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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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dass es nichts gab, was ihm wehtun würde.
    »D er bin ich also, ja?«, fragte Damon lässig. »S agen Sie mir, wie sind Sie zu dieser Schlussfolgerung gelangt, Inspektor Salvatore?«
    Offensichtlich hatte er beschlossen, jetzt mich zu quälen. Ohne Schläge, ohne Streitereien, ohne Kampf. Er wollte mich auf seine psychologische Folterbank spannen. Und er hatte Erfolg.
    »D u warst derjenige, der mir den gestrigen Überfall auf das Mädchen in die Schuhe geschoben hat. Und du hast Violet getötet «, sagte ich mit einer Stimme, so durchdringend wie ein Donnerschlag.
    In Damons Gesicht blitzte der Ausdruck puren Hasses auf, bevor er sich auf mich stürzte und mich gegen das kalte Mauerwerk presste, seine Hand an meinem Hals, sein Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt. Ich versuchte, mich aus seinem Griff zu winden, aber er packte mich nur umso fester.
    »I ch habe wirklich versucht, Geduld für dich aufzubringen, Bruder«, sagte Damon mit eiskalter Stimme. »I ch dachte, dass uns beiden ein paar Jahrzehnte vielleicht gut getan hätten. Aber du bist immer noch derselbe, der du einst gewesen bist. Derjenige, der– egal, in welche Situation er gerät– glaubt, er könne sie in Ordnung bringen. Stets der törichte Ritter in schimmernder Rüstung. Derjenige, der sich die Verantwortung für die ganze Welt auf seine Schultern lädt. Aber…« Damons Stimme senkte sich zu einem drohenden Flüstern. »D u bist nicht das Unschuldslamm, das du zu sein vorgibst. Du bist derjenige, der all das in Gang gesetzt hat. Aber der Tod beginnt und endet trotzdem nicht mit mir. Gewöhn dich endlich daran, Bruder. Leute sterben und du kannst es nicht ändern«, fügte er hinzu und lockerte endlich seinen Griff um meinen Hals– allerdings nicht ohne mir vorher ins Gesicht zu spucken. »I ch warne dich: Wenn ich das nächste Mal in deinem Leben auftauche, wird es nicht um Partys und Picknicks gehen. Darauf kannst du dich verlassen.« Damit machte Damon auf dem Absatz kehrt und marschierte ins Lagerhaus zurück.
    Mit geballten Fäusten sah ich ihm nach. Mein Hals schmerzte von seinem brutalen Griff. Er war viel stärker als ich und er wollte, dass ich das nie vergaß. Ich dachte an Damons Häme darüber, dass Violet tot war. Natürlich würde er sich niemals ändern. Er würde es ewig genießen, mich leiden zu sehen. Er würde weiter töten, jeden zerstören, an dem mir etwas lag. Und warum? Um eine Rechnung mit mir zu begleichen, die nie, niemals beglichen werden konnte. Denn ich war zwar derjenige, der ihn letztlich zu seiner Verwandlung gezwungen hatte, aber er selbst hatte zugelassen, dass danach ein Ungeheuer aus ihm wurde.
    Und jetzt war Violet dabei, sich in einen Vampir zu verwandeln. Ich musste wenigstens versuchen, ihr beizustehen, wenn ich schon nicht mehr tun konnte, um meine Fehler wiedergutzumachen. So schnell wie möglich rannte ich zum Boot zurück. Das Segeltuch bewegte sich schwach.
    »V iolet!«, rief ich und ließ mich neben ihr auf die Knie sinken.
    Ihre Augen öffneten sich flatternd, die Pupillen riesig und trüb. Ich zog sie dicht an mich und wünschte, es gäbe irgendetwas, das ihr jetzt helfen könnte. Alles, was ich tun konnte, war, ihr die Chance zu geben, diese Welt so zu verlassen, wie sie sie betreten hatte– als Mensch und ohne das Blut anderer an den Händen.
    »S tefan«, krächzte sie und rappelte sich mühsam auf.
    »W ir müssen gehen«, erwiderte ich und zog sie auf die Füße. Damon würde sich jetzt sicher bald auf die Suche nach ihr machen, um dafür zu sorgen, dass sie ihre Verwandlung vollendete. Ich wusste, dass auch Cora in Gefahr schwebte, dass ich umkehren sollte, um sie zu retten, aber ich konnte es nicht riskieren. Ich musste darauf hoffen, dass ihr das Eisenkraut helfen würde.
    Violet sollte wenigstens jetzt eine Wahl haben. Ich wollte sie wissen lassen, was genau geschehen würde, damit sie ihre Entscheidung treffen konnte. Es war eine unmögliche, monströse Entscheidung, aber sie lag bei ihr. Vielleicht war es die letzte Entscheidung, die sie jemals treffen würde, und sie verdiente es, das in Frieden zu tun. Ich musste Violet irgendwo hinbringen, wo sie in Sicherheit war.
    »K ommen Sie.« Ich stützte sie und zog sie an mich. Dann begann ich zu laufen, zuerst noch unbeholfen, bis ich die Geschwindigkeit erreicht hatte, an die ich gewöhnt war, wenn ich vollkommen im Einklang mit meiner Macht stand. Ein paar Mal glaubte ich, ein Rascheln zu hören oder einen Schatten zu sehen, der

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