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04 Verhaengnisvolles Schweigen

Titel: 04 Verhaengnisvolles Schweigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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heraus.
      »Nein«, sagte er und erwiderte das Lächeln. »Er hat mich nur unterhalten. Er ist schon eine Type.«
      »Das kann man wohl sagen. Er steht hinter der Theke, solange ich denken kann.« Nicholas beugte sich vor und senkte seine Stimme. »Unter uns, ich glaube nicht, dass er viel für Stephen und mich übrig hat. Wie auch immer, haben Sie schon John Fletcher kennengelernt?«
      Der gedrungene Mann mit dem Dreitagebart war also tatsächlich der Großbauer John Fletcher. Stephen Collier, so berichtete sein Bruder, war unterwegs in Firmenangelegenheiten.
      »Ist das nur ein Privatbesuch, oder wollen Sie uns ein paar Fragen stellen?«, wollte Sam wissen.
      »Nur eine«, sagte Banks und spießte ein Stück Wurst auf. »Haben Sie eine Ahnung, wer das war, den wir da oben gefunden haben?«
      Nach einer kurzen Pause sagte Nicholas: »Wir haben ziemlich viele Besucher in der Gegend, Inspector. Besonders wenn wir mit so einem herrlichen Frühling gesegnet sind. Soweit ich weiß, wird kein Einheimischer vermisst, also muss es ein Fremder sein. Können Sie das nicht feststellen?«
      »Doch«, sagte Banks, »natürlich können wir das. Wir können alle Namen in den Meldebüchern jedes Hotels oder Gasthauses überprüfen und in Erfahrung bringen, wo sich jeder befindet. Aber ich denke, auch Sie wären für alles dankbar, was Ihnen besondere Mühen erspart.«
      Collier lachte. »Selbstverständlich. Aber trotzdem, ich habe nicht die geringste Ahnung, wer der Tote sein könnte.«
      »Ihr Opfer muss nicht unbedingt durch Swainshead gekommen sein, wissen Sie«, gab Sam zu bedenken. »Er könnte von Süden aus Swaledale oder von noch weiter weg gekommen sein. Sogar aus dem Lake District. Er kann auch von Helmthorpe oder irgendeinem beliebigen anderen Dorf des Tals losgezogen sein. In den meisten gibt es mindestens ein oder zwei Bed-and-BreakfastHäuser.«
      »Ich weiß«, sagte Banks. »Glauben Sie mir, wir überprüfen das alles.« Er wendete sich an Fletcher. »Ich habe gehört, dass Sie ein ordentliches Stück Land besitzen.«
      »Ja«, sagte Fletcher, wobei sich seine dunklen Augen misstrauisch verengten. »Walter hat es mir verkauft, als er mit der Landwirtschaft aufhörte und in die Nahrungsmittelbranche wechselte.« Er blickte Nicholas an, der nickte. »Weder Nick noch sein Bruder Stephen wollten die Landwirtschaft übernehmen - und Walter wollte das ursprünglich auch nicht, er hatte den Verkauf schon eine Weile vorbereitet -, also bin ich eingestiegen.«
      »Und wie kommen Sie zurecht?«
      »Ganz gut. Ich weiß nicht, ob Sie was von der Talbewirtschaftung verstehen, Mr Banks, aber es ist ein hartes Leben. Der gute Walter hatte genug davon, und er war einer dieser seltenen Männer in dieser Gegend mit genügend Weitblick, um auszusteigen und etwas aufzubauen, was besser zu ihm passte. Ich werfe keinem Bauern vor, dass er seinen Söhnen ein anderes Leben wünscht. Ich selbst habe keine Familie«, sagte er mit einem harten Zug um die Augen. »Aber ich beschwere mich nicht. Ich komme zurecht - trotz EU und Nationalparkbehörden.«
      Banks wendete sich an Nicholas. »Was machen Sie?«
      »Ich unterrichte Englisch in Braughtmore, nur die Straße hier weiter. Es ist natürlich nur eine kleine Schule, doch es ist ein Anfang.«
      »Aber Sie wohnen nicht dort?«
      »Nein, das ist wirklich nicht nötig. Die Schule ist ja ganz in der Nähe. Die Schüler wohnen dort. Sie müssen, es ist so verdammt weit weg von jeder Zivilisation. Wir haben auch Betreuer. Einige der Lehrer wohnen in der Anlage, aber ein paar andere haben sich lieber hier im Dorf niedergelassen. Die Schule liegt nur acht Kilometer nördlich, ziemlich abgeschieden. Eine gute Schule, finde ich. Haben Sie Kinder, Inspector?«
      »Ja. Einen Jungen und ein Mädchen.«
      »Welche Schule besuchen sie?«
      »Die Gesamtschule in Eastvale.«
      »Hmmm.« Colliers Mundwinkel zuckten, als wollten sie zu einem spöttischen Lächeln ansetzen.
      Banks rutschte unruhig auf seinem Stuhl herum. »Ihr Bruder leitet das Familiengeschäft, nehme ich an.«
      »Genau. Leitender Direktor des Collier-Nahrungsmittelunternehmens. Es befindet sich an der Grenze zu Lancashire, ungefähr fünfzehn Kilometer westlich, genau an der Hauptstraße. Die Rollenverteilung entspricht uns bestens. Trotz der vorzüglichen Ausbildung, die er genossen hat, hatte Stephen nie große akademische Ambitionen. Aber er ist intelligent und setzt

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