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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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zu groß war, um mein eigener sein zu können. Einmal dachte ich sogar, rasende Schritte hinter mir zu hören. Das alles trieb mich dazu an, noch schneller zu laufen und erst wieder stehen zu bleiben, wenn wir die Straße vor unserem Hotel erreicht hätten. Doch dann hielt ich inne. Damon wusste, wo wir wohnten. Dort waren wir nicht sicher. Violet, die wie eine Puppe in meinem Arm hing, wirkte immer noch verwirrt und wurde langsam schwächer.
    »D ie Party…?« Violet hielt sich die Hand an den Kopf. »D er Champagner… habe ich zu viel getrunken?«, fragte sie.
    Ich wünschte, ich könnte einfach Ja sagen. Ich wünschte, ich könnte ihr den Schmerz der bevorstehenden Stunden ersparen. Aber sie verdiente die Wahrheit. Ich hatte sie nicht belogen, als ich sie vorhin fand, und ich würde sie auch jetzt nicht belügen. Ich wollte dafür sorgen, dass sie die Entscheidung, vor der sie stand, bewusst traf. Das war ich ihr schuldig. Ich dachte an ihr leuchtendes Gesicht zurück, während der Revue im Gaiety Theatre, und hatte eine Idee.
    »L assen Sie uns ins Theater gehen«, sagte ich.
    »I ns Theater?« Violet blinzelte verständnislos. Kein Wunder, ihre Situation war ernst, das wusste sie selbst, und doch klang es so, als würde ich sie zu irgendeiner hübschen Zerstreuung einladen.
    Ich nickte nur und zog sie durch verlassene Nebenstraßen mit mir fort. Es war schon fast Morgen.
    Vor dem Gaiety brannten längst keine Lichter mehr und ich konnte unbehelligt die Bühnentür in ihren verrosteten Angeln aufbrechen. Ich seufzte erleichtert, als wir endlich in dem dunklen Theater standen. Hier hatte ich das Gefühl, vor Damon sicher zu sein.
    »F indet hier ein weiteres Fest statt? Ich denke nämlich nicht, dass ich dem gewachsen bin.« Mein Herz krampfte sich zusammen, als ich die unschuldige Enttäuschung in Violets Stimme hörte.
    Ich bedeutete Violet, sich neben mich auf einen der roten Samtstühle vor der Bühne zu setzen.
    »I ch habe Sie hierher gebracht, weil ich weiß, wie sehr Sie das Theater lieben. Denn das, was ich Ihnen sagen muss, wird nicht leicht zu verkraften sein«, erklärte ich und blinzelte in die Dunkelheit. Auch für mich war es einfacher, dieses Gespräch an diesem Ort zu führen, wo wir einander nicht gegenüber saßen.
    »D amon…« Violet schauderte. »E r war so nett, er hat mich all seinen Freunden vorgestellt. Und dann…«
    »D ann hat er Sie angegriffen«, sagte ich dumpf.
    Ich bemerkte, wie sie ihr Gesicht verzog, doch sie widersprach nicht. »I ch erinnere mich daran, Champagner getrunken zu haben. Und ich habe viel gelacht und dann… Ich weiß es nicht mehr. Es ist, als wäre mein Kopf einfach leer«, erzählte sie und zuckte hilflos mit den Schultern.
    Ich drehte an dem Lapislazuliring an meinem Finger. Damals, während meiner Verwandlung, hatte Emily, Katherines Zofe, mir erklärt, was mit mir geschehen würde. Sie war auch diejenige, die den Ring angefertigt und mir gegeben hatte. Katherine hatte sie darum gebeten; ein Lapislazuliring für mich, einer für Damon. Emily war kühl und gelassen und distanziert gewesen, während ich litt. Ich konnte das nicht.
    »S tefan? Was geschieht mit mir?«, fragte Violet mit brechender Stimme.
    Ich verschränkte meine Finger mit Violets eiskalter Hand. »S ie verwandeln sich. Sie sind von einem Vampir getötet worden«, erklärte ich. »D amon.«
    »V on einem Vampir ?«, fragte Violet ungläubig. »V ampire gibt es doch nur in Romanen. Wovon reden Sie?«
    »N ein, Vampire gibt es in Wirklichkeit. Ich bin ein Vampir. Genau wie Damon. Er ist mein Bruder. Mein echter Bruder.« Ich starrte geradeaus in die Dunkelheit. Ich hasste es, das sagen zu müssen, aber ich wusste, dass es weitaus schlimmer sein würde, die Wahrheit zu verheimlichen. »W ir sehen zwar menschlich aus, und früher einmal waren wir auch Menschen. Wir sind zusammen aufgewachsen, haben zusammen gelacht und waren eine Familie. Aber das gehört der Vergangenheit an. Jetzt überleben wir nur, weil wir Blut trinken. Ich habe mich für das Blut von Tieren entschieden. Aber mein Bruder nicht.«
    »U nd das bedeutet, dass ich jetzt auch ein… Vampir bin?«, fragte sie zittrig.
    Ich schüttelte den Kopf. »N ein«, antwortete ich entschieden. »D amon hat Ihren menschlichen Körper getötet, aber zuerst hat er Ihnen etwas von seinem Blut zu trinken gegeben. Um die Verwandlung zu vollenden und zu einem vollständigen Vampir zu werden, müssen Sie menschliches Blut trinken. Wenn Sie das

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