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040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

Titel: 040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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üblich. Der Preis, den Olschetz mit Ihnen ausgehandelt hat,
erscheint mir zu niedrig. Das Buch ist mehr wert… Wenn Sie es weiterverkaufen,
erzielen Sie leicht ein Vielfaches an Gewinn… noch mehr Wert bekommt es, wenn
Sie anwenden, was darin steht…«
    »Wovon
reden Sie eigentlich?« fiel ihm die andere Stimme unwillig ins Wort.
    »Noch
immer vom selben… ich krieg die Kröten, Sie das Buch. Wer ’ne Ader dafür hat,
kann das, was darin steht, anwenden und glauben, daß es sich erfüllen wird… Sie
können unsichtbare Geister für sich nutzbar machen.«
    »Unsinn!
So etwas gibt es nicht!«
    »Dann
geht das Buch an einen anderen Interessenten. Entschuldigen Sie die Störung.
Gute Nacht!«
    »Halt,
einen Moment! Warten Sie!« klang die Stimme, plötzlich nicht mehr so ruhig und
überlegen, an sein Ohr.
    Larry
Brent lachte leise. »Also doch. Konnte mir auch schlecht vorstellen, daß Sie
das wollen. Schließlich schickt man keinen bezahlten Strohmann vor, um dann
doch den kürzeren zu ziehen. Also, wie sieht’s aus? Was bieten Sie freiwillig?«
    »Ich
leg ’nen Tausender dazu, vorausgesetzt, Sie haben wirklich, was ich suche.«
    »Ich
hab Ihnen den Titel genannt.«
    »Das
kann ’ne Finte sein.«
    »Das
Buch ist echt, und deshalb will ich ’nen Tausender mehr, als Sie mir bieten.«
    »Sie
sind verrückt!«
    »Dann
eben nicht…« Wieder tat Larry so, als wolle er auflegen.
    »Warten
Sie!« wurde er zurückgepfiffen. »Einverstanden…«, fuhr die Stimme dann fort.
Sie klang bedrückt und nervös. »Sie sitzen am längeren Hebel… Die Geldfrage ist
damit geregelt. Sie kriegen zweitausendfünfhundert bei Ablieferung. Wer sind
Sie?«
    »Das
möchte ich auch von Ihnen gern wissen.«
    »Namen
tun nichts zur Sache.«
    »Der
Meinung bin ich auch. Um das Ganze nicht unpersönlich zu lassen, nenn ich Ihnen
wenigstens meinen Vornamen, einverstanden? Ich heiße Larry…«
    »Sie
sind Amerikaner?«
    »Ja.
Wie Sie sehen, interessiert man sich auch auf der anderen Seite des großen
Teiches für Geisterwesen. Wie für Chopper zum Beispiel…« Er erwartete eine ganz
bestimmte Reaktion. Doch sein unbekannter Gesprächspartner tat ihm den Gefallen
nicht.
    »Wo
können wir uns treffen?« fragte der Unbekannte statt dessen.
    »Nennen
Sie mir einen Treffpunkt und die Zeit, und ich werde dort sein…«
    »Ich
muß vorsichtig sein«, meldete sich die Stimme dann wieder.
    »Ich
auch. Schließlich ist Olschetz auf der Strecke geblieben.«
    »Wie
ist es passiert?«
    »Das
erzähl ich Ihnen, wenn wir uns kennenlernen.«
    »Ob
es dazu kommt, weiß ich noch nicht«, schränkte der Unbekannte ein. »Die
Übergabe des Geldes und im Gegenzug dazu die des Buches könnte ohne großes
Kennenlernen über die Bühne gehen. Ich bin nicht sonderlich an Ihrer
Bekanntschaft interessiert. Ich mache Ihnen einen Vorschlag…«
    »Ich
höre.«
    »Sie
rufen mich am Vormittag nochmal an. Dann werde ich Ihnen die Bedingungen im
einzelnen nennen können…«
    »Ihr
Wunsch, Mister Unbekannt, ist mir Befehl… Wir werden wieder voneinander hören.«
     
    ●
     
    Das
Hotel, in dem sie wohnten, hieß Rheinischer Hof und lag in unmittelbarer
Nähe des Messegeländes. Ein Blick auf Vater Rhein war in der Tat gewährleistet.
Die Zimmer der beiden Freunde lagen in der vierten Etage des Hauses mit der
gewaltigen Fassade, die noch aus dem letzten Jahrhundert stammte. Iwan gähnte
herzhaft, als er seinen Raum betrat. »Ich glaube, den Matratzenhorchdienst
haben wir uns ehrlich verdient, Towarischtsch«, meinte er. »Bleibt nur die
Frage offen, wie lange wir uns diesen Luxus gönnen können. Ich kalkulier mal
drei Stunden ein…«
    Damit
hatte er niedrig gegriffen. Daß es jedoch noch weniger sein sollten, konnte er
in diesen Minuten nicht ahnen, denn schon eine halbe Stunde nach dem
Einschlafen ging es los. Kunaritschew war nach der langen Nacht müde, und doch
wälzte er sich unruhig von einer Seite auf die andere.
    Er
sackte immer nur für einige Augenblicke weg. Tiefschlaf stellte sich nicht ein.
Er fühlte Unruhe und Nervosität in sich, die er sich nicht erklären konnte. Es
war etwas in der Atmosphäre des Zimmers, das seine Unruhe bewirkte.
Kunaritschew öffnete die Augen und blinzelte. Draußen war es noch dunkel, doch
er nahm ein schwaches, undefinierbares Licht wahr. Da richtete er sich auf. Der
Schein war neben dem Schrank .
    Dort
stand der Spazierstock, den er aus dem Zimmer des Totengräbers mitgenommen
hatte. Iwan stieg aus dem Bett und näherte sich

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