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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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Verfügung stellen, ungefähr zwölf bis fünfzehn Wagen trommeln wir von den benachbarten Städten zusammen. Den Rest übernimmt die Staatspolizei. Wir selbst halten uns mit den G-men auf dem Hof der Farm in Bereitschaft. Der Chef hat mir zugesagt, daß spätestens gegen zehn vor drei acht Wagen hier eintreff en. Ich hatte ursprünglich daran gedacht, die Kollegen herüberfliegen zu lassen, aber dann sind sie hier nicht bewegungsfähig, weil uns die Autos fehlen. So treffen sie zwar erst in der letzten Minute ein, aber sie kommen dafür mit Fahrzeugen.«
    »Das ist besser«, stimmte ich zu. »Was hast du hier noch zu tun?«
    »Eigentlich nichts«, gab Phil zu. »Die Straßensperren kann ich nicht bestimmen, weil ich die Gegend viel zu wenig kenne.«
    »Okay. Dann wollen wir die Gentlemen nicht von der Arbeit abhalten«, sagte ich. »Wir verlassen uns darauf, daß sie uns Sorrensky nicht entkommen lassen, und sie sollen sich darauf verlassen können, daß wir Sorrensky packen. Aber wenn wir draußen auf der Farm sind, wie bleiben wir dann hier mit der Zentrale für die Absperrungsmaßnahmen in Verbindung?«
    »Da hinten steht das Gegensprechgerät aus meinem Funkkoffer«, sagte Phil und zeigte auf einen kleinen schwarzen Kasten, aus dem eine silbrig glänzende Antenne hochragte.
    Ich nickte zufrieden. Polizeichef Will Snyder drängte sich zu uns durch. Er war in den letzten Tagen bestimmt nicht oft zur Ruhe gekommen, aber in diesen Minuten merkte man ihm die Anspannung nicht an.
    »Es bleibt also dabei, Decker«, sagte er abschließend, »wenn sich irgendwo etwas Verdächtiges rührt, geben wir Ihnen über diesen Kasten da Bescheid?«
    »Ja.«
    »Gut.« Snyder nickte ein paarmal. Dann sah er uns ernst an. »Hoffentlich klappt das alles.«
    Phil lächelte, aber es wirkte ein bißchen unsicher. »Das kann niemand Vorhersagen, Snyder«, sagte er leise. »Die Hauptsache ist nur, daß wir alles getan haben, was getan werden konnte. Das Schlimmste ist, daß selbst Sie nicht sagen können, wo hier in der Gegend etwas Nennenswertes für Sorrensky zu holen sein könnte. Dann wüßten wir den wahrscheinlichen Ort von Sorrenskys Angriff.«
    Will Snyder schüttelte betrübt den Kopf.
    »Nichts zu machen, Decker«, brummte er. »Ich wette meinen Kopf, daß es im Umkreis von zehn Meilen nirgendwo mehr zu holen gibt als den Betrag, der bei uns in der Bank liegt. Aber selbst das ist Ihnen ja zu wenig.«
    »Viel zu wenig«, sagte ich bestimmt. »Das ist nichts, wofür Sorrensky eine solche Sache aufziehen würde. Es gibt Gangster, die versuchen zehn- oder gar fünfzigmal im Jahr einen Einbruch selbst auf die Gefahr hin, daß sie nur hundert Dollar erbeuten. Sorrensky gehört zu den Burschen, die höchstens zehnmal im Leben etwas ernstlich versuchen, und dann müssen die Beträge entsprechend sein. Leben Sie wohl, Snyder, und halten Sie uns die Daumen.«
    »Mehr als das«, brummte der Polizeichef der kleinen Stadt. »Ihr habt euch die haarigste Seite des ganzen Geschäfts ’rausgesucht. Zieht eure Köpfe immer früh genug ein, laßt euch das von einem alten Soldaten sagen. Helden sterben früh, und einen Krieg gewinnt man nicht mit den Gefallenen. So bitter das auch sein mag.«
    »Wir haben so unsere Erfahrungen«, brummte ich vage. »Vielen Dank, Snyder. So long. Wenn Sie Zeit dafür haben, rufen Sie Ihre Frau an und sagen Sie, daß es beim Frühstück ein paar hungrige Mäuler mehr als sonst geben wird.«
    »Okay«, grinste er. »Eier mit Schinken, einen ganzen Berg. Guten Kaffee dazu. Wenn alles geklappt hat. Und dann natürlich auch einen harten Schluck. Es wäre das Schönste, was ich mir für diesen Sonntag wünschen könnte.«
    Er drehte sich um und stapfte mit seinem schwerfälligen Gang an den Schreibtisch zurück. Wir gingen hinaus. Ich hatte etwas anderes vor.
    ***
    Den Jaguar stoppte ich an der Einfahrt zum Hof des Supermarktes, von dem alles ausgegangen war. Ich blieb sitzen und hielt Phil die Zigarettenschachtel hin. Wir bedienten uns beide und rauchten eine Weile schweigend. Dann sagte mein Freund aus seinen Gedanken heraus:
    »Ich dachte es mir fast, daß du hierher fahren würdest.«
    Auf der anderen Seite der Straße lag das Haus, in dem Esmeralda Golling gewohnt hatte, bevor sie von einer Horde verrückt gewordener junger Burschen zu Tode geprügelt worden war. Auf unserer Seite lag das Einkaufszentrum, wo der Polizist Ed Fuller erschossen worden war. Beide Gebäude lagen im Dunkeln. Der Himmel war sternklar, und

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