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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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mir auch nicht erklären.«
    Hippley sah Snyder an. Dann zuckten sie beide gleichzeitig die Achseln, und Hippley fragte:
    »Also angenommen, Ihre Theorie käme halbwegs der Wahrheit nahe. Sie haben uns das doch nicht erzählt, damit wir Ihren Scharfsinn bewundern. Was wollen Sie nun wirklich?«
    »Ich will zwei Dinge«, sagte Phil entschieden: »Ich will, daß Sie sich beide ernsthaft den Kopf darüber zerbrechen, wo hier in der Gegend heute nacht wenigstens eine halbe Million zu holen wäre - denn mit kleineren Beträgen gibt sich ein Bursche wie Sorrensky nicht ab, und vor allem: Bei kleineren Beträgen lohnte sich sein ganzer Aufwand nicht. Und dann möchte ich, daß wir heute nacht jeden Polizisten im Umkreis von wenigstens fünfundzwanzig Meilen zu jeder Minute sofort einsatzbereit haben. Ich werde jetzt meine Vorgesetzte Dienststelle anrufen und um die Entsendung von zwanzig bis dreißig G-men bitten. Außerdem werde ich die Staatspolizei von New Jersey anrufen und dort ebenfalls um die Uberstellung von zwanzig bis dreißig Beamten bitten. Da wir keine Ahnung haben, wo Sorrensky zuschlagen wird, müssen wir die ganze Umgebung unter unsere Kontrolle bringen. Und dazu brauche ich Ihre Hilfe. Niemand kennt sich hier besser aus als Sie beide, der Polizeichef von Lincoln Park und der Grafschafts-Sheriff des Morris County.«
    Hippley wechselte noch einen Blick mit Snyder. Dann stand er abrupt auf.
    »Okay, G-man, sagen Sie, was wir tun sollen.«
    Phil zeigte auf die Karte, die auf Snyders Schreibtisch lag. Er hatte die Farm rot umkreist und einen zweiten roten Kreis in einiger Entfernung davon eingezeichnet.
    »Sorrenskys Coup muß innerhalb dieses äußeren Kreises ausgeführt werden«, erklärte Phil. »Wenn er weiter entfernt losschlägt, brauchte er die Farm nicht in Brand zu stecken, das würde ihm bei einer größeren Entfernung nichts nützen. Der Kreis hat einen Durchmesser von etwa zehn Meilen. Und dieses Gebiet, meine Herren, sollen Sie so hermetisch abriegeln, daß um halb vier keine Maus mehr aus diesem Kreis hinauskommen kann.«
    ***
    Der Mann, dem seit Donnerstag nach das Sinnen und Trachten aller Polizisten von Lincoln Park galt, weil er der Mörder ihres Kameraden Ed Fuller war, saß genau zur gleichen Stunde ebenfalls über eine Karte des Gebietes um Lincolr Park gebeugt und studierte mindestens zum hundertsten Male die Örtlichkeit.
    Jack Sorrensky war noch nicht fünfzig Jahre alt, und seine mausgraue Hautfarbe zeigte, daß er lange Jahre in Zuchthäusern verbracht hatte, aber noch immer hatte er die kraftvolle Haltung eines athletischen Mannes. Alle seine Bewegungen verrieten, daß ei keine Gelegenheit, seinen Körper zu trainieren, versäumt hatte. In dem kantigen Gesicht standen die Augen ungewöhnlich dicht beisammen, so daß ihr Blick allein dadurch abstoßend wirkte. Das kleine Zimmer, in dem er saß, wurde von einer einzigen Glühbirne erhellt, die nackt an einem Kabel von der Decke herabhing. Es gab nur einen Tisch und ein paar alte Stühle, außerdem einer, wuchtigen Kleiderschrank, der hundert Jahre oder älter sein konnte.
    Neben Sorrensky saß Ivan Jaloshinski, der ungefähr in Sorrenskys Alter war, aber neben dem Gangsterchei ungleich älter wirkte. An Jaloshinsk: zeigten sich die Spuren eines ausschweifenden Lebenswandels. Seine Hände zitterten leicht. Die Augen waren rotgerändert. Die Tränensäcke traten dick hervor.
    »Du kannst sagen, was du willst«, brummte Jaloshinski nach einem längeren Schweigen. »Es gefällt mir nicht.«
    »Mir gefällt es auch nicht«, sagte Sorrensky. »Aber was soll ich machen? Alles abblasen? Nachdem wir es so gründlich und so lange vorbereitet haben?«
    »Ich weiß es nicht«, meinte Jaloshinski und zuckte die Achseln. »Warum kommt Krash mit seinen Leuten nicht, wie es verabredet war?«
    »Ich habe sechsmal angerufen«, erwiderte der Gangsterchef. »Zuest meldete sich eine fremde Stismme. Sie fragte, ob sie Krash etwas ausrichten könnte. Er wäre nicht da. Es kam mir reichlich seltsam vor.«
    »Krash wußte doch genau Bescheid?«
    »Natürlich wußte er genau Bescheid! Kann ich dafür, wenn er plötzlich kneift? Oder wenn plötzlich bei ihm was dazwischenkommt?«
    »Was kann dazwischenkommen? Bei einer solchen Sache läßt man nichts dazwischenkommen, Chef, das weißt du verdammt genau.«
    »Er könnte mit seiner blödsinnigen Schmuckgeschichte auf die Nase gefallen sein. Ich verstehe so vieso nicht, wie er so etwas Dämliches aufziehen kann. Er

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