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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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ist?«
    Der Nebel wallte davon und hielt in der Nähe des Türbogens an. »Er wurde gefertigt, um die uralte Magie zu bändigen, die durch dein Blut strömt.«
    Mit zitternden Fingern strich Anna über den lupenreinen Edelstein. Sie war mehr als fasziniert von der Brillanz
seines grünen Feuers. »Habe ich meine Kräfte von Ihnen geerbt?«
    »Ja.«
    »Aber Sie haben Morgana nicht aufhalten können?«
    Sein sanftes Aufseufzen brachte die Luft in Bewegung. »Verrat war meine Vernichtung, nicht Macht, Anna Randal. Du verfügst über einen Geist, der nach Gerechtigkeit strebt, doch gestatte es deinem mitfühlenden Herzen nicht, das gleiche Schicksal zu erleiden wie ich.«
    »Aber …« Sie verschluckte hastig ihre Worte, als der Nebel zu wirbeln begann und sie nun wieder in die irritierend klugen Augen des großen Wolfes starrte. »Ach, verdammt.«
     
    Cezar fauchte, als die hartnäckige Dunkelheit endlich nachließ und eine Woge des Schmerzes über ihn herfiel. Sein gesamter Körper fühlte sich an, als sei er von einem Lastwagen überfahren worden (von einem voll beladenen Zementlastwagen, um genau zu sein), aber es war die große Beule an seinem Hinterkopf, die ihn darauf aufmerksam machte, dass sein armer Schädel wohl den größten Schaden abgefangen hatte.
    Natürlich tat es weh. Er war durch die ganze Empfangshallenwand geschleudert worden, bevor er gegen eine Marmorsäule geprallt war und sie zerstört hatte. Nur die Tatsache, dass er ein Vampir war, hatte ihn davor bewahrt, in der nächsten Leichenhalle aufgebahrt zu werden. Stattdessen lag er nun auf einem schmalen Sofa, und ein starkes Paar Hände drückte gegen seine Brust, um ihn am Aufstehen zu hindern.
    »Er erwacht«, sagte Dante. Seine Stimme klang so nahe, dass Cezar erkannte, dass es seine Hände sein mussten.

    »Verdammt, Styx, ich dachte schon, du habest ihn getötet!«, war Viper aus der Nähe zu vernehmen.
    »Ganz zu schweigen davon, dass sich nun ein Loch in meiner Wand befindet«, schimpfte Dante.
    »Hätte ein weniger starker Schlag ihn davon abgehalten, sich in die Morgendämmerung zu stürzen?«, verlangte Styx zu wissen. »Na also! Abgesehen davon erinnere ich mich daran, dass ich einmal in einer Zelle angekettet war, weil ihr beide zu dem Schluss gekommen wart, ich sei eine Gefahr für mich selbst.«
    Cezar zwang sich, die Augen zu öffnen, und stellte fest, dass Dante auf dem Sofa neben ihm saß und Styx und Viper sich mit besorgten Mienen über ihn beugten.
    Die von Styx ist mir allerdings nicht annähernd besorgt genug, dachte Cezar und warf dem uralten Dämon einen argwöhnischen Blick zu. »Weshalb schlugst du dann nicht sie an meiner statt? Ich kettete dich nie in einer Zelle an.«
    Ein amüsierter Zug trat in Styx’ dunkle Augen, und er drückte Cezar ein Glas in die Hand. »Trink.«
    Mit einiger Mühe gelang es Cezar, eine sitzende Position einzunehmen und einen großen Schluck von dem Blut zu nehmen. Dadurch würde seine Heilung beschleunigt werden, und es würde ihm helfen, seine Kräfte wiederzugewinnen. Und das war auch dringend notwendig.
    Er stürzte das Blut herunter und stellte das Glas beiseite. Dann blickte er die versammelten Vampire stirnrunzelnd an. »Was ist mit Anna?«
    »Cezar, es gibt keine Neuigkeiten«, erklärte Dante, und in seiner Stimme lag Mitgefühl. »Tut mir leid.«
    Cezar wollte kein Mitleid. Er wollte, dass Anna in seine Arme zurückkehrte.

    »Ich habe darum gebeten, dass die Clans sich versammeln«, versicherte ihm Styx. »Wir werden sie finden.«
    »Ich kann nicht warten!« Seine Macht brandete in ihm auf, und er sprang vom Sofa, wodurch seine Freunde nach hinten taumelten. Er konnte spüren, dass die Nacht eingebrochen war, und nichts konnte ihn davon abhalten, sich auf die Suche zu begeben. »Ich muss etwas tun.«
    Dante und Viper wirkten, als seien sie bereit, ihn anzugreifen und notfalls mit Gewalt festzuhalten, doch bevor Cezar beweisen konnte, wie gefährlich es wäre, sich mit ihm anzulegen, wenn er in dieser Stimmung war, hob Styx gebieterisch eine Hand.
    »Verlasst uns«, befahl er Dante und Viper knurrend.
    Die beiden Vampire fügten sich widerstrebend und entfernten sich dann mit einer Verbeugung in Richtung ihres Anführers aus dem kleinen Vorzimmer, von dem Cezar annahm, dass es sich in der Nähe der Eingangshalle befand. Es handelte sich um einen dieser nutzlosen Zusatzräume, über die Villen stets zu verfügen schienen.
    Cezar straffte die Schultern und funkelte den vor ihm

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