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04

04

Titel: 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred
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können."
    Er versteifte sich noch mehr. „Du hörst .. meine Gedanken?", sagte er vorsichtig.
    „Ja. Aber nur beim Sex. Nicht vorher und auch nicht nachher. Ich meine, ich habe keine Ahnung, was du jetzt denkst. Obwohl ich, äh, es mir wahrscheinlich denken kann."
    "7
    „Seit ... wann?"
    „Seit dem Mal im Pool . . das erste Mal. Und bis ... nun, gerade eben. Im Wohnzimmer, nachdem Margaret gegangen ist."
    „Marjorie", verbesserte er automatisch. Er löste meine Hände und drückte meine Arme fort.
    „Sei nicht sauer", sagte ich. Wahrscheinlich war das der dümmste Satz, der je gesagt worden ist, gleich nach: „Sie hat mir nichts bedeutet."
    Er ging.
    Ich saß einfach da und starrte auf die offen stehende Tür. Na gut, ich hatte mir denken können, dass er die Neuigkeit nicht gut aufnehmen würde, und ich hatte sie ihm auch nicht gerade schonend beigebracht. Wenigstens hatte ich es ihm nicht aus Boshaftigkeit gesagt. Aber die Neuigkeit hatte ihn völlig unvorbereitet getroffen. Und jetzt war er fort, war einfach weggegangen.
    Dann riss ich mich zusammen. Ich würde nicht auf meinem Bett hocken und darauf warten, dass er zurückkam und mich anschrie oder vielleicht eine Anrichte nach mir warf. Ich sprang auf und rannte zur Tür . . wo ich so heftig gegen den zurückkehrenden Sinclair prallte, dass ich wie ein gewendeter Pfannkuchen auf den Boden klatschte.
    „Verdammt", keuchte ich, „hast du die Treppe getuned, oder was?"

    „Jetzt ist nicht der rechte Moment für eine deiner amüsanten Bauchlandungen", blaffte er. Er stieg über mich drüber (und half mir nicht einmal auf!) und warf etwas sehr Großes, sehr Staubiges auf das Bett.
    Mit Entsetzen sah ich, dass es das Buch der Toten war.
    „Nimm das Ding von meinen Laken!", befahl ich. „Die habe ich erst letzte Woche im Target gekauft! Sie sind aus Flanell!"
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    Er hörte nicht auf mich, beugte sich über das Buch und blätterte darin. Endlich fand er die böse, fiese Seite, nach der er gesucht hatte (ein Wunder, ohne eine Inhaltsangabe oder einen Index), glättete sie mit der Hand und zeigte mit dem Finger.
    „Was? Ich soll .. ? Vergiss es, keine Chance. Davon habe ich genug. He!"
    Blitzschnell hatte er den Raum durchquert, mich am Arm gepackt und zum Buch gezerrt. „Schon gut, schon gut, zieh nicht so. Der ist auch neu."
    Ich beugte mich über das schreckliche Ding, das ein Vampir, der in die Zukunft blicken konnte, mit Blut verfasst hatte. Und niemals Korrektur gelesen hatte, möchte ich an diese Stelle anmerken, nur um zur allgemeinen Belustigung beizutragen.
    „Okay, dann lass uns mal sehen . . hier? Okay. Und die Königin wird die Toten kennen, alle Toten, und niemand wird sich vor ihr verbergen können oder Geheimnisse vor ihr haben." Ich stand auf. „Na und? Wir haben herausgefunden, dass ich deswegen Geister sehen kann und niemand sonst."
    „Lies weiter."
    „Eric ..."
    „Lies."
    Eilig beugte ich mich über die Hausaufgaben aus der Hölle. „Und sie soll den König kennen, und den Willen des Königs, für die ganze Zeit ihrer Regentschaft über die Toten, und der König soll ihren Willen kennen. Na also, alles in Ordnung!" Ich richtete mich auf (bitte, lieber Gott, lass es das letzte Mal heute Abend gewesen sein, dass ich in diesem Ding lesen muss). „Ich kenne deinen Willen und du kennst meinen. Also, ich meine .. das hat doch viel zu bedeuten, weil.. "
    „Wie du schon sagtest, du kannst meine Gedanken während ... unserer intimen Momente lesen."
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    „Genau." Ich nickte. „Ich hab's dir gesagt. Oder etwa nicht? Gesagt habe ich es dir. Und es nicht für mich behalten." Nur für ungefähr acht Monate. Halt den Mund, Kopf.
    „Deine Gedanken kann ich nicht lesen", stellte er fest.
    „Ja, das habe ich mir gedacht", gestand ich. „Manchmal habe ich .. äh .. ein bisschen danach gekramt, wenn man so sagen kann, aber nie etwas gefunden."

    Er starrte mich an. Den Blick kannte ich: durchdringend und doch abwesend.
    Hinter diesen schwarzen Augen wurde gerade scharf nachgedacht.
    „Eric ..."
    Er trat einen Schritt zurück.
    „Gut, du bist sauer. Ich kann es dir nicht übelnehmen; es auf diese Weise zu erfahren ist mies. Aber ich wusste, dass es so werden würde! Deswegen hatte ich Angst, es dir zu sagen!" Die. Schlechteste. Entschuldigung. Der. Welt.
    „Ich bin nicht sauer", sagte er.
    „Eric, ich will nur dich."
    „Das Buch erlaubt sich, da anderer Meinung zu sein."
    „Mensch, wir sind doch erst seit zwei Monaten zusammen. Wir

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