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04 Verhaengnisvolles Schweigen

Titel: 04 Verhaengnisvolles Schweigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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einquartiert, nachdem er die Leiche gefunden hat.«
      »Wir müssen es uns trotzdem ansehen.«
      »Glauben Sie, er hat ein paar geheime Botschaften dort versteckt, Inspector? Unter den Boden einer Schrankschublade geklebt?«
      »Sie lesen zu viele Spionageromane. Und wenn ich Sie wäre, würde ich mit dem verdammten Sarkasmus aufhören. Nachher muss ich noch glauben, Sie haben was dagegen, dass ich einen Blick in Bernie Allens Zimmer werfe. Und wo wir schon mal dabei sind, er ist nicht der Erste, der ermordet wurde, nachdem er dieses Gasthaus verlässt, oder, Sam?«
      »Jetzt mal halblang«, sagte Sam. »Wenn Sie damit andeuten wollen -«
      Banks hob eine Hand. »Ich will überhaupt nichts andeuten. Wie sagt man so schön: Einmal ist keinmal, zweimal ist Zufall ? Wollen wir hoffen, dass es kein drittes Mal gibt.«
      Sam legte seinen Kopf in die Hände und rieb sich die Augen. »Es tut mir leid«, sagte er. »Wirklich. Es ist der Schock. Und jetzt die ganzen Fragen.«
      »Sehen Sie es mal von meiner Seite, Sam. Bernard Allen wurde ermordet, nachdem er Ihr Gasthaus verlassen hat. Dadurch hat nun der Mörder fast zwei volle Wochen gehabt, um seine Spuren zu verwischen, das Land zu verlassen, sich ein Alibi zu basteln, wer weiß, was noch. Ich brauche alle Informationen, die ich kriegen kann, und ich brauche sie schnell. Und das Letzte, was ich brauche, ist irgendein Klugscheißer, der möglicherweise gerade Informationen zurückgehalten hat und jetzt anfängt, den Witzbold zu spielen.«
      »Hören Sie, ich habe gesagt, dass es mir leidtut. Was wollen Sie denn noch?«
      »Vor allem können Sie uns sagen, wann er abgereist ist.«
      »Vor ungefähr zwei Wochen.«
      »Können Sie etwas genauer werden?«
      »Katie?«
      Wieder lenkte Katie ihre Aufmerksamkeit mit großer Anstrengung auf die Menschen im Zimmer. Banks wiederholte seine Frage. »An einem Freitag«, sagte sie.
      Hatchley schaute im Kalender nach. »Das muss der Siebzehnte gewesen sein, Sir«, sagte er. »Freitag, der siebzehnte Mai.«
      »Um welche Zeit?«
      »Gleich nach dem Frühstück. So um halb zehn. Er meinte, er wollte früh los«, sagte Sam.
      »Wo wollte er hin?«
      »Er wollte auf den Pennine Way, dann hoch nach Swaledale.«
      »Wissen Sie, wo er übernachten wollte?«
      Sam schüttelte den Kopf. »Nein. Er hat nur gesagt, er wird auf dem Weg schon was finden. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, es ist eine sehr beliebte Route.«
      »Hat er Ihnen gegenüber was davon verlauten lassen, dass er auf seinem Weg auch das Seitental aufsuchen wollte?«
      »Nein. Aber es hätte mich auch nicht überrascht. Er hat dort als Kind gespielt, hat er mal erzählt.«
      »Was haben Sie getan, nachdem er weg war?«
      »Ich bin nach Eastvale zum Einkaufen gefahren. Das mache ich jeden Freitagmorgen.«
      »In welchen Geschäften waren Sie?«
      »Was soll das jetzt? Wollen Sie damit andeuten, ich stehe im Verdacht, meinen Freund ermordet zu haben?«
      »Beantworten Sie einfach die verdammte Frage!«
      »Na gut, Inspector, es gibt kein -«
      »Chief Inspector, bitte.« Normalerweise bestand Banks nicht auf seinen Dienstgrad, doch Sam Greenock hatte ihn jetzt lange genug gereizt.
      »Dann eben Chief Inspector. In welchen Geschäften war ich? Bei Carter's habe ich ein paar Samen, Blumenerde und Dünger gekauft. Katie versucht im Garten Gemüse zu ziehen. Langfristig können wir damit ein bisschen Geld sparen.«
      »Das ist alles?«
      »Nein. Aber dort erinnern sie sich an mich. Ich war wegen ein paar Magazinen bei einem Zeitungshändler, dem an der King's Street gegenüber der Schulstraße.«
      »Kenne ich.«
      »Dort bin ich auch Stammkunde.«
      »Danke, das reicht für den Anfang. Was für einen Wagen fahren Sie?«
      »Einen Landrover. Er steht in der Garage.«
      »Und Sie, Mrs Greenock, was haben Sie gemacht, nachdem Bernard Allen gegangen ist?«
      »Ich? Hausarbeit, was sonst?«
      Banks wendete sich wieder an Sam. »Sie haben Allen vor zehn Jahren in Leeds kennengelernt, richtig?«
      »Ja. In Armley. Wir wohnten an der Tong Road, und die Allens zogen ins Nachbarhaus, nachdem sie den Hof aufgegeben hatten. Bernie und ich waren ungefähr im selben Alter, also haben wir uns angefreundet.«
      »Was hat er damals getan?«
      »Er schloss gerade sein Studium ab. In York, deshalb war er an den Wochenenden oder in den Ferien meistens zu Hause. Jeden

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