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04 - Lebe lieber untot

04 - Lebe lieber untot

Titel: 04 - Lebe lieber untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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zack, bumm, schon war ich verknallt. Dann hab ich ihm meine Curve-Technik gezeigt, und seitdem sind wir zusammen. Wir haben gerade unser Fünfzehnjähriges gefeiert. Als Geschenk hat er passende Bowlingkugeln für uns beide besorgt.“
    Ich lächelte. „Das klingt nach einem wirklich guten Fang.“
    „Und ob.“ Ein schalkhaftes Funkeln trat in ihre Augen.
    „Und, das kann ich Ihnen sagen, der Mann weiß in jeder Lebenslage, wie man abräumt, wenn Sie verstehen, was ich meine. Wissen Sie was, mein Don hat einen jüngeren Bruder. Der ist zwar schon zweimal geschieden, aber nur weil er die schlechte Angewohnheit hat, Sex mit Liebe zu verwechseln. Ich schwöre, der Junge kann einfach nicht genug kriegen. Aber welcher Mann kann das schon, stimmt's? Vergiss diese Schlampen, sag ich ihm immer wieder. Such dir ein nettes Mädchen.“ Sie musterte mich. „Sie sehen wie ein nettes Mädchen aus.“
    „Danke, aber ich bin schon mit jemandem zusammen.“
    Zumindest würde ich das sein, sobald ich Evie vor den Abgründen der Hölle gerettet und Remy angerufen hatte.
    Lil Tremaine. Lilliana Tremaine. Prinzessin Lilliana Tremaine.
    Das hatte doch was.
    Irgendwie.
    „War ja klar“, sagte Melba. „Die Guten sind immer schon vergeben.“
    „Nicht unbedingt.“ Ich dachte an Mia und das grauenhafte Date, das sie zweifellos in ebendiesem Augenblick mit Word durchlitt. „In diesem speziellen Fall könnte ich Ihnen vielleicht sogar behilflich sein.“ Ich zog eine Visitenkarte aus meiner Tasche. „Sagen Sie ihm, er soll mich anrufen, und ich finde die perfekte Frau für ihn.“
    Sie musterte mich erneut. „Sind Sie sicher, dass Sie schon vergeben sind?“
    „Ja.“ Das Wort klang eher wie ein jämmerliches Krächzen, und nicht wie die selbstbewusste Antwort einer gebürtigen Vampirlady, die dem nächsten Lebensabschnitt erwartungsvoll und gespannt entgegensieht.
    Prinzessin Lilliana Marchette-Treniaine.
    Ich schluckte den Kloß hinunter, der sich in meiner Kehle gebildet hatte. „Sie haben hier wohl nicht zufällig Schokoladen-Martinis?“
    „Ich habe Schokoladenkuchen.“
    „Das geht auch.“ Hey, wenn ich es nicht trinken konnte, konnte ich zumindest mal dran riechen.
    Gerade als Melba mich verließ, klingelte die Glocke über der Eingangstür, und der jüngste Priester, den ich je gesehen habe, kam herein. Seine Haare waren verwuschelt, und er hatte einen Pickel am Kinn.
    Nein, ernsthaft. Einen Pickel.
    „Vater Duke?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich bin Vater Bryce.“ Nein, ernsthaft. Bryce.
    „Vater Dukes Assistent“, fügte er hinzu. Unsere Blicke trafen sich und sofort rollten alle Infos über ihn vor meinem inneren Auge ab.
    Vater Bryce McGhee. Einundzwanzig. Seine beiden besten Freunde waren auf die Polizei-Akademie gegangen, er aber hatte sieh für die Kirche entschieden.
    Während die meisten Jungs in ihrer Kindheit davon träumten, Feuerwehrmann oder Power Ranger oder Fußballstar zu werden, hatte Bryce sich vorgestellt, er wäre der Papst oder Gandhi oder Albert Schweitzer.
    Nein, ernsthaft - ist ja auch egal.
    „Wie lange sind Sie denn schon Priester?“
    „Ungefähr sechs Monate. Und was ist mit Ihnen?“ Er hob eine Augenbraue. „Wie lange sind Sie schon Vampir?“
    „Mein ganzes - hey, Augenblick mal.“ Ich starrte ihm in die Augen, die vielsagend leuchteten. „Ich bin kein ...
    ahm, so was gibt's doch gar nicht“, erklärte ich hastig. Es gibt KEINE Vampire. Er lächelte nur, als ich ihm diese Gedankenbotschaft sandte.
    „Vergessen Sie's, das funktioniert nicht.“
    Ich hatte noch nie gehört, dass Priester dem Charisma gebürtiger Vampire gegenüber immun wären, aber hey, was weiß ich schon? Ich war wohl nicht gerade der weltgewandteste Vampir, den es gab. „Religiöse Immunität?“
    Er schüttelte den Kopf. „Drogen. Eine winzige Pille und zack - wir sind vampirsicher.“
    „Wirklich?“
    „Nein.“ Er lachte. „Nur ein bisschen profaner Humor.
    Genau genommen sind wir vampirsicher, weil wir enthaltsam leben. Vampire sind im Grunde extrem sexuelle Geschöpfe. Sie beziehen ihre Macht aus ihrer Sexualität und beeinflussen andere mit dem unausgesprochenen Versprechen fleischlicher Genüsse.
    Da ich an fleischlichen Genüssen aber nicht interessiert bin, bin ich in dieser Beziehung auch nicht gefährdet.
    Aber ich bin natürlich immer noch ein Mensch aus Fleisch und Blut, darum kann ich euch trotzdem hören.
    Also, wie lange?“, wiederholte er seine Frage.
    „Ich... „ Ich zog

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