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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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Verbindung zwischen den beiden besteht«, erklärte Cezar vorsichtig. Dabei schirmte er seinen Geist ab, damit der andere Vampir nicht argwöhnte, dass hinter seinem Interesse an Anna mehr steckte als das offensichtliche Verlangen, das unmöglich zu verbergen war. Er konnte das Risiko nicht eingehen, dass Viper eine Beziehung zur Kommission vermutete.

    Es folgte eine kleine Pause, bevor Viper einen weiteren neugierigen Blick über die Schulter warf. »Du vermutest, dass sie das Blut der Uralten in sich trägt?«
    »Sie beherrscht tatsächlich die Kräfte eines Naturgeistes.«
    »Wirklich?« Ein Unterton von Respekt war in Vipers Stimme zu erkennen. »Das ist eine seltene Gabe, und eine, die darauf hindeutet, dass sie eher eine Kriegerin als eine Elfe ist.«
    »Hey!« Anna fand trotz ihrer Angst, in Lichtgeschwindigkeit durch die dunklen Straßen zu brausen, ihre Stimme wieder und bohrte Cezar den Ellbogen in die Rippen. »Ich sitze direkt neben dir, weißt du.«
    Viper musste lachen. »Vergebt uns, Anna Randal! Wir sind seit zahlreichen Jahrhunderten befreundet und verbrachten schon viel Zeit mit Debatten über die Mysterien, die das Leben zu bieten hat.«
    Cezar schnaubte rüde. »Einige würden sie wohl eher Auseinandersetzungen nennen.«
    Viper wich nur knapp einem entgegenkommenden Auto aus. »Philosophieren erhitzt eben oft die Gemüter.«
    Cezar warf einen Blick auf Anna, die ihn mit einem seltsamen Ausdruck ansah. »Einmal zog er mir sogar ein unbezahlbares Gemälde von Rembrandt über den Kopf.«
    »Ich wusste, dass es diesem Dickschädel nichts anhaben konnte«, gab Viper zurück.
    Anna schüttelte den Kopf, wie um ihn von Spinnweben zu befreien. »Du interessierst dich für Philosophie?«
    Cezar streckte die Hand aus, um an einer honigfarbenen Strähne zu zupfen, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte. »Trotz deiner Überzeugung, ich sei ein oberflächlicher Wüstling und Schürzenjäger, habe ich durchaus Interessen außerhalb des Schlafzimmers.«

    Viper lachte. »O ja, einst verfügte Cezar tatsächlich über Interessen, die sich auf jedes Zimmer im Hause erstreckten.«
    »Nein, wirklich?«, meinte Anna gedehnt und warf Cezar einen gefährlichen Blick zu.
    »Natürlich ist er inzwischen beinahe kastr…«
    »Halt den Mund,Viper«, knurrte Cezar.
    Viper fluchte leise. »Sie weiß es nicht?«
    »Was weiß ich nicht?«, fragte Anna.
    Cezar sorgte dafür, dass seine Macht den Wagen erfüllte, sodass die draußen vorbeifliegenden Straßenlaternen durch den Energieimpuls zerbrachen. »Gab es einen Teil in ›Halt den Mund‹, der unklar geblieben ist?«
    Anna versteifte sich neben ihm und sah nun etwas misstrauisch aus. »Ich wusste, dass es da etwas gibt, das du vor mir versteckst«, zischte sie.
    Seine Arme schlossen sich fester um ihren angespannten Körper und hielten ihn fest. »Es hat nichts mit dir zu tun, Anna, das schwöre ich«, sagte er leise und drehte seinen Kopf widerstrebend in Richtung Fenster, als Viper erneut scharf abbog.
    Sie fuhren gerade über eine Rampe in eine Tiefgarage. Obgleich Cezar die Zauber nicht spüren konnte, mit denen das Gebäude belegt worden war, um Menschen abzuwehren, wusste er, dass diese existierten. Was er jedoch wirklich fühlte, war der beinahe überwältigende Geruch von Vampiren, Blut und Elfen. Eine Kombination, die bedeutete, dass sie sich nur an einem einzigen Ort in Chicago befinden konnten. » Dios «, keuchte er erschrocken. »Was zum Teufel tust du,Viper? Dieser Ort ist voll von Elfen!«
    Viper kam schleudernd direkt vor einer Reihe von Fahrstühlen zum Stehen und stellte den Motor des Wagens ab. »Exakt.«

    »Es geht darum, Anna von Morgana und ihren Untertanen fern zuhalten!«
    Viper warf Cezar ein Lächeln zu, das selbst über den unerschrockensten Rücken einen Schauder hätte laufen lassen können. »Vertraue mir.«
    »Na großartig«, murmelte Cezar. Widerstrebend stieg er aus dem Auto und ergriff Annas Hand, sobald sie neben ihm stand.
    Sie sah sich um und zog die Brauen in die Höhe, als sie Dutzende von glänzenden Wagen bemerkte, die sich nur die oberen Zehntausend leisten konnten. »Wo sind wir denn hier?«
    »Im ›Viper Nest‹«, antwortete Viper mit einem selbstgefälligen Lächeln.
    Ihr Blick glitt zu Cezar. »Eine Blutbar«, erklärte dieser zögernd.
    Viper nickte. »Elfen können wie Menschen süchtig nach den Bissen von Vampiren werden. Mein kleines Etablissement bietet ihnen die Dienste, die sie begehren.«
    Anna wurde

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