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04 - Lebe lieber untot

04 - Lebe lieber untot

Titel: 04 - Lebe lieber untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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meine Fangzähne jetzt also vor Ihnen sicher?“ „Kann sein.“
    Okay, also, wo blieb nun endlich das „Ach du liebe Güte, Lil, natürlich sind deine Beißerchen vor mir sicher, und, übrigens, ich werde meine Erstgeborene nach dir benennen“?
    „Vinnie, stimmt vielleicht irgendwas nicht?“ Mal ganz davon abgesehen, dass er sich für den Rest seines Lebens wesentliche Teile seiner Körperbehaarung zupfen, ausreißen, epilieren oder sonst wie entfernen lassen musste.
    „Die ganze Sache läuft einfach nicht so, wie ich geplant hatte.“
    „Wie meinen Sie das? Sie wollten doch die perfekte Frau. Sie haben Carmen kennengelernt. Sie wollten, dass sie Sie mag -und das tut sie jetzt. Sie wollten, dass Ihre Mutter sie mag, und das tut sie. Ich würde sagen, alles läuft genau wie geplant.“
    „Ja, aber mein Rücken tut höllisch weh.“
    „Das geht in ein paar Tagen vorbei.
    „Und die Haut? Wie lange dauert es, bis die Haut wieder nachgewachsen ist?“
    „Vielleicht eine Woche.“ Oder zwei. „Die Sache ist doch die: Sie wird wieder nachwachsen, und die Haarentfernung wird mit der Zeit immer leichter gehen.
    Mehr oder weniger. Und Sie werden bald gar nicht mehr dran denken, dass Sie jemals unter dieser unansehnlichen Körperbehaarung gelitten haben.“ Als er darauf nichts sagte, hakte ich nach. „Was?“
    „Heute Morgen ist mir so'n Junge auf den Fuß gelatscht, als ich bei Machiavellis ein paar Würstchen geholt hab, und ich hab dem Kerl nicht mal eine reingehauen. Ich hab ihm gesagt, es war nicht so schlimm. Ich hab ihm sogar 'ne Limo gekauft. Scheiße, ich war richtig nett.“
    „Sie sagen das, als ob es etwas Schlechtes wäre.“
    „Isses auch. Ich bin ein JAK, verflucht noch mal. Wir pissen Feuer und scheißen Schmerz.“
    Und ich dachte, „wo die Liebe nur eine Kreditkarte weit weg wartet“ wäre lahm. „Ihr druckt euch den Spruch doch nicht etwa auf T-Shirts, oder?“
    „Nee, auf diese Dinger, mit denen man Bierdosen kalt hält. Wir haben da so einen Typ in Newark, der nimmt weniger als fünf Cent pro Stück, wenn man in großen Mengen kauft.“
    „Sie haben wohl nicht zufällig seine Nummer da?“
    „Die hatte ich im Handschuhfach, aber dann haben Sie mich ja gezwungen sauber zu machen, und jetzt hab ich nichts mehr da drin als ein paar Feuchttücher und eine CD mit Michael Boltons größten Hits. Was zum Teufel ist bloß mit mir los?“
    „Sie wollen eben die perfekte Frau haben, und um sie zu kriegen, müssen Sie zum perfekten Mann werden. Das ist doch nur ein kleiner Kompromiss.“
    „Dachte ich ja auch zuerst. Aber das sind die Greatest Hits, zwei ganze, verfickte CDs! Ich schwöre, wenn ich noch eine Liebesschnulze hören muss, muss ich kotzen.
    Das bin nicht ich. Ich kann diesen ganzen weichgespülten Kuschelkram nicht ausstehen. Ich bin ein Typ, der gern Metallica hört.“
    „Nein, das sind Sie nicht. Diese Schicht haben wir doch zusammen mit allem, was geschmacklos, obszön und widerwärtig ist, längst abgeschält. Jetzt sind Sie ein Mann, der Michael Bolton mag.“
    „Eine Schwuchtel, oder etwa nicht?“ Ich konnte förmlich hören, wie er den Kopf schüttelte. „Ich will aber nicht für den Rest meines Lebens so ein verdammter Waschlappen sein. Ich will rülpsen und furzen und den Zeitungsjungen verprügeln können, wenn er meine Times wieder mal in die Azaleen pfeffert. Ist das denn zu viel verlangt?“
    Äh, allerdings. „Hören Sie mir mal gut zu, Vinnie. Sie müssen aufhören, in der Vergangenheit zu leben, und an die Zukunft denken. Ihre Zukunft als verheirateter Mann. Mag Ihre Mutter Carmen?“
    „Ich hab kurz ihren Namen erwähnt, als ich Mama die Würstchen brachte, und sie ist praktisch ausgerastet.
    Meinte, sie könnte es gar nicht erwarten, sie heute Abend zu sehen, und dann hat sie sich schnell für die Kirche fertig gemacht. Meinte, sie will 'ne Kerze anzünden und zum Heiligen Benedikt beten, dass wir unser erstes Kind nach meinem Vater nennen. Und dass ich mir Carmen schnappen soll, falls ich weiß, was gut für mich ist.“
    „Also, dann machen Sie der Frau einen Antrag und Ihre Mutter glücklich.“ Und geben Sie mir endlich die Sie-entkommen-dem-Tod-Karte.
    „Sollte ich wohl.“
    „Sie wären ein Narr, wenn Sie's nicht täten.“ „Stimmt sicher.“
    „Man begegnet der perfekten Frau nicht jeden Tag.
    Hören Sie auf, sich den Kopf zu zerbrechen, und akzeptieren Sie Ihr neues Ich. Eine kleine Veränderung hat noch niemandem geschadet.“
    „Erzählen

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