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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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Morgana auf sie ausgeübt hatte. Einige Minuten studierte sie schweigend die beeindruckende Zerstörung und atmete dabei flach ein und aus.
    »Das ist ja furchtbar«, flüsterte sie schließlich. »Ich hätte jemanden umbringen können. Ich hätte alle umbringen können.«
    »Anna …«
    »Ich will diese Kräfte nicht!«, unterbrach sie ihn mit blitzenden Augen. »Sie sind gefährlich.«
    »Macht ist stets gefährlich.« Cezar ignorierte die Anspannung in ihrem Körper. Er küsste sie auf die Stirn. »Und deshalb müssen wir herausfinden, wie sie sich am besten kontrollieren lässt.«
    »Kannst du nicht einfach dafür sorgen, dass sie wieder verschwindet?«
    Cezar nahm ihre Körperwärme in sich auf und gestattete es sich selbst, in dem Gefühl, sie in den Armen zu halten, zu schwelgen. »Deine Kräfte sind ein Teil von dir. Sie strömen durch dein Blut«, meinte er sanft. »Außerdem würde ich sie dir nicht nehmen, selbst wenn ich es könnte. Es ist durchaus möglich, dass diese Kräfte dir eines Tages das Leben retten.«
    »Oder dir deins nehmen.«
    »Ich sagte es dir bereits, ich bin nicht leicht zu töten.« Ohne ihr Zeit zum Diskutieren zu lassen, hob Cezar Anna hoch und drückte sie an seine Brust. »Der Morgen dämmert. Ich muss in unsere Gemächer zurückkehren.«
    Wie durch ein Wunder wehrte sie sich nicht gegen seinen Griff. Sie schmiegte sich sogar noch enger an seine Brust, so, als suche sie unbewusst nach dem Trost, den er ihr
so gerne zukommen ließ. »Bist du sicher, dass Viper mich bleiben lässt?«, murmelte sie.
    Cezar lächelte nur, während er auf die nahe Treppe zusteuerte. Er litt noch immer Schmerzen von seiner letzten Fahrstuhlfahrt. »Vipers Clubs wurden schon von tobenden Höllenhunden zerstört, von zornigen Kobolden verhext und bei einem unvergesslichen Ereignis durch einen von Levets fehlgeleiteten Zaubern in Brand gesteckt«, erzählte er ihr. »Dieser Zwischenfall gehört nicht einmal zu den spektakulärsten einhundert.«
    Sie musste grinsen. »Ich danke dir.«
    »Aber da gibt es noch etwas.«
    »Und was?«
    Mühelos erklomm er die Treppe. Anna fühlte sich in seinen Armen federleicht - ein sonderbares Gefühl, wenn man bedachte, dass sie gerade erst ein Dutzend Autos zermalmt hatte.
    »Ich glaube nicht, dass ich mir darüber Gedanken machen muss, dass irgendeiner meiner Brüder dich belästigen wird, während wir hier wohnen.«
    »Warum?«
    Er lächelte Anna an, die ihn verwirrt ansah. »Du hast ihnen eine höllische Angst eingejagt.«
     
    Anna war sich sicher gewesen, dass sie kein Auge würde zumachen können.
    Es passierte einer Frau schließlich nicht jeden Tag, dass eine gemeingefährliche Elfe die Kontrolle über ihren Verstand übernahm und sie dazu zwang, sich ihren Weg an einem entschlossenen Vampir vorbei und durch mehrere Nobelkarossen zu bahnen. Aber trotz ihrer ereignisreichen Nacht (oder vielleicht auch gerade deswegen) war sie
kaum in der Lage, ihre Augen offen zu halten, als Cezar sie in die elegante Wohnung trug und sie sanft aufs Bett legte.
    Die Angst und die Verwirrung, die durch ihr armes, misshandeltes Gehirn pochten, waren der verlockenden Dunkelheit nicht gewachsen. Ihre Probleme würden auch noch da sein, wenn sie aufwachte, oder etwa nicht? Es würde eine Wohltat sein, ein paar Stunden der Besinnungslosigkeit zu genießen …
    Anna ließ es zu, dass sie langsam abdriftete, und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Dieser blieb fast zehn Stunden lang ungestört, da Körper und Geist sich bemühten, sich von den Strapazen zu erholen, die es bedeutet hatte, so viel Macht zu nutzen. Schließlich waren es die Finger, die sie an ihrem Hals fühlte, die sie aus ihrem komaartigen Zustand holten.
    Als Anna mit einem Gefühl der Verwirrung erwachte, war ihr erster Gedanke, dass sie unter dem schweren elfenbeinfarbenen Deckbett völlig nackt war. Sie schlief sonst nie nackt. Der nächste Gedanke war, dass diese Finger, die sie geweckt hatten, immer noch ihren Nacken kitzelten. Schlanke, kühle Finger, die sie unter Hunderten erkannt hätte.
    Mühevoll öffnete sie die Augen und entdeckte Cezar, der sich gerade über sie beugte. Seine Brust war wundervollerweise nackt, und sein dunkles Haar umrahmte sein schmales Gesicht wie ein Vorhang aus schwarzer Seide. Wow. Genau so sollte eine Frau geweckt werden: Mit einem wahnsinnig attraktiven und herrlich nackten Vampir, der mit aufregendem Lächeln und verruchtem Blick über ihr aufragte.
    Seine Hände glitten über ihre

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