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040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

Titel: 040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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haben eine bestimmte Ausstrahlung«, fuhr sie dann fort.
»Wenn man eine gewisse Antenne dafür hat, spürt man das. Man fühlt sich von
manchen angezogen, von anderen abgestoßen. Bei Ihnen war beides zur gleichen
Zeit vorhanden…«
    »Ich
verstehe Sie nicht…«
    »Gleich
werden Sie alles verstehen. Sie beschäftigen sich mit Dingen, die nicht
jedermanns Sache sind… nicht sehr intensiv, aber doch immer: Sie glauben daran,
etwas damit erreichen zu können. Recht haben Sie. Es ist Ihnen gelungen, Ihre
schöne blonde Freundin zu behexen…«
    Böhrs
Augen wurden groß. »Woher wissen Sie das?« fragte er, unsicher werdend.
    »Ich
sagte: man fühlt verwandte Geister… Sie sind also im Besitz des Buches Die
Magie der unsichtbaren Zauberwesen .«
    Böhr
kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. »Ja, das stimmt.«
    »Und
wie sind Sie dazu gekommen?«
    »Baumann
hat es mir ausgeliehen, wir kennen uns schon viele Jahre. Ich wußte von seinem
Hobby. Er betrieb so etwas wie okkulte Studien und war überzeugt davon, daß man
Geister aus einer jenseitigen Welt rufen, beherrschen und beschwören kann…
Macht und Einfluß durch die Hilfe der Geisterwelt über bestimmte Menschen zu
gewinnen. Das war seither der Wunschtraum vieler… auch Baumanns, wie ich schon
sagte. Ich glaubte nie daran.«
    »Aber
das hat sich dann geändert, nicht wahr?«
    Martin
Böhr antwortete nicht gleich.
    »Ja«,
erwiderte er dann zögernd und wie gegen seinen Willen. »Ich tat es aus einem
bestimmten Grund. Ich dachte: schaden kann es auf keinen Fall. Und wenn es
nicht hilft, macht es auch nichts. Einen Versuch war es mir wert… ich habe
gehofft, in ihr Gefühle zu wecken, die mir gelten. Schon lange ist es mein
Wunsch, Bettina Marlo für mich zu gewinnen. Und heute Morgen, als ich mich
spontan entschied, zur Anlegestelle der Ausflugdampfer zu fahren, traf ich sie.
Ich fühlte, daß die Begegnung kein Zufall war… Etwas an dem Zauber, den ich
begonnen hatte, war geglückt. Bettina Marlo war dorthin gekommen, wohin ich es
mir sehnlichst gewünscht hatte. So etwas kann kein Zufall sein… An Magie und
Besprechung, an Zauberei und Beschwörung ist also etwas dran…«
    »Oh,
ja, eine ganze Menge sogar«, lächelte die Hexe Marina, die es wissen mußte. »Es
funktioniert immer, wenn man erst mal begonnen hat, sich mit den verborgenen
und verbotenen Dingen zu befassen. Allerdings geht man aber auch immer ein
Risiko dabei ein, wenn man die Materie nicht beherrscht. Ein Fehler genügt, um
oft das Gegenteil zu erreichen oder Kräfte und Geister zu wecken, die man
eigentlich nicht haben wollte und die sich dann gewissermaßen selbständig
machen und nicht mehr der eigenen Kontrolle unterstehen. Das passiert immer
dann, wenn Rituale nicht peinlichst genau eingehalten werden. Jedes Wort muß
stimmen. Schon die falsche Betonung oder ein Versprecher kann verheerende Folgen
haben. Und genau das ist Ihnen passiert.«
    »Mir?«
    Die
Schwarzhaarige nickte. »Denken Sie an Ihre heißgeliebte Freundin, die Sie
gewinnen wollten. Sie haben sie in den Irrsinn getrieben. Der Sprung ins
Wasser, die Bluttat in dieser Wohnung, das alles ist indirekt Ihr Werk! Sie
haben die Kräfte unterschätzt, die Sie gerufen und beschworen haben. Sie haben
einen Fehler nach dem anderen begangen. Möglicherweise haben Sie einen ganz
anderen angerufen, als Sie ursprünglich wollten. Chopper hat sich aus
dem Mund Ihrer Freundin persönlich gemeldet.«
    »Ich
habe auch Chopper beschworen… die Zahlen-Magie, die ich in dem Buch
fand, ergab diese Buchstabenfolge.«
    »Schon
das kann ein Trick dessen, der sich Chopper nennt, gewesen sein, um
freizukommen.«
    »Freizukommen?«
    »Geister,
wie wir sie brauchen, sind meistens an etwas gebunden. Aber über diese Dinge
brauchen Sie sich nicht mehr den Kopf zu zerbrechen… Ich werde mich intensiv
darum kümmern. Denn genau dieses Buch, welches Baumann Ihnen geliehen hat,
suche ich verzweifelt. Ich werde mich auch um Chopper kümmern. Wenn er
sich schon so stark und wild zeigt, sollte man ihm endlich die volle Freiheit
gönnen…« Dann wandte sie sich ab.
    Böhr
wollte aufspringen. Er saß noch immer fest. »Sie können mich hier nicht
zurücklassen! Nicht so… Ich werde das ganze Hauszusammenschreien…«
    »Können
Sie! Dann weiß man gleich, wer der Mörder ist«, erklang die Stimme der Frau
hinter ihm auf. Sie reichte ihm etwas über die Schulter, steckte es ihm in die
rechte Hand, und die steifen Finger schlossen sich um den Bernsteingriff

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