uns, daß zwei Männer, auf die diese Beschreibung zuträfe, zu der Bande von Krash gehörten. Leider war der Mann so furchtsam, daß er nie etwas Genaues von sich gab, alles war mit hundert Wenn und Aber verklausuliert.«
    »Um welche Gegend von Brooklyn handelt es sich überhaupt, Steve?«
    »Südlichstes Brooklyn, Mister High, Postbezirk 35, Sheepshead
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