04 Im Bann der Nacht
Brust, und sie folgte seinen Augen und bemerkte, dass er seinen Siegelring an einer
goldenen Kette befestigt und ihr um den Hals gehängt hatte. Dieser Ring war offensichtlich mehr als nur ein Schmuckstück. Er schien für Cezar eine große Bedeutung zu haben, und noch wichtiger war, dass er ein Ausmaß von Vertrauen symbolisierte, von dem sie sich nicht ganz sicher war, ob sie es verdiente.
»Wie fühlst du dich?«, fragte Cezar. Seine Stimme klang tief und rau, als ob er gerade eben erst aufgewacht wäre.
Annas träges Blut fing an, durch ihren Körper zu schießen, als Cezars geschickte Finger über die Wölbung ihres Busens glitten. Seine Berührung war leicht, aber so gekonnt, dass ihr ganzer Körper sofort vor Erregung prickelte.
»Die Frage ist wohl eher, wie ich mich an fühle, so, wie deine Finger auf Wanderschaft gehen«, entgegnete sie, wobei ihre Stimme schon heiser vor Verlangen war.
Seine Vampirzähne verlängerten sich, als er seinen Kopf nach unten beugte und sein Gesicht an ihrem Hals barg. »Du fühlst dich atemberaubend an. Schlank, und doch verfügst du über Kurven an all den richtigen Stellen.« Er presste sich eng an ihren Körper und zeigte damit, dass nicht nur sein Blutdurst erregt worden war. Seine große, harte Erektion streifte ihre Hüfte, als er an der empfindlichen Haut ihres Halses knabberte und seine Finger die Spitzen ihrer Brüste fanden. Er lachte über ihr leises, lustvolles Aufkeuchen.
Annas Augen schlossen sich zitternd, und ihr Atem ging schnell. Cezars Zunge neckte den rasenden Puls an ihrer Kehle, und sein Bein glitt mit unverkennbarer Absicht zwischen ihre Schenkel. Schon bald würde sie nicht mehr imstande sein, einen klaren Gedanken zu fassen. Zumindest keinen rationalen.
»Cezar?«
»Hmmm?« Cezar zwickte sie leicht in die Haut, während er mit einer Hand über ihren bebenden Bauch glitt.
»Sollten wir uns nicht einen Plan für Morgana machen?«
Er verteilte leidenschaftliche Küsse auf ihrem Schlüsselbein. »Wir können in diesem Augenblick nichts gegen Morgana unternehmen, außer sie zu vergessen.«
Annas Hüften hoben sich vom Bett, als Cezars Finger zwischen ihre Beine glitten und die willige Nässe spürten, die ihn erwartete.
»Und ich nehme an, du weißt, wie das am besten geht?«, keuchte sie.
»Ich verfüge über gewisse Methoden«, murmelte er, bevor sich sein Mund um einen steifen Nippel schloss. Annas Hände hoben sich, um sich an seinen Schultern festzuklammern. Eine Explosion der Lust erschütterte ihren Körper. Sie hatte in all den Jahren Hunderte, ja sogar Tausende von Männern kennengelernt, und trotzdem hatte es niemand von ihnen je geschafft, ihr Interesse zu wecken. Und ganz bestimmt war es niemandem gelungen, sie dazu zu bringen, sich nach seiner Berührung zu sehnen.
Sie stöhnte leise auf und sog die Luft tief in ihre Lungen, als seine Finger tief in sie hineinglitten. Leicht schabte Cezar mit seinen Fangzähnen über die empfindliche Haut ihrer Brust. » Dios . Ich begehrte noch nie eine Frau so sehr, wie ich dich begehre.«
»Noch nie?« Sie zwang sich, die Augen zu öffnen, und begegnete dem Blick aus seinen glühenden schwarzen Augen. Trotz der Hitze, die durch ihren Körper strömte, war sie noch nicht so hin und weg, dass sie jeden Unsinn glaubte, den er verzapfte. Schließlich gehörte sie wohl kaum zu den erfahrenen Liebhaberinnen, mit denen er sich sonst amüsierte. »Das glaub ich nie im Leben.«
Sein Gesicht nahm einen unerwartet harten Ausdruck an. »Es ist aber die Wahrheit, Anna! Seit ich dich zum ersten Mal berührte …« Es folgte eine angespannte Stille, bevor er abrupt den Kopf schüttelte. »Seither gab es keine andere Frau mehr.«
Anna zuckte leicht zusammen und hob die Hände, um sein Gesicht zu umfassen. »Was sagst du da?«
In seinen Augen blitzte eine schwer zu fassende Gefühlsregung auf. »Seit zwei Jahrhunderten hatte ich mit keiner Frau mehr Sex. Bis zur vergangenen Nacht.«
Dieser Sexgott wollte die ganze Zeit im Zölibat gelebt haben? Aber sicher doch … »Soll das ein Scherz sein?«, fragte sie.
»Kein Mann, ob Dämon oder nicht, würde hinsichtlich einer solchen Angelegenheit scherzen.«
»Aber … warum?«
Seine langen Wimpern senkten sich, um seine Augen zu verbergen. »Ich wünschte, ich könnte den Orakeln die Schuld geben, doch ich befürchte, die Antwort ist nicht annähernd so einfach.«
Anna sah ihn irritiert an, doch Cezar winkte ab. Er stieß mit dem Kopf herab und gab ihr einen
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